Akademik

Jenkins
Jenkins
 
['dʒeȖkɪnz],
 
 1) Leroy, amerikanischer Jazzmusiker (Violinist, Komponist), * Chicago (Illinois) 11. 3. 1932; gründete 1971 mit dem Bassisten Sirone und dem Perkussionisten Jerome Cooper das »Revolutionary Ensemble«. Jenkins, der seine wichtigsten Einflüsse auf C. Parker, J. Heifetz und Eddie South zurückführt, zielt in seiner Spielweise auf eine Synthese aus europäischen Spieltechniken und Ausdrucksmitteln des Jazz und Blues ab.
 
 2) Paul, amerikanischer Maler, * Kansas City (Missouri) 12. 7. 1923; lebt seit 1953 in Paris; malt im Stil eines verfeinerten abstrakten Expressionismus mit frei auslaufenden Farben von aquarellartiger Transparenz.
 
 3) Roy Harris, Lord Jenkins of Hillhead (seit 1987), Baron (seit 1987) of Pontypool in the County of Gwent, britischer Politiker, * Abersychan (County Gwent) 11. 11. 1920; Journalist; leitete den britischen Rat der »Europäischen Bewegung«, 1957/58 Vorsitzender der Fabian Society. 1948-77 gehörte er als Mitglied der Labour Party dem Unterhaus an. 1964/65 war Jenkins Luftfahrtminister, 1965-67 und 1974-76 Innenminister, 1967-70 Schatzkanzler. Er setzte sich für den Beitritt seines Landes zu den Europäischen Gemeinschaften ein und geriet damit immer stärker in Gegensatz zum linken Flügel seiner Partei. Als Präsident der EG-Kommission (1977-81) hatte er maßgeblichen Anteil an den Vorarbeiten zur Schaffung eines »Europäischen Währungssystems«. 1981 beteiligte sich Jenkins führend an der Gründung der »Social Democratic Party« (SDP) und war 1982-83 ihr erster Vorsitzender, 1982-87 erneut Mitglied des Unterhauses. 1987 zum Kanzler der Oxford University gewählt, wurde er nach der Fusion der Mehrheit der SDP mit den Liberalen zu den Social and Liberal Democrats 1988 deren Sprecher im Oberhaus. - 1972 erhielt Jenkins den Karlspreis der Stadt Aachen.

Universal-Lexikon. 2012.