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Christine
Christine
 
[k-], Königin von Schweden (1632-54), * Stockholm 17. 12. 1626, ✝ Rom 19. 4. 1689, Tochter von Gustav II. Adolf und der Prinzessin Marie Eleonore von Brandenburg. Während ihrer Minderjährigkeit wurde Schweden von einem Regentschaftsrat unter Reichskanzler A. Oxenstierna regiert; 1644 übernahm sie selbst die Regierung. Christine lehnte es ab zu heiraten. Auf dem Reichstag 1649 setzte sie durch, dass ihr Vetter, Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken, zu ihrem Nachfolger gewählt wurde; 1650 wurden dieser und seine Erben als Erbfürsten anerkannt. Mehr wissenschaftlich und künstlerisch interessiert als an politischen Problemen, förderte Christine, die selbst sieben Sprachen beherrschte, die Wissenschaften und zog ausländische Gelehrte an ihren Hof (u. a. R. Descartes und H. Grotius). 1654 entsagte Christine dem Thron zugunsten Karl Gustavs, verließ Schweden und nahm ihren Wohnsitz im Ausland, so in Frankreich, und schließlich, während der letzten Jahrzehnte ihres Lebens, in Rom; 1655 trat sie in Innsbruck öffentlich zur katholischen Kirche über. Auch nach der Thronentsagung war sie in päpstlichen, kirchlichen, französischen und schwedischen Angelegenheiten diplomatisch tätig. In Rom stiftete Christine eine Akademie, brachte kostbare Sammlungen von Handschriften, Münzen und Gemälden zusammen und lebte in einem Kreis von Künstlern und Wissenschaftlern.
 
Literatur:
 
G. Masson: Christina. Königin von Schweden (a. d. Engl., 1968);
 J.-P. Findeisen: Christina von Schweden. Legende durch Jahrhunderte (1992).
 

Universal-Lexikon. 2012.