Gespür; Bauchgefühl; Instinkt; sechster Sinn (umgangssprachlich); Ahnung; Eingebung; Flause; Impuls; Erleuchtung; Einfall; Gedanke; Inspiration; Anwandlung; Anregung; Grille; (plötzliche) Erkenntnis; Idee
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In|tu|iti|on [ɪntui'ts̮i̯o:n], die; -, -en:spontanes, aber geistig motiviertes Erfassen, Erkennen (das eine Handlung bestimmt):
sie folgte ihrer Intuition.
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In|tu|i|ti|on 〈f. 20〉
1. Eingebung, unmittelbare Anschauung ohne wissenschaftl. Erkenntnis
2. Fähigkeit, verwickelte Vorgänge sofort richtig zu erfassen
[<mlat. intuitio „unmittelbare Anschauung“]
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In|tu|i|ti|on , die; -, -en [mlat. intuitio = unmittelbare Anschauung, zu lat. intueri = ansehen, betrachten]:
a) das unmittelbare, nicht diskursive, nicht auf Reflexion beruhende Erkennen, Erfassen eines Sachverhalts od. eines komplizierten Vorgangs:
sie besitzt eine geniale I.;
sich auf seine I. verlassen;
b) Eingebung, [plötzliches] ahnendes Erfassen:
auf eine I. warten.
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I Intuition,
das unmittelbare und ganzheitliche Erkennen oder Erfahren von realen Sachverhalten, das Erkenntnisse einleiten oder begleiten kann. Im Gegensatz zu der durch Beweis, Erklärung und/oder Definition vermittelten diskursiven Erkenntnis ist das intuitive Denken einfalls- oder eingebungsartig, das schlagartig Sachverhalte klärt, Zusammenhänge aufdeckt oder Lösungswege zeigt (Denken). Die Resultate einer naiven Intuition sollten stets einer kritischen Kontrolle durch empirische oder logische Nachprüfungen unterzogen werden; dies gilt insbesondere für die oft irrende Menschenkenntnis. - erster Eindruck.
Intuition
[mittellateinisch »unmittelbare Anschauung«, zu lateinisch intueri »anschauen«, »betrachten«] die, -/-en, das unmittelbare, ganzheitliche Erkennen oder Erfahren von Sachverhalten im Gegensatz zu der u. a. durch Beweis, Erklärung, Definition vermittelten diskursiven Erkenntnis. - In der Philosophie werden nach Platon die Ideen und nach Aristoteles, J. Locke u. a. die für unbeweisbar und evident gehaltenen »ersten« Sätze der Wissenschaften (Axiom) und auch die angeborenen Ideen durch Intuition erkannt beziehungsweise erfahren. Nach I. Kant verfährt der menschliche Verstand nicht intuitiv, sondern diskursiv. Bei J. G. Fichte und F. W. J. von Schelling spielt Intuition als »intellektuelle Anschauung« eine zentrale methodische Rolle. Während bei E. Husserl Intuition und Evidenz den Anfang der Begründung von Wissenschaft bilden, soll in irrationalistischen Philosophien (z. B. in der Lebensphilosophie) Intuition gerade auf das wissenschaftliche nicht Erfassbare führen. - Vielfach wird der Intuition bei der Konstituierung eines Kunstwerks wie überhaupt im künstlerischen Schaffensprozess eine besondere Bedeutung zuerkannt.
Charakteristisch für Intuition ist, dass man den intuitiv eingesehenen Sachverhalt durch eine logische Analyse nicht evidenter machen kann. Das intuitive Einlösen von Geltungsansprüchen (»Wie man leicht sieht,. ..«) steht dem diskursiven, regelgeleiteten Argumentieren gegenüber. Hieraus ergibt sich das Problem, die Intersubjektivität von Intuition sicherzustellen.
Psychologisch gesehen ist Intuition das von einem Gefühl der Evidenz begleitete spontane und ganzheitliche Erfassen von Wirklichkeitszusammenhängen oder der Lösung wissenschaftlicher, technischer oder künstlerischer Aufgaben; Intuition ist von Bedeutung für den menschlichen Erkenntnisprozess und als gerichtete Intuition Bestandteil der Methoden kreativer Problemlösung (Brainstorming, Synektik).
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In|tu|i|ti|on, die; -, -en [mlat. intuitio = unmittelbare Anschauung, zu lat. intueri = ansehen, betrachten]: a) das unmittelbare, nicht diskursive, nicht auf Reflexion beruhende Erkennen, Erfassen eines Sachverhalts od. eines komplizierten Vorgangs: er besitzt eine geniale I.; dazu (= zur Schauspielerei) muss man I. besitzen. Egal, ob man tanzt, singt, schreibt oder schauspielert, Ausstrahlung ist nicht lernbar (tango 9, 1984, 46); sich auf seine I. verlassen; b) Eingebung; [plötzliches] ahnendes Erfassen: die dichterische I.; auf eine I. warten.
Universal-Lexikon. 2012.