Almeida
[al'maiȓa], Stadt in Nordostportugal, Distrikt Guarda, 1 500 Einwohner. Der Befestigungsgürtel im Vaubanstil ist vollständig erhalten.
Almeida wurde durch den portugiesischen König Dinis I. errichtet, erhielt 1296 Stadtrecht und war neben Elvas die wichtigste Grenzfestung gegen Spanien; kam im Krieg zwischen Spanien und Portugal 1762 zeitweilig an Spanien und wurde 1810 von den Franzosen eingenommen, aber von einem britisch-portugiesischen Heer zurückerobert.
Almeida
[al'maiȓa],
1) Antonio José de, portugiesischer Politiker, * Vale de Vinha 18. 7. 1866, ✝ Lissabon 30. 10. 1929; Arzt, Schriftsteller und Journalist, veröffentlichte seit 1890 Schriften mit republikanischen Ideen und wurde deshalb zeitweilig inhaftiert. An der Vorbereitung der Revolution vom Oktober 1910 (Sturz der Monarchie) war er maßgeblich beteiligt, wurde Innenminister der provisorischen Regierung, war 1916/17 Ministerpräsident der »Regierung der Nationalen Einheit« und 1919-23 Präsident der Republik. Almeida gründete die Zeitung »República«.
2) Francisco de, portugiesischer Eroberer und Vizekönig in Indien (1505-1508/09), * Lissabon um 1450, ✝ an der Saldanha Bay (Kapland) 1. 3. 1510, aus dem Geschlecht der Grafen von Abrantes; nahm an den Kriegen gegen die Mauren von Granada teil, wurde von König Manuel I. 1505 zum ersten Vizekönig in Indien ernannt. Er kämpfte in den folgenden Jahren erfolgreich gegen den Sultan von Ägypten und sicherte 1509 mit dem Sieg in der Seeschlacht bei Diu für ein Jahrhundert die portugiesische Herrschaft über den Indischen Ozean. Almeida widersetzte sich erfolglos seiner Ablösung als Vizekönig durch Almeida de Albuquerque. Auf der Heimfahrt fiel er im Gefecht mit Hottentotten in Südafrika.
Universal-Lexikon. 2012.