Pausanias,
griechisch Pausanịas, griechischer Feldherr aus dem spartanischen Königshaus der Agiaden, ✝ Sparta 467 oder 466 v. Chr.; schlug als Oberbefehlshaber der verbündeten Griechen 479 v. Chr. die Perser bei Plataiai (Platää) und eroberte 478 v. Chr. als Führer der Bundesflotte den größten Teil Zyperns und dann Byzanz. Von dort wurde er wegen Selbstherrlichkeit und Konspiration mit Persien abberufen, ging jedoch nach seinem Freispruch zurück und herrschte eigenmächtig. Nach Jahren durch Kimon aus Byzanz vertrieben, kehrte er (469 v. Chr.?) nach Sparta zurück und wurde wegen Umsturzabsichten und Helotenaufwiegelung angeklagt. Er floh in den Tempel der Athena, wo ihn die Ephoren einmauern ließen. - Biographie von Cornelius Nepos.
Pausanias,
griechisch Pausanịas, griechischer Schriftsteller aus Kleinasien; schrieb zwischen 160 und 180 n. Chr. in einfachem Stil einen Reisebericht über Griechenland (»Periegesis tes Hellados«), der auf eigener Anschauung und Belesenheit beruht und von großem Wert für die griechische Geschichte, Archäologie und Religionsgeschichte ist.
Ausgaben: Graeciae descriptio, herausgegeben von M. H. Rocha-Pereira, 3 Bände (1-21977-89); Reisen in Griechenland, übersetzt von Ernst Meyer, herausgegeben von F. Eckstein, 3 Bände (31986-89).
C. Habicht: P. u. seine »Beschreibung Griechenlands« (a. d. Engl., 1985).
Universal-Lexikon. 2012.