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krumm [krʊm] <Adj.>:1. in seiner Form, seinem Wuchs nicht gerade, sondern eine oder mehrere bogenförmige Abweichungen aufweisend:
eine krumme Linie, Nase; der Nagel ist krumm; er hat krumme Beine; sie, ihr Rücken ist mit den Jahren ganz krumm geworden.
2. (ugs.) unrechtmäßig, unter Anwendung unerlaubter Mittel:
krumme Sachen; etwas auf die krumme Tour versuchen; ich mache keine krummen Geschäfte.
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krụmm 〈Adj.〉
2. 〈fig.〉 unehrlich, unehrenhaft (Sache)
● \krumme Beine haben; \krumme Finger machen 〈fig.; umg.〉 etwas entwenden, stehlen; \krumme Geschäfte, Sachen 〈fig.; umg.〉; \krummer Hund! (Schimpfwort); ein \krummer Nagel; eine \krumme Nase; einen \krummen Rücken machen sich bücken, sich krumm halten; 〈fig.〉 liebedienern, unterwürfig sein; \krumme Wege gehen 〈fig.; umg.〉 unehrlich, betrügerisch handeln ● \krumm biegen = krummbiegen; sich \krumm halten; \krumm machen = krummmachen; \krumm sitzen ● jmdn. \krumm und lahm schlagen 〈fig.; umg.〉 heftig verprügeln; die Linien, Buchstaben sind alle \krumm und schief; ein \krumm gewachsener Ast, Baum ● etwas auf die ganz \krumme Tour machen 〈fig.; umg.〉 etwas betrügerisch, unehrlich erledigen, erreichen [<ahd. chrump „gekrümmt, verdreht“, Nebenform chrumph „gebogen, gekrümmt“; Ablaut zu ahd. kramph(o); → Krampf]
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krụmm <Adj.; -er, -ste, landsch.: krümmer, krümmste> [mhd. krump, ahd. chrump, verw. mit ↑ Kringel]:
1. in seinem Wuchs, seiner Form nicht gerade, sondern eine od. mehrere bogenförmige Abweichungen aufweisend:
eine -e Linie, Nase;
ein -er Schnabel, Nagel;
-e Beine;
sie, ihr Rücken ist mit den Jahren ganz k. geworden;
k. dasitzen;
er konnte das Knie nicht k. machen;
einen Draht k. biegen;
jmdn. k. und lahm schlagen (zusammenschlagen, heftig schlagen).
2. (ugs.) unrechtmäßig, unter Anwendung unerlaubter Mittel:
-e Sachen;
etw. auf die -e Tour versuchen.
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krụmm <Adj.; -er, -ste, landsch.: krümmer, krümmste> [mhd. krump, ahd. chrump, verw. mit ↑Kringel]: 1. in seinem Wuchs, seiner Form nicht gerade, sondern eine od. mehrere bogenförmige Abweichungen aufweisend: eine -e Linie, Nase; ein -er Schnabel, Nagel; -e Beine; das Aufblicken einer uralten, -en Frau, die ihre Topfblumen begoss (Kronauer, Bogenschütze 318); die Kinder ... traten in mehr oder minder -en Reihen an (Bastian, Brut 175); sie, ihr Rücken ist mit den Jahren ganz k. geworden; k. dasitzen; wenn sie andere Kleider tragen und aufhören würde, so k. zu gehen (Thor [Übers.], Ich 8); er konnte das Knie nicht k. machen; jmdn. k. und lahm schlagen (zusammenschlagen, heftig schlagen); Ü die ganze Sache ist leider k. gegangen (ugs.; endete mit einem Misserfolg, einem Unglück); *sich [für etw.] k. legen (ugs.; sich bei seinen Ausgaben für den Lebensunterhalt sehr einschränken, um einen Teil des Einkommens für einen bestimmten anderen Zweck zu erübrigen): sich für ein neues Auto k. legen; Nie würden Lea und die Zwillinge einsehen, wie er sich jahrzehntelang für sie bemüht und k. gelegt hatte (Ossowski, Liebe ist 29); sich k. machen (ugs.; sich plagen): Die älteren Menschen, die sich ein Leben lang k. gemacht und Steuern gezahlt haben, kann man nicht so behandeln (Hamburger Abendblatt 5. 9. 84, 6); jmdn. k. schließen (veraltet; jmdn. im Gefängnis in Fesseln legen): er hat halb wahnsinnig k. geschlossen im Bunker vielleicht irgendeine winzige Sache zugegeben (Fr. Wolf, Zwei 147); [jmdm.] etw. k. nehmen (ugs.; übel nehmen): sie hat meine Bemerkung nicht k. genommen; Deswegen bin ich hier, und ich hoffe, Sie nehmens mir nicht k. (Bieler, Bär 128). 2. (ugs.) unrechtmäßig, unter Anwendung unerlaubter Mittel: -e Sachen; etw. auf die -e Tour versuchen; Bequemer war für ihn die -e Tour (Wochenpost 6. 8. 76, 32); Ich mache keine -en Geschäfte (Hilsenrath, Nacht 247); Sie werden mir nie einreden, dass Dscheeni eine -e Sache gemacht hat (Erné, Kellerkneipe 269).
Universal-Lexikon. 2012.