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Krampf
Muskelkrampf; Verkrampfung; Spasmus; Kolik; Leibschmerzen

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Krampf [krampf̮], der; -[e]s, Krämpfe ['krɛmpf̮ə]:
1. plötzliches, schmerzhaftes Sichzusammenziehen der Muskeln:
er hat einen Krampf in der Wade.
2. <ohne Plural> (ugs.) krampfhafte Bemühung, um jeden Preis etwas zu erreichen:
das ist doch alles Krampf!

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Krạmpf 〈m. 1u
I 〈zählb.〉 unwillkürliche, zuweilen schmerzhafte Zusammenziehung der Muskeln (Magen\Krampf, Muskel\Krampf, Waden\Krampf)
II 〈unz.〉
1. 〈fig.; umg.〉 übertriebener Eifer, übertriebenes Getue
2. 〈schweiz.; umg.〉 harte, aufreibende Arbeit
● das ist doch alles \Krampf; heute haben wir einen \Krampf gehabt 〈schweiz.〉
[<ahd. kramph(o), engl. cramp; zu germ. *krampa- „krumm, gekrümmt“; zu idg. *ger- „drehen, winden, krümmen“; verwandt mit → Kraft]

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Krạmpf , der; -[e]s, Krämpfe [mhd. krampf, ahd. kramph(o), zu einem germ. Adj. mit der Bed. »krumm, gekrümmt« (vgl. ahd. chramph = krumm)]:
1. unwillkürliches, schmerzhaftes Zusammenziehen eines od. mehrerer Muskeln; Spasmus:
ein heftiger, furchtbarer K.;
der K. löste sich allmählich;
einen K. bekommen, kriegen, im Bein haben;
er wand sich in Krämpfen.
2. <o. Pl.> (ugs. abwertend) krampfhaft-gequältes Tun; Bemühen, um jeden Preis etw. zu erreichen:
das ist doch alles K.
3.
einen K. drehen (schweiz. salopp; etw. Unrechtmäßiges tun, eine Straftat begehen).

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Krampf
 
[althochdeutsch kramph(o), zu krumphan »krümmen«], Spạsmus, unwillkürliche Zusammenziehung von Muskeln (Verkrampfung), die durch unterschiedliche Reize ausgelöst wird. Nach Dauer und Verlauf werden die lang dauernden, heftigen tonischen Krämpfe, bei Begrenzung auf einen Muskel als Krampus bezeichnet, und die aus rasch aufeinander folgenden, kurzzeitigen Kontraktionen antagonistischen Muskeln bestehenden klonischen Krämpfe unterschieden; beide können auch gemischt auftreten (klonisch-tonische Krämpfe), z. B. bei Eklampsie, Epilepsie. Bei örtlich begrenzten Krämpfen richtet sich die Benennung nach dem befallenen Körperteil; am häufigsten ist der Wadenkrampf. Beschäftigungskrämpfe sind Störungen, die auf einer Überanstrengung von Muskelgruppen bei bestimmten Tätigkeiten beruhen (z. B. Schreibkrampf). Betroffen können alle mit Muskeln ausgestatteten Organe sein, die quer gestreifte Muskulatur des Skelettsystems wie die glatte der inneren Organe (z. B. als Kolik der Gallen- oder Harnwege bei Steineinklemmung oder Entzündung).
 
Ursächlich können sehr unterschiedliche Reize zu einem Krampf führen, z. B. Schädigungen des Nervensystems, Stoffwechselstörungen, Mangel an bestimmten Mineralien, Durchblutungsstörungen sowie auch psychosomatische Erkrankungen.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Muskeln: Kontraktion und Erkrankungen
 

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Krạmpf, der; -[e]s, Krämpfe [mhd. krampf, ahd. kramph(o), zu einem germ. Adj. mit der Bed. „krumm, gekrümmt“ (vgl. ahd. chramph = krumm)]: 1. unwillkürliches, schmerzhaftes Zusammenziehen eines od. mehrerer Muskeln; Spasmus: ein heftiger, furchtbarer K.; der K. löste sich allmählich; einen K. bekommen, kriegen, im Bein haben; er wand sich in Krämpfen; jmd. wird von Krämpfen befallen, gepackt, geschüttelt. 2. <o. Pl.> (ugs. abwertend) krampfhaft-gequältes Tun; Bemühen, um jeden Preis etw. zu erreichen: das ist doch alles K.; er brachte diese Fähigkeit zur Liebe auf, ohne dass sie K. wurde (Thielicke, Ich glaube 124); Er kennt zwar schon 'ne Menge Leute und sucht nicht auf K. (krampfhaft, mit aller Gewalt) 'ne feste Beziehung (Oxmox 9, 1984, 96). 3. *einen K. drehen (schweiz. salopp; etw. Unrechtmäßiges tun, eine Straftat begehen).

Universal-Lexikon. 2012.