Akademik

mühsam
aufwändig; anspruchsvoll; aufwendig; schwierig; heavy (umgangssprachlich); fordernd; anstrengend; zeitraubend; quälend; langwierig; nervtötend; umständlich; enervierend; harzig (schweiz.); schleppend

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müh|sam ['my:za:m] <Adj.>:
mit großer Mühe verbunden:
eine mühsame Aufgabe; der alte Mann kann nur mühsam gehen.
Syn.: anstrengend, beschwerlich, ermüdend, hart, mühselig, sauer, schwer, strapaziös.

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müh|sam 〈Adj.〉 viel Mühe machend, mit viel Mühe (verbunden), anstrengend, beschwerlich, schwierig ● eine \mühsame Arbeit; sich \mühsam fortbewegen

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müh|sam <Adj.>:
mit großer Mühe, Anstrengung verbunden:
-e Kleinarbeit;
m. gehen.

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Mühsam,
 
Erich, Schriftsteller und Politiker, * Berlin 6. 4. 1878, ✝ KZ Oranienburg 10. oder 11. 7. 1934; zunächst Apotheker; entscheidend beeinflusst von G. Landauer, den Ideen M. A. Bakunins und P. A. Kropotkins, seit 1901 freier Schriftsteller; 1902 Redakteur der anarchistischen Zeitschrift »Der arme Teufel«, 1905 der Zeitschrift »Weckruf«; hatte Verbindung zum Friedrichshagener Dichterkreis um die Brüder H. und J. Hart. Mühsam schrieb aggressiv-satirische Chansons für Münchner Kabaretts und arbeitete für verschiedene Zeitschriften (u. a. »Simplicissimus«, »Gesellschaft«, »Aktion«); als Herausgeber der Monatsschrift »Kainische Zeitschrift für Menschlichkeit« (1911-14 und 1918/19) leidenschaftliches Antikriegsengagement; 1919 Mitglied des Zentralrats der »Räterepublik Baiern«; nach deren Sturz zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er sechs Jahre verbüßte. 1926-31 Herausgeber der Zeitschrift »Fanal«. 1933 erneut verhaftet und nach grausamen Misshandlungen ermordet. - Mühsam schrieb von radikalanarchistischer Gesinnung erfüllte Gedichte, Dramen und Essays sowie die zeitgeschichtlich bedeutsame Autobiographie »Namen und Menschen. Unpolitische Erinnerungen« (herausgegeben 1949).
 
Weitere Werke: Dramen: Die Hochstapler (1906); Die Freivermählten (1914); Judas (1921); Staatsräson (1928).
 
Gedichte: Die Wüste (1904); Der Krater (1909); Brennende Erde (1920); Revolution (1925); Bilder und Verse für Zenzl (herausgegeben 1975).
 
Essay: Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat (1932).
 
Ausgaben: Gesamtausgabe, herausgegeben von G. Emig, 4 Bände (1977-83); Ich bin verdammt zu warten in einem Bürgergarten, herausgegeben von W. Haug, 2 Bände (1983); In meiner Posaune muß ein Sandkorn sein. Briefe 1900-1934, herausgegeben von G. W. Jungblut, 2 Bände (1984); Tagebücher. 1910-1924, herausgegeben von C. Hirte (1994).
 
Literatur:
 
Färbt ein weißes Blütenblatt sich rot. E. M., ein Leben in Zeugnissen u. Selbstzeugnissen, hg. v. W. Teichmann (1978);
 R. Kauffeldt: E. M. Lit. u. Anarchie (1983);
 C. Hirte: E. M. (Berlin-Ost 1985);
 H. van den Berg: E. M. 1878-1934. Bibliogr. der Lit. zu seinem Leben u. Werk (Leiden 1992).

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müh|sam <Adj.>: mit großer Mühe, Anstrengung verbunden: -e Kleinarbeit; Es waren -e Recherchen (Danella, Hotel 413); dort, wo der Sand trocken ist, wird es ein -es Stapfen (Frisch, Montauk 138); Der Weg hinab zur Küste war -er als der Aufstieg (Ransmayr, Welt 83); zwei m. gehende alte Frauen (Kronauer, Bogenschütze 53).

Universal-Lexikon. 2012.