Ju|das 〈m.; -, -se; Pl. selten〉 hinterhältiger Verräter [nach Judas Ischariot im NT, einem der zwölf Apostel Jesu]
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jmd., der treulos an jmdm. handelt, ihn heuchlerisch verrät.
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I Judas
Im Matthäusevangelium (ebenso auch bei Markus, Lukas und Johannes) ist es der Jünger Judas Iskariot, der Jesus von Nazareth an die jüdische Behörde verrät. Nach dieser biblischen Gestalt bezeichnet man einen Menschen, der treulos an jemandem handelt, jemanden heuchlerisch verrät, als »Judas«. Für seinen Verrat erhielt Judas (nach Matthäus 26, 15) dreißig Silberlinge. Darauf geht die Wendung »jemanden, etwas für dreißig Silberlinge verraten« zurück. Man verwendet sie, um auszudrücken, jemand habe einen Verrat für wenig Geld, also eher leichtfertig, begangen. Auch der Ausdruck »Judaslohn« für die Gegenleistung, die jemand für eine verräterische Tat erhält, bezieht sich darauf (siehe auch »Judaskuss«).
II
Judas,
ein Bruder Jesu (Markus 6, 3). Ob er als Verfasser des Judasbriefes gelten kann, ist unklar. - Heiliger (Tag: 19. 6.).
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Universal-Lexikon. 2012.