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Leiter
Geschäftsherr; Prinzipal (veraltet); hohes Tier (umgangssprachlich); Superior; Vorgesetzter; Chef; Dienstherr; Dienstvorgesetzter; Boss; Entscheider; Führungskraft; Lenker (umgangssprachlich); Manager; Litze; Leiterbahn; Draht; Kabel; Leitung; Häuptling; Führer; Oberhaupt; Hauptmann; Anführer; Sprossenstiege; L (fachsprachlich); Phase; Intendant; Aufseher

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1Lei|ter ['lai̮tɐ], der; -s, -:
männliche Person, die etwas leitet (1):
der Leiter einer Abteilung.
Syn.: Boss (ugs.), Chef, Direktor, Führer, Meister, Vorgesetzter.
Zus.: Abteilungsleiter, Delegationsleiter, Filialleiter, Projektleiter, Reiseleiter.
  2Lei|ter ['lai̮tɐ], die; -, -n:
Gerät mit Sprossen oder Stufen zum Hinauf- und Hinuntersteigen:
eine Leiter aufstellen; von der Leiter fallen.
Zus.: Feuerwehrleiter, Stehleiter.

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Lei|ter1 〈m. 3
1. jmd., der etwas leitet, verantwortl. Vorgesetzter, Chef (Bau\Leiter, Betriebs\Leiter, Filial\Leiter, Schul\Leiter, Verlags\Leiter)
2. 〈Phys.〉 Stoff, der elektr. Strom, Wärme, Schall durchlässt, weiterführt
● \Leiter einer Expedition, eines Unternehmens; Metall ist ein guter, Holz, Wolle ein schlechter \Leiter; kaufmännischer, technischer \Leiter
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Lei|ter2 〈f. 21Gerät aus zwei durch Sprossen verbundenen Balken (Holmen) zum Hinaufsteigen (auch als Turngerät) ● die \Leiter des Erfolges, des Ruhmes emporsteigen 〈fig.〉; eine \Leiter anlegen, aufstellen; die \Leiter hinauf-, hinuntersteigen od. hinauf-, hinunterklettern; an der \Leiter turnen [<ahd. leitara <hleitara, engl. ladder <germ. *hlai-dri; zu idg. *klei- „neigen“; verwandt mit lehnen]

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1Lei|ter , der; -s, - [mhd. leitære, ahd. leitāri = Führer]:
1. jmd., der etw. ↑ leitet (1), der leitend an der Spitze von etw. steht:
ein technischer, kaufmännischer, künstlerischer L.;
L. einer Firma, Abteilung, Expedition, Delegation, Diskussion sein;
der L. (Sport; Schiedsrichter) des Spiels.
2. (Physik, Technik) Stoff, der Energie leitet:
ein guter, schlechter L.
2Lei|ter , die; -, -n [mhd. leiter(e), ahd. leitara, verw. mit 1lehnen, also eigtl. = die Angelehnte]:
Gerät mit Sprossen od. Stufen zum Hinauf- u. Hinuntersteigen:
eine hohe, ausziehbare L.;
die L. anstellen, an die Wand stellen, lehnen;
die L. (Drehleiter, Feuerwehrleiter usw.) ausschwenken, ausfahren;
die L. hinaufsteigen;
auf die L. steigen;
auf der L. stehen;
Ü die L. des Erfolgs, Ruhms emporsteigen.

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I
Leiter
 
[engl. conductor], im weiteren Sinne ein Stoff oder Körper, der eine mit Energietransport verbundene physikalische Größe wie elektrischen Strom, elektromagnetische Wellen, Licht (Lichtleiter), Schall oder Wärme mit geringem Widerstand leitet.
 
Im engeren Sinne sind Leiter Stoffe mit guter elektrischer Leitfähigkeit (elektrische Leiter), zu denen in erster Linie die Metalle zählen.
II
Leiter
 
[althochdeutsch leitara, eigentlich »die Angelehnte«], Steiggerät, das in der einfachsten Form aus hölzernen Leiterbäumen (Holmen) besteht, die durch Sprossen verbunden sind (Sprossenleiter); Ausführungen in (Leicht-)Metall meist in Form von Stufenleitern mit flachen, waagerechten Trittstufen. Man unterscheidet u. a. nach oben sich verjüngende Baumleitern, frei aufstellbare Stehleitern mit Stützvorrichtung, fest installierte Leitern mit Geländer u. a. Schutzvorrichtungen an oder in Gebäuden und Anlagen (Feuerleiter, Dachleiter), lose an Seilen oder Ketten hängende Strickleitern (v. a. auf Schiffen), besonders kräftige, im Feuerlöschwesen verwendete Leitern in Form von Anstell-, Anhängeleitern mit mehrteiligen, auseinander klapp- oder schiebbaren Leitersätzen (Klapp-, Schiebleiter) oder Fahrzeugleitern mit Drehgestell (Drehleiter).
III
Leiter,
 
Physik und Technik: allgemein ein Stoff oder Körper, der eine mit Energietransport verbundene physikalische Größe, wie elektrischer Strom, elektromagnetische Wellen (Wellenleiter, Hohlleiter, Koaxialkabel), Licht (Lichtleiter), Schall oder Wärme, mit geringem Widerstand leitet; im Gegensatz zu einem Isolator, der eine solche Leitung behindert oder unterbindet.
 
Im engeren Sinn bezeichnet man als Leiter (elektrische Leiter) v. a. Stoffe mit guter elektrischer Leitfähigkeit (Elektrizität) und unter diesen besonders die Metalle, d. h. Stoffe mit elektronischer Leitfähigkeit. Der spezifische Widerstand von Metallen liegt im Bereich von etwa 10-8 bis 10-6 Ω · m, während der von Isolatoren bei etwa 108 bis 1020 Ω · m liegt. Neben der Leitung durch Elektronenleiter (Leiter 1. Art; z. B. Metalle, Halbleiter) und Supraleiter tritt elektrische Leitfähigkeit auch in Ionenleiter (Leiter 2. Art, Ionenleitung, Elektrolyt) und Superionenleitern sowie in Stoffen auf, die sowohl ionische als auch elektronische Leitfähigkeit besitzen (z. B. manche Schmelzen und Plasmen), oder sie kann künstlich erzeugt werden (z. B. in elektrisch leitfähigen Polymeren). - Mitunter werden auch bestimmte Leitungen als Leiter bezeichnet (z. B. Nullleiter).

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1Lei|ter, der; -s, - [mhd. leitære, ahd. leitāri = Führer]: 1. jmd., der etw. leitet (1), der leitend an der Spitze von etw. steht: ein technischer, kaufmännischer, künstlerischer L.; der L. einer Firma, Schule, Abteilung, Expedition, Delegation, Diskussion, eines Orchesters; L. sein; Die Aussortierung erfolgte ausschließlich in den jeweiligen Ressorts von deren -n (Weber, Tote 233); der L. (Sport; Schiedsrichter) des Spiels. 2. (Physik, Technik) Stoff, der Energie leitet: ein guter, schlechter L.; als L. wirken.
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2Lei|ter, die; -, -n [mhd. leiter(e), ahd. leitara, verw. mit 1lehnen, also eigtl. = die Angelehnte]: Gerät mit Sprossen od. Stufen zum Hinauf- u. Hinuntersteigen: eine hohe, ausziehbare L.; die L. anstellen, an die Wand stellen, lehnen; die L. (Drehleiter, Feuerwehrleiter usw.) ausschwenken, ausfahren; die L. hinauf-, hinuntersteigen; auf die L. steigen; auf der L. stehen; an der [schwedischen] L. (Gitterleiter) turnen; über eine L. ins Freie gelangen; Er ... stieg von der L. herab und sagte (Sommer, Und keiner 209); Ü die L. des Erfolgs, Ruhms emporsteigen.

Universal-Lexikon. 2012.