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Hohlleiter
Hohl|lei|ter 〈m. 3; El.〉
1. aus einem Rohr mit glatter od. geriffelter Innenwand bestehender Leiter zum Übertragen von ultrakurzen Wellen bis herab zum Millimeterbereich
2. innen hohler Leiter von Freileitungen zur Verringerung von Übertragungsverlusten

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Hohl|lei|ter, der (Elektrot.):
Leiter für hochfrequente elektromagnetische Wellen, der die Form eines Rohres hat.

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Hohlleiter,
 
Hohlrohrleiter, Hohlwellenleiter, in der Nachrichtentechnik (Fernsehen, Richtfunk, Radar) verwendeter Wellenleiter mit meist rechteckigem oder kreisrundem, seltener elliptischem Querschnitt und elektrisch leitenden Innenwänden (ohne Innenleiter, im Gegensatz zur Koaxialleitung). Hohlleiter dienen zur dämpfungsarmen Fortleitung hochfrequenter elektromagnetischer Wellen (Dezimeter-, Zentimeterwellen), z. B. zwischen Sender und Richtstrahlantenne. Voraussetzung für die Ausbreitung von Hohlleiterwellen ist das Überschreiten einer vom Wellentyp, dem Querschnitt und dem Dielektrikum abhängigen Grenzfrequenz; unterhalb dieser Frequenz klingt die zugeführte Schwingung aperiodisch ab. Die angeregten elektromagnetischen Wellen besitzen neben Komponenten der elektrischen und magnetischen Feldstärke E beziehungsweise H senkrecht zur Ausbreitungsrichtung (transversale Komponente) auch eine Feldkomponente in Ausbreitungsrichtung (axiale Komponente). Je nachdem, welche Art Feldkomponente in Ausbreitungsrichtung vorhanden ist, unterscheidet man im Hohlleiter zwei Feldtypen: H-Wellen (Hmn-Wellen), bei denen eine magnetische Feldkomponente in Ausbreitungsrichtung existiert, während die elektrischen Feldlinien nur in der transversalen Ebene verlaufen (auch TE-Wellen, transversal-elektrische Wellen), und E-Wellen (Emn-Wellen), bei denen eine elektrische Feldkomponente in Ausbreitungsrichtung existiert, während die magnetischen Feldlinien in der Transversalebene verlaufen (auch TM-Wellen, transversal-magnetische Wellen). Die Indizes m und n charakterisieren den Verlauf des jeweiligen Transversalfeldes in den Querschnittsebenen, d. h., sie geben an, welche Wellentypen (Moden) sich in einem Hohlleiter ausbilden können. Beim rechteckigen Hohlleiter bedeutet m die Anzahl der Halbwellen in seiner Breite, n die Anzahl der Halbwellen in der Höhe. Für den Kreisquerschnitt gibt m die Anzahl der Halbwellen längs des halben Umfangs, n diejenige längs des Radius an.
 
Literatur:
 
W. Janssen: Sreifenleiter u. H. (1992);
 O. Strobel: Lichtwellenleiter-Übertragungs- u. Sensortechnik (1992).

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Hohl|lei|ter, der (Elektrot.): Leiter für hochfrequente elektromagnetische Wellen, der die Form eines Rohres hat.

Universal-Lexikon. 2012.