Akademik

deuten
transkribieren; übersetzen; interpretieren; auslegen; deuteln

* * *

deu|ten ['dɔy̮tn̩], deutete, gedeutet:
1. <itr.; hat (mit etwas) irgendwohin zeigen:
sie deutete [mit dem Finger] nach Norden, auf ihn, in diese Richtung.
Syn.: hindeuten, hinweisen, weisen auf.
2. <tr.; hat (einer Sache) einen bestimmten Sinn beilegen:
Träume, Zeichen deuten; etwas als böses Omen deuten; jmdm. die Zukunft deuten (vorhersagen).
Syn.: auslegen, deuteln, erklären, erläutern, interpretieren, klarmachen (ugs.).

* * *

deu|ten 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 auslegen, erklären, erläutern ● ich kann es mir nicht \deuten; ein Gleichnis, Handlinien, die Sterne, einen Text, ein Zeichen \deuten; etwas falsch, richtig \deuten; wir haben es in unserem Sinn gedeutet
II 〈V. intr.〉 auf etwas \deuten
1. auf etwas zeigen
2. 〈fig.〉 etwas erkennen lassen, auf etwas hinweisen
● sie deutete auf ihn; das deutet auf nichts Gutes! 〈fig.〉; mit dem Finger, der Hand, dem Zeigestock auf etwas \deuten
[<ahd. diuten <germ. *þeuðian; zu *þeuðo- „Volk“, urspr. „verständlich machen“; → deutsch]

* * *

deu|ten <sw. V.; hat [mhd., ahd. diuten = zeigen, erklären, urspr. = für das (versammelte) Volk verständlich machen, zu einem germ. Subst. mit der Bed. »Volk«, deutsch]:
1. (mit dem Finger, einem Gegenstand) auf etw. zeigen, hinweisen:
mit dem Finger auf jmdn., etw. d.;
er deutete nach Süden, in die andere Richtung.
2. etw. erkennen, erwarten lassen; auf etw. hinweisen, hindeuten:
die Zeichen deuten auf einen Umschwung, eine Änderung.
3.
a) auslegen, erklären; einer Sache einen bestimmten Sinn beilegen:
etw. richtig, falsch, ganz anders d.;
ein Gedicht, Träume d.;
wir deuten dies als ein Zeichen der Entspannung;
jmdm. die Zukunft d. (vorhersagen);
b) (selten) (jmds. Verhalten o. Ä.) in bestimmter Weise auslegen, einen bestimmten Sinn hineinlegen:
jmdm. etw. übel, negativ d.

* * *

deu|ten <sw. V.; hat [mhd., ahd. diuten = zeigen, erklären, urspr. = für das (versammelte) Volk verständlich machen, zu einem germ. Subst. mit der Bed. „Volk“, ↑deutsch]: 1. (mit dem Finger, einem Gegenstand) auf etw. zeigen, hinweisen: mit dem Finger auf jmdn., etw. d.; Aufgeregt deutete der Italiener immer wieder mit dem Zeigefinger auf den Text (Prodöhl, Tod 204); er deutete nach Süden, in die andere Richtung. 2. etw. erkennen, erwarten lassen; auf etw. hinweisen, hindeuten: die Zeichen deuten auf einen Umschwung, eine Änderung; Alles deutet auf Übergang. Wie es ist, bleibt es nicht (Chr. Wolf, Nachdenken 179). 3. a) auslegen, erklären; einer Sache einen bestimmten Sinn beilegen: etw. richtig, falsch, ganz anders d.; ein Gedicht, Träume d.; wir deuten dies als ein Zeichen der Entspannung; jmdm. die Zukunft d. (vorhersagen); Was ihr zuerst vorkam wie eine weitere Gemeinheit des Schicksals, deutet sie heute als Chance (Woche 7. 11. 97, 63); b) (selten) (jmds. Verhalten o. Ä.) in bestimmter Weise auslegen, einen bestimmten Sinn hineinlegen: jmdm. etw. übel, negativ d.

Universal-Lexikon. 2012.