Über|wịn|te|rung 〈f. 20; unz.〉 das Überwintern, Überdauern des Winters
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Über|wịn|te|rung, die; -, -en:
das Überwintern; das Überwintertwerden.
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Überwinterung,
Hibernation, die Fähigkeit von Pflanzen und Tieren, durch entsprechende Anpassungsleistungen ungünstige tiefe Temperaturen zu überdauern. Bei Pflanzen ist aktive Überwinterung auf unterschiedlicher Weise möglich. Stauden werfen ihre oberirdischen Pflanzenteile im Herbst ab, während ihre unterirdischen Speicherorgane den Winter im Boden geschützt verbringen. Einjährige Pflanzen überdauern mit ihren Samen und Früchten, Laubgehölze werfen im Herbst ihr Laub ab und verhindern so ihr Erfrieren. Immergrüne Gehölze erhöhen ihre Frostresistenz durch Einlagerung von Zucker. Zur passiven Überwinterung zählen Maßnahmen des Menschen, so z. B. das Abdecken kälteempfindlicher Pflanzen oder ihre Teile, auch Früchte mit Reisig oder anderem Material, das Einbringen (von Früchten) in Mieten und das Einstellen v. a. subtropischer Zierpflanzen (z. B. Lorbeer, Myrte, Oleander) während der Vegetationsruhe in einem Überwinterungshaus, einem gut lüftbaren Gewächshaus (Kalthaus; oft nur teilweise verglast) mit Temperaturen zwischen 1 und 3 ºC; eine bekannte Sonderform ist die Orangerie. - Zoologie: Zugvögel und auch Insekten weichen der kalten Jahreszeit durch jahresperiodische Wanderungen aus. Insekten schalten in ihre Entwicklung in unterschiedlichen Stadien (Ei, Larve, Puppe, Imago) Ruheperioden ein (Diapause, Quieszenz) und können zusätzlich Frostresistenz aufweisen (z. B. durch die Bildung von Gefrierschutzproteinen). Besondere Formen der Überwinterung sind der Winterschlaf und die Winterruhe mancher Säugetiere. Einige homöotherme Tiere (z. B. Kolibris) reagieren auf tiefe Temperaturen mit Torpor, poikilotherme Tiere der gemäßigten und kalten Zonen können in eine Winterstarre fallen.
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Über|wịn|te|rung, die; -, -en: das Überwintern.
Universal-Lexikon. 2012.