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Fragebogen
Fragenkatalog

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Fra|ge|bo|gen ['fra:gəbo:gn̩], der; -s, -:
[amtlicher] Vordruck, der bestimmte Fragen enthält, die beantwortet werden sollen:
man gab ihm einen Fragebogen, den er ausfüllen sollte.
Syn.: Formular.

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Fra|ge|bo|gen 〈m. 4 oder süddt. m. 4uVordruck zum Ausfüllen für amtl. Feststellungen

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Fra|ge|bo|gen, der:
Vordruck, der eine Reihe zu beantwortender Fragen enthält.

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I
Fragebogen,
 
Liste von Fragen, die der Erhebung von Informationen im Rahmen einer psychologischen Fragestellung dienen.
II
Fragebogen,
 
nach den Regeln der Testtheorie und Testkonstruktion erstellte Liste von Feststellungen beziehungsweise Behauptungen, die je nach dem Grad der Zustimmung oder Ablehnung in einer bestimmten Weise beantwortet werden sollen, etwa durch das Ankreuzen einer Zahl. So konstruierte Fragebögen sollen die Intensität von Einstellungen oder die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen ermitteln helfen.
III
Fragebogen,
 
in der empirischen Sozialforschung ein Instrument zur Durchführung standardisierter Interviews. Der Fragebogen besteht aus einer schriftlich festgelegten Abfolge von Erhebungs- beziehungsweise Testfragen, die unter Berücksichtigung der Sprachgewohnheiten der zu Befragenden (Probanden) aus Forschungs- beziehungsweise Programmfragen hervorgegangen sind (Operationalisierung). Der Fragebogen enthält außer den Fragen Erläuterungen über Erhebungszweck, Rechtsgrundlagen, Geheimhaltungsschutz u. a. Der Fragenkomplex setzt sich zusammen aus Identifikations- (Fragen zur Individualität der Erhebungseinheit), Informations- (die eigentlichen Fragen) und Kontrollfragen.
 
Für den erfolgreichen Einsatz eines Fragebogens ist neben der Formulierung auch die Stellung der Fragen in einer Fragenabfolge entscheidend. Gegenüber einer logisch richtigen Fragenabfolge wird bei der Festlegung des Fragebogens meist die psychologisch angemessene Folge bevorzugt, weil der Erfolg einer Befragung von einer weitgehenden Berücksichtigung der sprachlich-kognitiven Fähigkeiten und möglichen emotionalen Reaktionen der Befragten abhängt. Die »Mikroplanung« bezieht sich auf die Reihenfolge unmittelbar benachbarter Fragen. Hierbei muss der so genannte »Ausstrahlungseffekt« (Halo-Effekt, Hofeffekt, englisch »Halo effect«) beachtet werden, wonach jede Frage einen inhaltlichen und emotionalen Bezugsrahmen für die nächsten Fragen setzt. Antworten auf Fragen hängen deswegen stark von der Wirkung vorausgegangener Fragen ab. Um diesen Effekt zu mildern, werden zwischen Themenbereiche eines Fragebogens »Pufferfragen« eingeschoben. Die »Makroplanung« hat die psychologisch günstige Zusammenfügung einzelner Fragegruppen zu leisten. Bei der Technik des »Trichterns« werden speziellen Fragen allgemeine vorangestellt, die oftmals als Eröffnungsfragen dem Abbau von psychischen Sperren dienen sollen. Die Technik des »umgekehrten Trichterns« versucht, durch vorangestellte Beispielfragen die allgemeineren Fragen des Fragebogens für den Befragten verständlich zu machen. Durch »Filterfragen« werden jene Befragten herausgefiltert, für die eine oder mehrere Anschlussfragen vorgesehen sind.
 
Die optimale Länge eines Fragebogens wird nicht nach der Anzahl der Fragen, sondern nach der voraussichtlichen Dauer des Interviews beziehungsweise der Ausfüllarbeit des Befragten entschieden. Wichtig ist die Vorprüfung des Fragebogens (englisch »Pretest«) an einigen Personen der zu befragenden Zielgruppe.
 
Literatur:
 
Prakt. Sozialforschung, hg. v. R. König, Bd. 1: Das Interview (31962);
 E. K. Scheuch: Das Interview. .., in: Hb. der Sozialforschung, hg. v. E. K. Scheuch: , Bd. 2 (1973);
 R. Porst: Praxis der Umfrageforschung (1985).

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Fra|ge|bo|gen, der: [amtlicher] Vordruck, der eine Reihe zu beantwortender Fragen enthält: einen F. ausfüllen; F. auswerten; 300 Fragebögen verschickte der Journalist ... an Berliner Rockgruppen, um Daten ... zu sammeln (Spiegel 24, 1981, 154); F. über allerlei Intimes werden ... verteilt (Spiegel 26, 1979, 101).

Universal-Lexikon. 2012.