Tra|cer 〈[ trɛısə(r)] m. 3〉 ein od. mehrere durch Radioaktivität od. Fluoreszenz markierte Moleküle od. Atome, die es ermöglichen, chemische od. biologische Prozesse zu beobachten [engl., zu trace „aufspüren“]
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Tra|cer ['treɪsə[r]; engl. = Spurensuche[r], (engl. trace = einer Spur folgen, aufspüren, zurückverfolgen)], der; -s, -: Sammelbez. für Stoffe (Atome, Moleküle, Enzyme, Antigene etc.), deren Wege in biol. oder chem. Reaktionsabläufen oder in technischen Transport-, Verschleiß- u. Verteilungsprozessen aufgrund ihrer physikal., chem., enzymatischen oder immunologischen Eigenschaften leicht zu verfolgen sind. Die T., z. B. markierte Verb., Isotopenindikatoren, Fluorogene, Spin Labels, werden den zu untersuchenden Systemen in sehr kleinen Mengen beigefügt.
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I Tracer
['treɪsə; englisch, eigentlich »Aufspürer«] der, -s/-, Substanz, die mit einer anderen gemischt oder an diese gekoppelt wird, um deren Verteilung oder Lokalisierung verfolgen und/oder untersuchen zu können. Physikalische Tracer sind nur durch Adsorption, Lösung oder Mischung mit der zu verfolgenden Substanz kombiniert, z. B. Farbstoffe, die bei Strömungsmessungen eingesetzt werden, oder spezifische Ferritpulver, mit denen Rohöle markiert werden, um Ölpestverursacher auf See identifizieren zu können. Chemische Tracer haben gleiche oder ähnliche chemische Eigenschaften wie die nachzuweisende Substanz. Große praktische Bedeutung haben v. a. radioaktive Isotope (markierte Verbindungen). - Tracer werden z. B. in der Biologie und Medizin zur Untersuchung von Stoffwechsel- und Transportvorgängen, in der Chemie zur Aufklärung von Reaktionsmechanismen, in der Hydrologie zur Messung von Fließgeschwindigkeit und Abflussmenge (z. B. beim Salzverdünnungsverfahren) und in der Technik für Verschleiß- und Verteilungsmessungen eingesetzt.
II
Tracer
[dt. »Aufspürer«], Programmierung: der Programmbestandteil einesDebuggers, der das Tracing durchführt.
III
Tracer,
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Universal-Lexikon. 2012.