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scheinen
erstrahlen; erglimmen; aufleuchten; erscheinen; aufblenden; (sich) darstellen (als); anmuten; Eindruck machen (als ob); (sich) präsentieren (als); hell sein; leuchten; glühen

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schei|nen ['ʃai̮nən], schien, geschienen <itr.; hat:
1. Licht ausstrahlen, Helligkeit von sich geben:
die Lampe schien ihm ins Gesicht; die Sonne schien den ganzen Tag; der Mond scheint silbrig durch die Büsche.
Syn.: glühen, knallen (ugs.), leuchten, sengen, strahlen.
2. einen bestimmten Eindruck machen, einen bestimmten Anschein erwecken:
diese Erklärung scheint mir plausibel; ein Ziel, das unerreichbar scheint; es scheint so, als wäre längst alles zu spät; <häufig + »zu« + Infinitiv> er scheint glücklich zu sein; sie scheinen gerade wegzugehen; <auch in Verbindung mit »dass«> mir will [es] scheinen, dass einiges auf dem Spiel steht.
Syn.: anmuten, dünken (geh. veraltend), erscheinen, vorkommen, wirken.

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schei|nen 〈V. intr. 208; hat
1. Helligkeit verbreiten, leuchten, glänzen, schimmern
2. den Anschein haben, aussehen wie ..., wirken, als ob ..., so tun, als ob ...
● es hat scheint's keinen Zweck, noch länger zu warten 〈umg.〉 anscheinend, 〈eigtl.〉 so scheint es, wie es scheint; er hat es scheint's vergessen 〈umg.〉; es scheint, als käme er heute nicht mehr; mir scheint, als wolle er ... ● der Mond, die Sonne scheint ● er scheint keine Lust zu haben; sie scheint ihn zu kennen; es könnte \scheinen, als ob wir nicht wollten; er scheint nicht zu wissen, dass ... ● er scheint sehr fröhlich, ist es aber nicht; er schien sehr glücklich darüber zu sein; die Sonne scheint heiß; die Lampe scheint hell; er ist jünger, älter, klüger, als er scheint; er scheint krank zu sein; das scheint mir richtig, falsch, (nicht) gut ● ein Licht schien durch die Bäume; die Sonne, der Mond scheint ins Zimmer; es scheint so; wie es scheint, war er heute noch nicht hier [<ahd. skinan „glänzen, sich zeigen, deutlich sein“, engl. shine <got. skeinan „leuchten, glänzen“; → Schein]

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schei|nen <st. V.; hat [mhd. schīnen, ahd. scīnan, urspr. = (stumpf) glänzen, schimmern]:
1.
a) (von Lichtquellen) anhaltend Licht ausstrahlen u. irgendwohin gelangen lassen:
eine Laterne schien durch die Büsche;
b) (von Gestirnen) sichtbar am Himmel stehen u. [in einer bestimmten Weise] Licht ausstrahlen:
am hellsten [von allen Sternen] schien die Venus;
c) (von Licht) auftreffen, einfallen; fallen (7 b):
das grelle Scheinwerferlicht schien ihr direkt ins Gesicht;
d) (selten) glänzen (b):
das Blech schien in der Sonne.
2. einen bestimmten Eindruck erwecken, den Anschein haben:
seine Erklärung scheint mir plausibel;
neben den Wolkenkratzern schien (wirkte) die Kathedrale geradezu winzig;
er bemühte sich, ruhig zu s. (erscheinen);
<häufig mit Inf. mit »zu«:> sie scheint zu schlafen;
er scheint es nicht gewusst zu haben;
die Zeit schien stillzustehen;
<unpers. mit häufig durch »dass« eingeleitetem Nebensatz:> uns scheint [es], dass dies mit Absicht geschah.

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schei|nen <st. V.; hat [mhd. schīnen, ahd. scīnan, urspr. = (stumpf) glänzen, schimmern]: 1. a) (von Lichtquellen) anhaltend Licht ausstrahlen u. irgendwohin gelangen lassen: ein Licht, eine Laterne schien durch die Büsche; Die Sonne scheint uns ins Gesicht und auf den bloßen Oberkörper (Grzimek, Serengeti 61); Der Mond schien durch die Scheiben (Bieler, Bonifaz 185); b) (von Gestirnen) sichtbar am Himmel stehen u. [in einer bestimmten Weise] Licht ausstrahlen: die Sonne scheint schon seit Wochen mit ungebrochener Kraft; An diesem Septembertag schien keine Sonne, es war grau verhangen und ziemlich kalt (Thor [Übers.], Ich 39); am hellsten [von allen Sternen] schien die Venus; aber dann scheint der Mond so schön (Bieler, Bonifaz 206); c) (von Licht) auftreffen, einfallen; ↑fallen (7 b): das grelle Scheinwerferlicht schien ihr direkt in die Augen, ins Gesicht; ... nur das nackte weiße Licht des Mondes ... schien auf die Toten (Ott, Haie 108); Die Helle des abnehmenden Monds ... schien ratlos auf jedes Ding (Gaiser, Jagd 82); d) (selten) glänzen (b): das Blech schien in der Sonne. 2. einen bestimmten Eindruck erwecken, den Anschein haben: seine Erklärung scheint mir plausibel; Die deutschen Arbeiter ... stiegen fast sämtlich in Führungspositionen auf, die vor der Ankunft der unfreien Arbeiter unerreichbar schienen (Woche 3. 7. 98, 34); und dieser Superlativ scheint auch gar nicht unangebracht (Gast, Bretter 123); neben den Wolkenkratzern schien (wirkte 4) die Kathedrale geradezu winzig; er bemühte sich, ruhig zu s. (↑erscheinen 3); Das Massenmedium Internet scheint beschlossene Sache (Woche 20. 12. 96, 23); mit Rufen und Klopfen ... durfte er mir nicht kommen, ohne ein Bauer zu s. (Muschg, Sommer 27); Wie lange das schon her scheint, und es sind doch erst ein paar Tage (Fallada, Herr 191); Ich musste ihn ja nicht einweihen ... in das, was wirklich ist und was nur so scheint (Bachmann, Erzählungen 116); am liebsten, so scheint es, würde man ihn nicht in das gelobte Land führen (Koeppen, Rußland 155); <häufig mit Inf. mit „zu“:> die Straßenbäume schienen an uns vorbeizuhuschen; sie scheint zu schlafen; die Zeit schien stillzustehen; er scheint arm, zufrieden, krank zu sein; er scheint es nicht gewusst zu haben; jeder Schritt schien ihm wehzutun (Ott, Haie 189); <unpers. mit häufig durch „dass“ eingeleitetem Nebensatz:> es scheint, dass es nicht nur um einfache Differenzen geht; uns scheint [es], dass dies mit Absicht geschah; Und es schien, dass fast alle seine Landsleute ihm zustimmten (Dönhoff, Ära 122); Und fast will es s., als sei er zu dem Ergebnis gekommen, dass ... (Reich-Ranicki, Th. Mann 32); Im Moment scheint es uns besser, wenn du mal allein zu Clara gehst (Theisen, Festina 56); mir scheint, mir will s., er hat Recht; *scheint's (landsch., bes. südd., schweiz.; anscheinend, allem Anschein nach): Der Trainer, dessen Kommen, scheint's, nicht einmal die Hunde bemerkt haben (Frischmuth, Herrin 84).

Universal-Lexikon. 2012.