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Prämonstratenser
Prä|mons|tra|tẹn|ser auch: Prä|monst|ra|tẹn|ser 〈m. 3
I 〈zählb.〉 Angehöriger des Ordens der P.
II 〈unz.〉 1120 vom hl. Norbert gestifteter Orden, der in Deutschland bes. in der Christianisierung der Ostgebiete wirkte
[nach dem frz. Ort Prémontré <frz. pré montré <lat. pratum monstratum „gezeigte Wiese“; nach der Legende wurde dem hl. Norbert 1120 dort von Gott ein Wiesental zur Ordensgründung gezeigt]

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Prä|mons|t|ra|tẹn|ser, der; -s, - [mlat. Ordo Praemonstratensis, nach dem frz. Kloster Prémontré]:
Angehöriger eines katholischen Ordens (Abk.: O. Praem.)

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Prämonstratẹnser,
 
lateinisch Ọrdo Praemonstratẹnsis, Abkürzung OPraem, Orden von Regularkanonikern (Chorherren). Gegründet 1120 von Norbert von Xanten in Prémontré, breitete sich der Orden schnell aus; mit Magdeburg als wichtigstem Zentrum, wohin Norbert (seit 1126 dort Erzbischof) die Prämonstratenser 1129 geholt hatte, kam ihm große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung und Ostmission zu. Durch Reformation und Säkularisation sehr geschwächt, gewannen die Prämonstratenser seit Mitte des 19. Jahrhunderts wieder an Bedeutung. Charakteristisch für die Prämonstratenser sind alle Formen der Seelsorge, in Deutschland (sieben Niederlassungen; jüngste Gründung 1996 in Magdeburg) und in Österreich (drei Niederlassungen) v. a. die Pfarrseelsorge. Die einzelnen Klöster (Abteien, Stifte; in der Frühzeit Doppelklöster) sind voneinander unabhängig. Die Leitung des Gesamtordens (2000: 76 Niederlassungen in über 20 Ländern; rd. 1 300 Mitglieder) liegt beim Generalkapitel und beim Generalabt (Sitz: Rom). Grundlage der Ordensverfassung ist die Augustinusregel.
 
Der ebenfalls von Norbert und von Ricuera von Clastre (✝ 1136) gegründete weibliche Zweig, die Prämonstratenserinnen, hatte im Mittelalter über 150 Niederlassungen; v. a. in Westdeutschland gab es wesentlich mehr Frauen- als Männerklöster. Heute bestehen nur noch sechs Klöster mit rd. 100 Schwestern; darunter die Klöster der Norbertusschwestern in Deutschland (Rot an der Rot) und in der Schweiz (Kloster Berg Sion bei Gommiswald, Kanton Sankt Gallen).

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Prä|mons|tra|tẹn|ser, der; -s, - [mlat. Ordo Praemonstratensis, nach dem frz. Kloster Prémontré]: Angehöriger eines katholischen Ordens (Abk.: O. Praem.).

Universal-Lexikon. 2012.