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abfahren
abfliegen; abreisen; aufbrechen; (von etwas) fortfahren; wegfahren; davonfahren; anfahren; losfahren; (Räder, Reifen) abnutzen; abreiben

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ab|fah|ren ['apfa:rən], fährt ab, fuhr ab, abgefahren:
1. <itr.; ist einen Ort fahrend verlassen /Ggs. ankommen/: er ist mit dem letzten Zug abgefahren.
Syn.: abreisen.
2. <itr.; ist auf Skiern den Berg hinunterfahren:
sie ist glänzend abgefahren.
3. <itr.; hat; oft in Verbindung mit »lassen«> (ugs.) abgewiesen werden:
er ist bei ihr ganz schön abgefahren; er hat sie abfahren lassen.
4. <tr.; hat mit einem Fahrzeug abtransportieren:
sie hatten Schutt, Müll abgefahren.
5. <tr.; hat/ist> zur Kontrolle entlangfahren:
er hat/ist die ganze Strecke abgefahren.
6. <tr.; hat/ist> mit dem Fahrzeug aufsuchen:
sie hatte/war einige Dörfer abgefahren.
7. <tr.; hat durch Überfahren abtrennen:
der Zug hatte ihm beide Beine abgefahren.
8.
a) <tr.; hat durch Fahren abnutzen:
sie hat die Reifen schnell abgefahren.
b) <+ sich> durch Fahren abgenutzt werden:
die Hinterreifen haben sich schnell abgefahren.
9. <tr.; hat (ugs.) (den Anspruch, mit einem Verkehrsmittel o. Ä. befördert zu werden) ganz ausnutzen:
er hatte seinen Fahrschein abgefahren.
10. <itr.; ist (ugs.) auf jmdn., etwas (spontan) sehr ansprechen; von jmdm., einer Sache sehr angetan sein:
auf diese Musik bin ich früher voll abgefahren.

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ạb||fah|ren 〈V. 130
I 〈V. tr.; hat
1. Güter \abfahren mittels Wagen abtransportieren
2. eine Strecke \abfahren entlangfahren
3. die Reifen \abfahren die R. durch häufiges Fahren abnutzen
4. durch unvorsichtiges Fahren abtrennen, abbrechen
● ein Rad \abfahren ein R. durch (unvorsichtiges) Fahren abbrechen; etwas \abfahren lassen mit einem Wagen abholen lassen; ihm ist ein Bein abgefahren worden durch Überfahren abgetrennt worden; jmdn. \abfahren lassen jmdn. abweisen, jmdm. eine barsch ablehnende Antwort geben; er fuhr mit abgefahrenen Reifen
II 〈V. intr.; ist
1. eine Fahrt beginnen (mit Auto, Bahn, Rad, Schiff), losfahren, abreisen
2. 〈Skifahren〉 abwärtsfahren
3. 〈fig.〉 sich eine Abfuhr holen, eine Bitte abgeschlagen bekommen
4. 〈salopp〉 auf etwas od. jmdn. \abfahren
4.1 über etwas od. jmdn. in Begeisterung geraten, sich plötzlich für etwas od. jmdn. stark interessieren
4.2 〈Drogenszene〉 die Wirkung einer Droge spüren, genießen
● fahr ab! 〈umg.〉 mach, dass du fortkommst!; das Messer fuhr ihm ab rutschte ihm aus
III 〈V. refl.; hat〉 sich \abfahren sich abnutzen (Reifen); →a. abgefahren

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ạb|fah|ren <st. V.>:
1. <ist>
a) (von Personen od. Fahrzeugen) einen Ort zu einer bestimmten Zeit fahrend verlassen; weg-, davonfahren:
der Zug, der Bus fährt gleich ab;
ich fahre in ein paar Tagen ab;
b) durch Einschlagen einer anderen Richtung fahrend verlassen:
an der nächsten Ausfahrt von der Autobahn a.;
c) abwärtsfahren, bes. auf Skiern:
ins Tal a.;
d) [wohl urspr. Fechterspr., eigtl. = mit der Klinge abgleiten lassen] (salopp) abgewiesen werden (oft in Verbindung mit »lassen«):
er war auf blamable Art abgefahren;
sie ließ ihn a.
2.
a) <hat> mit einem Fahrzeug abtransportieren:
Müll, Bauschutt a. [lassen];
b) <hat/ist> an etw., jmdm. zum Zweck der Besichtigung od. Kontrolle entlangfahren; von einem Fahrzeug aus besichtigen, absuchen:
die Beamten haben/sind die nähere Umgebung abgefahren;
c) <ist> (ein Gelände) abwärtsfahren:
einen steilen Hang a.;
d) <hat> durch An-, Überfahren abtrennen, abreißen:
ich fuhr mit dem Wagen ein Stück von der Mauer ab;
e) <hat> durch vieles Fahren abnutzen:
die Reifen a.;
f) <a. + sich; hat sich durch vieles Fahren abnutzen:
der rechte Hinterreifen hat sich, ist am stärksten abgefahren;
g) <hat> (ugs.) (eine zum [mehrmaligen] Fahren berechtigende Karte) aufbrauchen:
hast du deine Mehrfahrtenkarte schon abgefahren?;
abgefahrene (benutzte) Fahrscheine;
h) <hat> (Film, Rundfunk, Fernsehen) [zu] spielen [beginnen]:
die MAZ a.
3. <ist> (ugs.) von jmdm., etw. persönlich besonders stark beeindruckt sein, sich angesprochen fühlen:
auf eine Musik, auf eine Band a.;
die meisten Jungs sind auf die neue Mitschülerin sofort voll abgefahren.

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abfahren,
 
In der Umgangssprache der Jugendlichen bedeutet abfahren sich besonders für etwas begeistern oder von etwas besonders stark beeindruckt sein; z. B. auf einen Partner oder auf Musik abfahren.

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ạb|fah|ren <st. V.> [1 d: wohl urspr. Fechterspr., eigtl. = mit der Klinge abgleiten lassen; 1 e: eigtl. = jmdn. gewaltsam mit sich nehmen]: 1. <ist> a) (von Personen od. Fahrzeugen) einen Ort zu einer bestimmten Zeit fahrend verlassen; weg-, davonfahren: der Zug, der Bus fährt gleich ab; ich fahre in ein paar Tagen ab; b) (salopp) fortgehen, verschwinden: fahr ab!; Ü dass sie hundert Jahre alt werden ..., bis sie an einem Herzschlag ... abfahren (salopp; sterben; Remarque, Obelisk 170); c) durch Einschlagen einer anderen Richtung fahrend verlassen: an der nächsten Ausfahrt von der Autobahn a.; d) abwärts fahren, bes. auf Skiern: ins Tal a.; e) (salopp) abgewiesen werden (oft in Verbindung mit „lassen“): er war auf blamable Art abgefahren; jmdn. derb a. lassen (abweisen); f) (salopp) mit jmdm. hart umgehen, ihn streng zurechtweisen: mit dem Kerl sind wir aber abgefahren! 2. a) mit einem Fahrzeug abtransportieren <hat>: Müll, Bauschutt a. [lassen]; b) an etw., jmdm. zum Zweck der Besichtigung od. Kontrolle entlangfahren; von einem Fahrzeug aus besichtigen, absuchen <hat/ist>: die Beamten haben/sind die nähere Umgebung abgefahren; wir ... fuhren in Gedanken die Kleinbahnstrecke ab (Chr. Wolf, Nachdenken 11); Während sich die eine (= Polizeistreife) um den Unfall kümmert, fährt die andere ... den Stau ab (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 67); c) (ein Gelände) abwärts fahren <ist>: einen steilen Hang a.; d) durch An-, Überfahren abtrennen, abreißen <hat>: ich fuhr mit dem Wagen ein Stück von der Mauer ab; Ich bin schuldig ..., ich habe ihr beide Beine abgefahren (Strauß, Niemand 115); e) durch vieles Fahren abnutzen <hat>: die Reifen a.; f) <a. + sich> sich durch vieles Fahren abnutzen <hat>: der rechte Hinterreifen hat sich, ist am stärksten abgefahren; g) (ugs.) (eine zum [mehrmaligen] Fahren berechtigende Karte) aufbrauchen <hat>: hast du deine Mehrfahrtenkarte schon abgefahren?; abgefahrene (benutzte) Fahrscheine; h) (Film, Rundf., Ferns.) [zu] spielen [beginnen] <hat>: die MAZ a.; Sie brachten den TV-Film mit, Richter Kirsch ließ ihn a. (Spiegel 7, 1977, 128). 3. (ugs.) von jmdm., etw. persönlich besonders stark beeindruckt sein, sich angesprochen fühlen <ist>: auf eine Musik, auf eine Band a.; Johnny ist auf die fünfziger Jahre ... abgefahren (Spiegel 17, 1982, 243); Das ist 'ne richtige Tussi ... Da fahr' ich voll drauf ab (Quick 49, 1980, 93).

Universal-Lexikon. 2012.