Akademik

versinken
sinken; absacken; untergehen

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ver|sin|ken [fɛɐ̯'zɪŋkn̩], versank, versunken <itr.; ist:
1.
a) unter die Oberfläche von etwas geraten und verschwinden:
das Schiff versank im Meer; vor Scham wäre ich am liebsten im/in den Erdboden versunken.
Syn.: sinken, untergehen.
b) einsinken:
wir versanken bis an die Knie im Schnee.
Syn.: einbrechen.
2. (geh.) sich einer Sache ganz hingeben und nichts anderes mehr bemerken, spüren:
sie versank in Trauer; er war ganz in seine Arbeit versunken.

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ver|sịn|ken 〈V. intr. 240; ist
1. (im Wasser) untergehen (Schiff)
2. in etwas \versinken
2.1 (völlig od. zum Teil) einsinken
2.2 〈fig.〉 ganz in etwas aufgehen, sich völlig an etwas hingeben
● wenn er Musik hört, versinkt alles um ihn her 〈fig.〉 hört u. sieht er nichts anderes mehr ● ich hätte (vor Verlegenheit) im Boden, in der Erde \versinken mögen; die Ruine ist in der Erde versunken; in Gedanken \versinken 〈fig.〉 sehr nachdenklich werden u. die Umwelt vergessen; in Schlaf \versinken einschlafen; bis zu den Knien im Schnee, im Sumpf \versinken ● versunkene Erinnerungen, Bilder stiegen vor mir auf 〈fig.〉; in den Anblick eines Bildes, einer Landschaft versunken sein 〈fig.〉 ein B., eine L. nachdenklich betrachten u. die Umwelt vergessen haben

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ver|sịn|ken <st. V.; ist [mhd. versinken]:
1.
a) unter die Oberfläche von etw. geraten u. [allmählich] darin verschwinden:
das Schiff ist in den Wellen versunken;
die Sonne versank hinter dem/den Horizont (verschwand hinter dem Horizont);
vor Scham wäre sie am liebsten im/in den Erdboden versunken;
Ü in Dunkelheit v.;
eine versunkene (längst vergangene) Kultur;
b) (bis zu einer bestimmten Tiefe) einsinken:
sie ist bis zu den Knöcheln im Schlamm versunken.
2. (nichts anderes mehr bemerkend) sich einer Sache ganz hingeben:
in Stillschweigen, Trauer, Schwermut v.;
in Gleichgültigkeit v. (gleichgültig werden);
in Gedanken versunken, nickte sie;
er war ganz in seine Arbeit, in ihren Anblick versunken.

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ver|sịn|ken <st. V.; ist [mhd. versinken]: 1. a) unter die Oberfläche von etw. geraten u. [allmählich] darin verschwinden: das Schiff ist in den Wellen versunken; Eines der Boote ... brach in zwei Teile auseinander, die beide gleichzeitig versanken (Ott, Haie 168); die Sonne versank hinter dem/den Horizont (verschwand hinter dem Horizont); vor Scham wäre sie am liebsten im/in den Erdboden versunken; Ü in Vergangenheit v.; Das Land versank in Dunkelheit (Plievier, Stalingrad 10); die Staaten, die er schuf, versanken (gingen zugrunde; Thieß, Reich 643); eine versunkene (längst vergangene) Kultur; b) (bis zu einer bestimmten Tiefe) einsinken: im Schnee v.; sie ist bis zu den Knöcheln im Schlamm versunken; der Maler versinkt klein in einem weiten Sessel (ist darin nicht mehr zu sehen; A. Zweig, Claudia 46); sie sah ihn aus versunkenen (geh.; eingesunkenen) Augen an. 2. (nichts anderes mehr bemerkend) sich einer Sache ganz hingeben: in Grübeln, Trauer, Schwermut v.; bald versinkt er in stumpfe Lethargie (St. Zweig, Fouché 183); die beiden versanken wieder in Stillschweigen (Fallada, Blechnapf 343); Was Wunder, wenn auch die Bürger in Gleichgültigkeit versinken (gleichgültig werden; Woche 19. 12. 97, 1); sie versank in ihren Erinnerungen; ganz in sich selbst v.; er war ganz in seine Arbeit, in ihren Anblick versunken; der Küster, in die Betrachtung einer Magnolienblüte versunken (Langgässer, Siegel 481); in Gedanken versunken, nickte sie; Ganz versunken saß er da und beobachtete die schillernden kleinen Wesen (Funke, Drachenreiter 177).

Universal-Lexikon. 2012.