Akademik

einbrechen
aufbrechen; knacken

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ein|bre|chen ['ai̮nbrɛçn̩], bricht ein, eingebrochen:
1.
a) itr; ist gewaltsam in einen Raum, ein Gebäude eindringen, besonders um zu stehlen:
die Diebe sind in die Werkstatt eingebrochen.
Syn.: einsteigen.
b) <itr.; hat einen Einbruch verüben, unternehmen:
Diebe haben in der Werkstatt eingebrochen.
Syn.: eindringen, einen Einbruch begehen, einen Einbruch verüben, sich einschleichen, einsteigen.
2. <itr.; ist
a) durch die Oberfläche brechen:
der Junge war auf dem zugefrorenen See eingebrochen.
b) [im mittleren Teil zuerst] in sich zusammenstürzen, nach unten [durch]brechen:
die Decke, das Gewölbe war eingebrochen.
Syn.: einfallen, einstürzen, zusammenfallen.
3. <itr.; ist (ugs.) mit etwas keinen Erfolg haben, scheitern; eine [unerwartet] schwere Niederlage erleiden:
die Konservativen sind bei den Wahlen [schwer] eingebrochen; die Konjunktur ist im letzten Quartal eingebrochen.

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ein||bre|chen 〈V. 116
I 〈V. tr.; hat
1. gewaltsam öffnen, eindrücken (Schale, Tür)
2. zerstören, nieder-, einreißen (Wand)
II 〈V. intr.; ist
1. zu Bruch gehen, zusammen-, nieder-, einstürzen (Wand)
2. (hin)einstürzen (ins Eis)
3. gewaltsam eindringen (Einbrecher, Kriegshorden)
4. plötzlich beginnen (Dämmerung, Nacht)
5. bei jmdm. \einbrechen 〈umg.; scherzh.〉 bei jmdm. überraschend erscheinen, jmdn. überraschend besuchen
● er ist beim Schlittschuhlaufen auf dem Eis eingebrochen; in ein Land \einbrechen; in unsere Wohnung wurde letzte Nacht eingebrochen; bei \einbrechender Dämmerung; mit \einbrechender Nacht

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ein|bre|chen <st. V.>:
1.
a) <ist> gewaltsam in ein Gebäude, in einen Raum o. Ä. eindringen (um etw. zu stehlen):
die Diebe sind in die Werkstatt eingebrochen;
b) <hat> einen Einbruch verüben, unternehmen:
Diebe haben bei unserem Nachbarn eingebrochen;
in unserer Firma ist eingebrochen worden;
c) <ist> räuberisch, zerstörerisch, kriegerisch eindringen, einfallen:
der Gegner ist in unsere Stellung eingebrochen;
Ü ich soll in ihre Ehe eingebrochen sein.
2. <ist> plötzlich beginnen:
der Winter, die Kälte brach ein;
bei einbrechender Dunkelheit.
3. <ist>
a) [im mittleren Teil zuerst] einstürzen, nach unten [durch]brechen:
das Gewölbe, die Decke ist eingebrochen;
ein eingebrochener Stollen;
Ü die Nachfrage nach Konsumgütern ist eingebrochen (dramatisch zurückgegangen);
die Aktienkurse drohten einzubrechen;
b) hindurchbrechend nach unten fallen, stürzen:
auf dem Eis, beim Eislaufen e.;
c) hindurchbrechend eindringen, hineinstürzen:
Wasser ist in den Stollen eingebrochen.
4.
a) <ist> (salopp) mit etw. keinen Erfolg haben, scheitern; eine [unerwartet] schwere Niederlage erleiden:
die Konservativen sind bei den Wahlen [schwer] eingebrochen;
die ganze Klasse brach ein (schnitt sehr schlecht ab);
auf den letzten Metern brach die Läuferin völlig ein (sie verließen die Kräfte);
b) (ugs.) wegbrechen (2):
die Nachfrage ist eingebrochen.
5. <hat> gewaltsam eindrücken, durchbrechend einreißen:
die Tür, eine Mauer e.
6. <hat> (Reiten) zureiten.

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ein|bre|chen <st. V.>: 1. a) gewaltsam in ein Gebäude, in einen Raum o. Ä. eindringen (um etw. zu stehlen) <ist>: in Gießen, als ich zusammen mit Kriegmann in die Arztpraxis eingebrochen war (Gabel, Fix 117); in unsere Firma ist eingebrochen worden; b) einen Einbruch verüben, unternehmen <hat>: Diebe haben in der Werkstatt eingebrochen; bei unserem Nachbarn, in unserer Firma ist eingebrochen worden; c) räuberisch, zerstörerisch, kriegerisch eindringen, einfallen <ist>: der Gegner ist in unsere Stellung eingebrochen; Ü ... nachdem sie gesagt hat, dass ich ... eine kleine Hure bin, in ihre Ehe einbreche ... (Schwaiger, Wie kommt 128); Der Vater war ein ... plötzlich in seine Träume eingebrochener Fremdling (Böll, Haus 5). 2. plötzlich beginnen <ist>: der Winter brach ein; sie merkten gar nicht, wie in dieser Nacht die große Kälte einbrach (Bieler, Bär 10); bei einbrechender Dunkelheit. 3. <ist> a) [im mittleren Teil zuerst] einstürzen, nach unten [durch]brechen: das Gewölbe, die Decke ist eingebrochen; die obersten Krusten brachen kreisrund ein (Grzimek, Serengeti 59); ein eingebrochener Stollen; Ü die Nachfrage nach Konsumgütern ist eingebrochen (dramatisch zurückgegangen); die Aktienkurse drohten einzubrechen; b) hindurchbrechend nach unten fallen, stürzen: auf dem Eis, beim Eislaufen e.; c) hindurchbrechend eindringen, hineinstürzen: Wasser ist in den Stollen eingebrochen; Ü die Katastrophe brach in seine privatesten Sphären ein (Schnabel, Marmor 99). 4. (salopp) mit etwas keinen Erfolg haben, scheitern; eine [unerwartet] schwere Niederlage erleiden <ist>: die Konservativen sind bei den Wahlen [schwer] eingebrochen; Da war dieser verdammte Ausrutscher in Physik gewesen, als die Klasse einbrach (sehr schlecht abschnitt) mit einem Durchschnitt nahe der Vier (Loest, Pistole 206); nach dem Führungstreffer des Gegners brach die Heimmannschaft kläglich ein; auf den letzten Metern brach die Läuferin völlig ein (sie verließen die Kräfte). 5. gewaltsam eindrücken, durchbrechend einreißen <hat>: die Tür, eine Mauer e. 6. (Reiten) zureiten <hat>: Ein dermaßen begabter Einreiter - sie hatte ihn einmal einen jungen Galopper e. sehen (Frischmuth, Herrin 55).

Universal-Lexikon. 2012.