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Plievier
Plievier
 
[plivi'eː], Theodor, ursprünglich (bis 1933) T. Plivier, Schriftsteller, * Berlin 12. 2. 1892, ✝ Avegno (Kanton Tessin) 12. 3. 1955; stammte aus einer Arbeiterfamilie, führte ein abenteuerliches Leben, nahm 1918 am Matrosenaufstand in Wilhelmshaven teil; wurde Journalist, Übersetzer und freier Schriftsteller. 1933-45 war Plievier im Exil, zuletzt in der UdSSR; stand bis nach dem Zweiten Weltkrieg dem Kommunismus nahe. Seine Tatsachenromane aus dokumentarischem Material und selbst Erlebtem zeigen ein starkes sozialkritisches Engagement, wobei schon das Frühwerk, z. B. der Roman »Des Kaisers Kulis« (1929), durch die konsequente Ablehnung jeglicher Art von Autorität gekennzeichnet ist. Am bekanntesten wurde seine Romantrilogie über den deutschen Russlandfeldzug, die zugleich auch eine realistische Chronik des deutschen Zusammenbruchs ist (»Stalingrad«, 1945; »Moskau«, 1952; »Berlin«, 1954).
 
Weitere Werke: Romane: Der Kaiser ging, die Generäle blieben (1932); Das große Abenteuer (1936).
 
Novellen: Zwölf Mann und ein Kapitän (1929).
 
Erzählungen: Das gefrorene Herz (1948).
 
Literatur:
 
Hans-Harald Müller u. W. Schernus: T. P. Eine Bibliogr. (1987).

Universal-Lexikon. 2012.