Akademik

Gedanken
Ge|dạn|ke , der; -ns, -n [mhd. gedanc, ahd. gidanc, zu denken], (veraltet:) Ge|dạn|ken, der; -s, -:
1.
a) etw., was gedacht wird, gedacht worden ist; Überlegung:
gute, vernünftige Gedanken;
dieser Gedanke liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet mich;
ein Gedanke ging mir durch den Kopf;
mir drängt sich der Gedanke auf, dass das nicht stimmt;
einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, in Worte kleiden, zu Ende denken, nicht mehr loswerden;
Gedanken an jmdn., etw. verschwenden;
auf einen Gedanken kommen, verfallen;
es ist mir ein schrecklicher Gedanke (eine schreckliche Vorstellung), dass du verärgert bist;
seine Gedanken sammeln (sich konzentrieren);
seinen Gedanken nachhängen, sich seinen Gedanken überlassen ([nach]sinnen);
sich an einen Gedanken klammern (ängstlich, krampfhaft daran festhalten u. Hoffnung damit verbinden);
jmdn. auf andere Gedanken bringen (jmdn. ablenken);
[ganz] in Gedanken verloren, versunken sein;
ich war [ganz] in Gedanken (gedankenverloren, zerstreut, habe nicht aufgepasst);
das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu wissen) getan;
mit seinen Gedanken woanders, nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, unaufmerksam sein);
R Gedanken sind [zoll]frei (was man denkt, kann einem keiner vorschreiben);
der erste Gedanke ist nicht immer der beste;
[jmds.] Gedanken lesen [können] ([jmds.] Gedanken erraten [können]);
sich <Dativ> Gedanken [über jmdn., etw./wegen jmds., etw.] machen (sich [um jmdn., etw.] sorgen);
sich <Dativ> über etw. Gedanken machen (über etw. länger nachdenken);
b) <o. Pl.> das Denken an etw.:
bei dem Gedanken [daran] wurde ihr unheimlich zumute;
der bloße Gedanke [daran] macht ihn wütend;
kein Gedanke [daran]! (ugs.; keinesfalls, unmöglich, das kommt nicht infrage!)
2. <Pl.> Meinung, Ansicht:
über etw. seine eigenen Gedanken haben;
sie tauschten ihre Gedanken [über das Buch] aus.
3. Einfall; Plan, Absicht:
ein verwegener, großartiger Gedanke;
da kam ihr ein rettender Gedanke;
einen Gedanken in die Tat umsetzen;
das bringt mich auf einen Gedanken;
auf dumme Gedanken kommen (ugs.; etw. Falsches, Unkluges od. Unerwünschtes tun).
4. Begriff, Idee:
der [tragende] Gedanke eines vereinten Europas;
der G. der Freiheit.
5.
[um] einen Gedanken (landsch.; ein wenig: der Mantel könnte [um] einen Gedanken länger sein).

* * *

Ge|dạn|ke, der; -ns, -n, (veraltet:) Ge|dạn|ken, der; -s, - [mhd. gedanc, ahd. gidanc, zu ↑denken]: 1. a) etw., was gedacht wird, gedacht worden ist; Überlegung: gute, vernünftige Gedanken; dieser Gedanke liegt mir fern, verfolgt mich, tröstet mich; weil das Essen am Boden gemeinhin gemütlicher ist als im engen Flugzeugsitz, liegt der Gedanke nahe, den unfreiwilligen Aufenthalt im Restaurant zu verbringen (a & r 2, 1997, 116); ein Gedanke ging mir durch den Kopf; mir drängt sich der Gedanke auf, dass das nicht stimmt; Ein solcher Gedanke, so einfach er sein mag und so sehr er sich auch aufdrängt, scheint Peter de Mendelssohn fremd (Reich-Ranicki, Th. Mann 255); Dieser Gedanke hat mich anfangs ein wenig bekümmert (Hildesheimer, Legenden 155); einen Gedanken fassen, aufgreifen, fallen lassen, in Worte kleiden, zu Ende denken, nicht mehr loswerden; Gedanken an jmdn., etw. verschwenden; auf einen Gedanken kommen, verfallen; es ist mir ein schrecklicher Gedanke (eine schreckliche Vorstellung), dass du verärgert bist; seine Gedanken sammeln (sich konzentrieren); seinen Gedanken nachhängen, sich seinen Gedanken überlassen ([nach]sinnen); sich an einen Gedanken klammern (ängstlich, krampfhaft daran festhalten u. Hoffnung damit verbinden); jmdn. auf andere Gedanken bringen (jmdn. ablenken); [ganz] in Gedanken verloren, versunken sein; Er hatte gradaus gestarrt, offensichtlich in Gedanken (Frisch, Montauk 30); ich war [ganz] in Gedanken (gedankenverloren, zerstreut, habe nicht aufgepasst); das habe ich in Gedanken (ohne es zu wollen, zu wissen) getan; mit seinen Gedanken woanders, nicht bei der Sache sein (gedankenverloren, unaufmerksam sein); als versuche er, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen (Müthel, Baum 223); einige davon haben sich scheinbar schon mit dem Gedanken an den Gang in die Zweitklassigkeit angefreundet (Kicker 6, 1982, 38); R Gedanken sind [zoll]frei (was man denkt, kann einem keiner vorschreiben); der erste Gedanke ist nicht immer der beste; *[jmds.] Gedanken lesen [können] (erraten [können]); sich <Dativ> Gedanken [über jmdn., etw./wegen jmds., einer Sache] machen (sich [um jmdn., um etw.] sorgen): „Mach dir keine Gedanken“, meinte er, als ich ihm zu verstehen gab, wie ungern ich ihn in dieser morbiden Umgebung zurückließ (Ziegler, Konsequenz 232); sich <Dativ> über etw. Gedanken machen (über etw. länger nachdenken): Vetten sprach mit Persönlichkeiten, die sich über die Zukunft des Fernsehens Gedanken machen (Hörzu 22, 1976, 26); b) <o. Pl.> das Denken an etw.: bei dem Gedanken [daran] wurde ihr unheimlich zumute; der bloße Gedanke [daran] macht ihn wütend; *kein Gedanke [daran]! (ugs.; keinesfalls, unmöglich, das kommt nicht infrage!). 2. <Pl.> Meinung, Ansicht: über etw. seine eigenen Gedanken haben; sie tauschten ihre Gedanken [über das Buch] aus. 3. Einfall; Plan, Absicht: ein verwegener, großartiger Gedanke; da kam ihr ein rettender Gedanke; das bringt mich auf einen Gedanken; einen Gedanken in die Tat umsetzen; auf dumme Gedanken kommen (ugs.; etw. tun, was für nicht richtig, für unklug gehalten wird); Im Sommer 1959 hatte er mit dem Gedanken gespielt, sich ... zum Bundespräsidenten wählen zu lassen (W. Brandt, Begegnungen 42); er habe sich schon ... ernsthaft mit dem Gedanken getragen, seinen Job ... hinzuschmeißen (Becker, Tage 151). 4. Begriff, Idee: der [tragende] Gedanke eines vereinten Europas; der Gedanke der Freiheit. 5. *[um] einen Gedanken (landsch.; ein wenig): der Mantel könnte [um] einen Gedanken länger sein.

Universal-Lexikon. 2012.