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Chopper
Chop|per 〈[tʃɔ̣p-] m. 3〉 = Easy Rider [engl., eigtl. „Hackmesser, Hackbeil“]

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Chopper
 
['tʃɔpə, englisch] der, -s/-(s),  
 1) Physik und Technik: Zerhacker, allgemeine Bezeichnung für einen periodisch arbeitenden mechanischen, elektrischen oder elektronischen Unterbrecher; z. B. ein mechanischer Kontakt, der einen Gleichstrom bei seiner periodischen Betätigung durch ein getaktetes Schaltelement fortwährend ein- und ausschaltet und so eine zwischen null und dem vollen Stromwert schwankende Ausgangsgröße liefert. Als Schaltelemente oder unmittelbar als Chopper können elektromechanische Relais mit Schwingkontakten, elektronischen Halbleiterschalter oder periodisch belichtete Photowiderstände eingesetzt werden. Für hochfrequente Signale werden Transistorschalter als Chopper verwendet, die durch Kippschwingungen angeregt werden. Das Chopperprinzip wird besonders bei Gleichspannungsverstärkern angewendet (Chopperverstärker). In der Elektronenstrahlmesstechnik versteht man unter Chopperbetrieb eine Betriebsart zur gleichzeitigen Abbildung mehrerer langsamer Vorgänge auf dem Bildschirm eines Oszilloskops: Der Elektronenstrahl springt mit der Chopperfrequenz sehr schnell zwischen den abzubildenden Vorgängen hin und her, sodass für den Betrachter ein ungestörtes flimmerfreies Gesamtbild entsteht.
 
In der Physik ist ein Chopper meist eine mechanische Vorrichtung zum »Zerhacken« eines kontinuierlichen Strahls (besonders eines Teilchenstrahls) in einzelne Impulse, z. B. eine rotierende, mit Löchern versehene Scheibe oder eine mit Schlitzen versehene Trommel im Strahlengang. Derartige Chopper werden in der kernphysikalischen Messtechnik u. a. zur Bestimmung von Teilchengeschwindigkeiten nach der Flugzeitmethode verwendet. Spezielle Formen ermöglichen auch eine Auswahl der Teilchen (besonders von Neutronen) nach ihrer Geschwindigkeit oder Energie: Nur diejenigen Teilchen durchlaufen die schrägen Längsnuten an einer Trommel (Länge l ), die in der zu ihrer Drehung um den Winkel α benötigten Zeit die Strecke l zurücklegten, also die Geschwindigkeit v = 2πlf / α haben (f Drehzahl der Trommel).
 
 2) Vorgeschichte: aus einem Geröllstück geschlagenes Hauwerkzeug der Altsteinzeit mit einer einflächig behauenen Arbeitskante.

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Chop|per ['tʃɔpɐ], der; -s, -[s] [engl. chopper = (Hack)beil]: 1. aus einem Steinbrocken o. Ä. geschlagenes vorgeschichtliches Werkzeug zum Aufschlagen von Knochen, hartschaligen Früchten u. a. 2. (Elektrot.) mechanisch, elektrisch od. elektronisch arbeitender Unterbrecher. 3. Motorrad mit hohem, geteiltem Lenker u. einem Sattel mit hoher Rückenlehne.

Universal-Lexikon. 2012.