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füllen
ausstopfen; voll stopfen; vollstopfen; abfüllen; einschütten; beschicken (fachsprachlich); zugießen; eingießen; einschenken; anschwellen; bauschen; wölben

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fül|len ['fʏlən]:
1. <tr.; hat
a) durch Hineinfüllen, -schütten, -gießen vollmachen:
einen Sack mit Kartoffeln füllen; ein Glas bis zum Rand füllen.
Syn.: vollgießen, vollschütten.
b) mit einer Füllung (a) versehen:
eine Gans füllen; gefüllte Tomaten; gefüllte (eine cremeartige Füllung enthaltende) Schokolade.
c) gießen, schütten (in ein Gefäß):
Milch in eine Flasche, Kohle in einen Sack füllen.
Syn.: einschenken.
Zus.: einfüllen, hineinfüllen.
2. <tr.; hat (Platz) einnehmen, beanspruchen:
die Bücher füllen zwei Schränke; der Aufsatz füllte viele Seiten.
Syn.: in Anspruch nehmen.
Zus.: ausfüllen.
3. <+ sich> voll werden:
die Badewanne füllte sich langsam; das Theater füllte sich rasch bis auf den letzten Platz.

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fụ̈l|len 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \füllen vollmachen, etwas hineintun, bis nichts mehr hineingeht ● einen Becher, ein Glas, einen Krug, eine Flasche, Tasse \füllen; Geflügel \füllen mit einer Füllung versehen; sich den Magen \füllen (mit) viel essen (von); der Brief füllte fünf große Seiten; einen Zahn \füllen mit Plombe ausbessern ● ein Gefäß bis an den Rand \füllen; eine Flüssigkeit in ein Gefäß \füllen; ein Gefäß mit etwas \füllen; sich den Teller mit Gemüse \füllen G. auf den T. häufen ● eine gefüllte Brieftasche haben (viel) Geld haben; gefüllte Nelken, gefüllter Flieder; (mit Fleischsalat o. Ä.) gefüllte Tomaten; eine Dose, gefüllt mit Pralinen
II 〈V. refl.〉 sich mit etwas \füllen von etwas voll werden ● der Saal füllte sich mit Gästen; ihre Augen füllten sich mit Tränen; das Loch füllte sich mit Wasser
[<ahd. fullen, got. fulljan;voll]

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fụ̈l|len <sw. V.; hat [mhd. vüllen, ahd. fullen, fulljan, Bewirkungswort zu 1voll]:
1.
a) durch Hineinfüllen, -schütten, -gießen von etw. vollmachen; mit etw. anfüllen:
eine Flasche [mit Saft], einen Teller, einen Korb bis zum Rand f.;
Ü die Zeit mit Erzählen von Geschichten f. (ausfüllen);
der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt (besetzt);
er hat eine gut gefüllte Brieftasche (hat viel Geld);
dieser Jasmin ist gefüllt (hat Blüten mit mehrfach übereinanderliegenden Blütenblättern, die das Blüteninnere ausfüllen);
b) mit einer Füllung (2 a) versehen:
die Gans f.;
gefüllte Paprikaschoten;
c) mit einer Füllung (2 b) versehen:
einen Zahn f.
2. in etw. schütten, einfüllen, hineinfließen lassen:
die Kartoffeln in Säcke, den Wein in Flaschen f.
3. <f. + sich> (von einem Raum, einem Gefäß o. Ä.) voll werden:
das Theater füllte sich bis auf den letzten Sitz;
die Badewanne füllt sich langsam;
ihre Augen füllten sich mit Tränen (geh.; sie begann zu weinen).
4. Platz in Anspruch nehmen, ausfüllen:
die Bücher füllen zwei Schränke;
das Material füllt fünf Bände.

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Füllen,
 
1) Astronomie: lateinisch Equule|us, Abkürzung Equ, ein kleineres Sternbild der Äquatorzone, im Herbst am Abendhimmel sichtbar.
 
 2) Biologie: das Fohlen.
 

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Fụ̈l|len, das; -s, - [mhd. vülī(n), ahd. fulī(n), Vkl. von ↑Fohlen] (geh.): Fohlen: wohl sah ich, dass sie hochbeinig war nach Art eines -s (Th. Mann, Krull 135).

Universal-Lexikon. 2012.