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Sporn
Sporn [ʃpɔrn], der; -[e]s, Sporen ['ʃpo:rən]:
a) am Absatz des Stiefels befestigter Dorn oder kleines Rädchen, mit dem der Reiter das Pferd antreibt:
Sporen tragen; dem Pferd die Sporen geben.
b) spitze, nach hinten gerichtete Kralle am Fuß von Vögeln:
die Sporen des Hahns.

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Spọrn 〈m.; -s, Spo|ren〉
I 〈zählb.〉
1. horniger Fortsatz hinten am Fuß vieler männl. Vögel, bes. der Hühnervögel, dient als Waffe, bei Kampfhähnen künstlich befestigt u. aus Stahl
2. schmerzhafter, knöcherner Vorsprung am Fersenbein, der sich durch länger andauernden Reiz bilden kann
3. Vorsprung am Bug von Kriegsschiffen unter Wasser zum Rammen anderer Schiffe
4. hornartige, meist Nektar enthaltende Ausstülpung mancher Blütenblätter
5. mit Bügel unter dem Heck von Flugzeugen befestigte Kufe, Spornrad, Stachel od. spatenartiger Fortsatz an Geschützen, der das Zurückrollen verhindert
6. Nagel an der Sohle des Bergschuhs; →a. Sporen
II 〈unz.; fig.〉 Antrieb, Ansporn
[<mhd. spor <ahd. sporo <germ. *spuran-; zu idg. *sper-, spr- „mit dem Fuß stoßen“; verwandt mit Spur u. spüren]

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Spọrn , der; -[e]s, Sporen u. (bes. Fachspr.:) -e [mhd. spor(e), ahd. sporo, zu einem Verb mit der Bed. »mit den Füßen treten« u. verw. mit Spur; das -n der mhd. Form stammt aus den flektierten Formen]:
1. <Pl. Sporen; meist Pl.> mit einem Bügel am Absatz des Reitstiefels befestigter Dorn od. kleines Rädchen, mit dem der Reiter das Pferd antreibt:
Sporen tragen;
einem Pferd die Sporen geben (die Sporen in die Seite drücken u. es so antreiben);
sich <Dativ> die [ersten] Sporen verdienen (die ersten, eine Laufbahn eröffnenden Erfolge für sich verbuchen können: sie hat sich als junge Anwältin in der Kanzlei ihres Vaters die Sporen verdient).
2. <Pl. Sporen, Fachspr. auch -e>
a) (bei verschiedenen Vögeln) hornige, nach hinten gerichtete Kralle an der Ferse od. am Flügel;
b) (bei verschiedenen Insekten) starre, aber bewegliche Borste am Bein;
c) (Med.) schmerzhafter knöcherner Auswuchs an der Ferse.
3. <Pl. -e> (Bot.) (bei verschiedenen Pflanzen) längliche, spitz zulaufende Ausstülpung der Blumen- u. Kelchblätter.
4. <Pl. -e> zwischen zwei zusammenlaufenden Tälern liegender u. von vorn schwer zugänglicher Bergvorsprung:
die Burg liegt auf einem S.
5. <Pl. -e> (früher) [unter Wasser befindlicher] Vorsprung im Bug eines Kriegsschiffes zum Rammen feindlicher Schiffe.
6. <Pl. -e> Metallbügel od. Kufe am Heck leichter Flugzeuge zum Schutz des Rumpfes beim Landen u. Abheben.
7. <Pl. -e> (Militär) Vorrichtung an Geschützen, mit der ein Zurückrollen nach dem Abfeuern verhindert wird.

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Sporn
 
-(e)s/-e,
 
 1) Botanik: hohle, spitzkegelförmige Aussackung der Blumen- und Kelchblätter, z. B. bei Akelei, Rittersporn, Veilchen und einigen Orchideen; zum Teil mit Nektar absondernden Drüsen.
 
 2) Flugzeugbau: Bauteil eines Flugzeugfahrwerkes (Spornfahrwerk); ausgeführt als Spornrad oder Gleitkufe. (Flugzeug)
 
 3) Geomorphologie: vorspringende Geländeform, meist steilwandig, besonders im Schnittpunkt zweier sich spitzwinklig treffender, tief eingeschnittener Täler; wegen der strategisch günstigen Lage bevorzugter Standort für mittelalterliche Burg- und Stadtanlagen (Spornlage).
 
 4) -(e)s/...ren, Zoologie: Cạlcar, 1) spitzer, langer, von einer dicken Hornschicht überzogener Fortsatz an der Hinterseite des Laufes bei männlichen Hühnervögeln; 2) knorpeliger oder knöcherner Fortsatz der Fußwurzel vieler Fledermäuse, der die zwischen Hinterbeinen und Schwanz ausgespannte Flughaut stützt.
 

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Spọrn, der; -[e]s, Sporen u. (bes. Fachspr.:) -e [mhd. spor(e), ahd. sporo, zu einem Verb mit der Bed. „mit den Füßen treten“ u. verw. mit ↑Spur; das -n der mhd. Form stammt aus den flektierten Formen]: 1. <Pl. Sporen; meist Pl.> mit einem Bügel am Absatz des Reitstiefels befestigter Dorn od. kleines Rädchen, mit dem der Reiter das Pferd antreibt: klirrende Sporen; Sporen tragen; die Sporen anschnallen; einem Pferd die Sporen geben (die Sporen in die Seite drücken u. es so antreiben); Ü zwischen Otranto ... und dem Garganogebirge ..., das als S. am italischen Stiefel tief ins aufschäumende Adriatische Meer stößt (Stern, Mann 264); *sich <Dativ> die [ersten] Sporen verdienen (die ersten, eine Laufbahn eröffnenden Erfolge für sich verbuchen können; [goldene] Sporen zu tragen war im MA. ein Vorrecht des Ritters, das vor dem Ritterschlag verdient werden musste): sie hat sich als junge Anwältin in der Kanzlei ihres Vaters die Sporen verdient. 2. <Pl. Sporen, Fachspr. auch -e> a) (bei verschiedenen Vögeln) hornige, nach hinten gerichtete Kralle an der Ferse od. am Flügel: die Hähne gingen mit ihren Sporen aufeinander los; b) (bei verschiedenen Insekten) starre, aber bewegliche Borste am Bein; c) (Med.) schmerzhafter knöcherner Auswuchs an der Ferse. 3. <Pl. -e> (Bot.) (bei verschiedenen Pflanzen) längliche, spitz zulaufende Ausstülpung der Blumen- u. Kelchblätter. 4. <Pl. -e> zwischen zwei zusammenlaufenden Tälern liegender u. von vorn schwer zugänglicher Bergvorsprung: die Burg liegt auf einem S. 5. <Pl. -e> (früher) [unter Wasser befindlicher] Vorsprung im Bug eines Kriegsschiffes zum Rammen feindlicher Schiffe. 6. <Pl. -e> Metallbügel od. Kufe am Heck leichter Flugzeuge zum Schutz des Rumpfes beim Landen u. Abheben. 7. <Pl. -e> (Milit.) Vorrichtung an Geschützen, mit der ein Zurückrollen nach dem Abfeuern verhindert wird. 8. <o. Pl.> (geh. veraltet) Ansporn.

Universal-Lexikon. 2012.