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Veilchen
blaues Auge

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Veil|chen ['fai̮lçən], das; -s, -:
im Frühjahr blühende Pflanze mit kleinen violetten, stark duftenden Blüten:
ein Strauß duftende[r] Veilchen.

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Veil|chen 〈n. 14zu einer über die ganze Erde verbreiteten Gattung der Veilchengewächse gehörende, frühblühende Blume mit meist blauen Blüten; Sy Viola (I) ● er ist blau wie ein \Veilchen 〈fig.; umg.〉 sehr betrunken [<mhd. viel <ahd. viola <lat. viola + ...chen]

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Veil|chen, das; -s, - [Vkl. von älter Vei(e)l, mhd. vīel, frühmhd. vīol(e), ahd. viola < lat. viola, 1Viola]:
1. im Frühjahr blühende kleine, stark duftende Pflanze mit herzförmigen Blättern u. blauen bis violetten Blüten aus zwei aufwärts- u. drei abwärtsgerichteten Blütenblättern:
wilde V.;
ein Strauß V.
2. (ugs. scherzh.) durch einen Schlag, Stoß o. Ä. hervorgerufener blau verfärbter Bluterguss um ein Auge herum.

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Veilchen
 
[Verkleinerungsbildung zu mittelhochdeutsch vīel, von frühmittelhochdeutsch vīol(e), von lateinisch viola], Viola, Gattung der Veilchengewächse mit rd. 400 Arten in der nördlichen gemäßigten Zone und den Gebirgen der Tropen und Subtropen; meist Stauden, seltener Halbsträucher; Blätter wechsel- oder grundständig, oft ei- oder herzförmig, mit Nebenblättern; Blüten meist einzeln, zweiseitig symmetrisch (zygomorph), mit einem vorderen Kronblatt, das häufig einen nektarhaltigen Sporn besitzt, oft blau bis violett oder gelb. - Die häufigsten der in Deutschland vorkommenden 22 Arten sind: Hundsveilchen (Viola canina), niedrige, v. a. auf Heiden und in Wäldern mit sauren Böden verbreitete Staude mit kriechendem Stängel, lanzettförmigen Blättern und blauen, duftlosen Blüten mit gelblichem Sporn; Wohlriechendes Veilchen (Märzveilchen, Viola odorata), häufig an Bachufern und in lichten Laubgehölzen; 5-10 cm hohe Staude mit grundständiger Blattrosette, herzförmigen Blättern, wurzelnden Ausläufern und dunkelvioletten, selten weißlichen, duftenden Blüten mit 5-7 mm langem, dickem, geradem Sporn; Waldveilchen (Viola reichenbachiana), 10-20 cm hohe Staude in Mischwäldern; mit aufsteigenden Stängeln und länglich eiförmigen Blättern; Blüten violett, geruchlos, mit langem, geradem, meist tiefviolettem Sporn; Spornveilchen (Alpenstiefmütterchen, Viola calcarata), geschützt, relativ selten in den Alpen ab etwa 1 600 m über dem Meeresspiegel auf Feinschuttböden; 4-10 cm hoch; Blüten 2,5-4 cm lang, meist dunkelviolett, auch gelb mit meist 8-15 mm langem Sporn.
 
Zur Gattung Veilchen gehören auch das Stiefmütterchen und das in verschiedenfarbenen Formen (zum Teil Hybriden) als beliebte Gartenzierpflanze kultivierte Hornveilchen (Viola cornuta), heimisch in den Pyrenäen; 20-25 cm hoch; mit kriechendem Wurzelstock und länglich eiförmigen Blättern; Blüten violett, bis 3,5 cm groß.
 
Kulturgeschichte:
 
Mit Wohlriechenden Veilchen wurden in der Antike v. a. Götterbildnisse bekränzt. Im Volksbrauch wurden Veilchenblüten als Heilmittel gegessen; bis ins 19. Jahrhundert stellte man daraus einen aromatischen Sirup gegen Husten her. Die Blüten dienten auch zur Aromatisierung von Zucker und Backwerk. Maria, der Mutter Jesu, zugeordnet, galt das Veilchen als Symbol der Demut (z. B. »Veilchenmadonna« von S. Lochner, um 1439). Als Lieblingsblume der Joséphine de Beauharnais wurde es zum Zeichen der Bonapartisten.
 

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Veil|chen, das; -s, - [Vkl. von älter Vei(e)l, mhd. vīel, frühmhd. vīol(e), ahd. viola < lat. viola, 1Viola]: 1. im Frühjahr blühende kleine, stark duftende Pflanze mit herzförmigen Blättern u. blauen bis violetten Blüten aus zwei aufwärts u. drei abwärts gerichteten Blütenblättern: wilde V.; ein Strauß duftende[r] V.; *wie ein V. im Verborgenen blühen (irgendwo zurückgezogen leben, unauffällig wirken [u. die eigentlich verdiente Aufmerksamkeit, Achtung nicht finden]); blau wie ein V. (ugs. scherzh.; sehr betrunken). 2. (ugs. scherzh.) durch einen Schlag, Stoß o. ä. hervorgerufener blau verfärbter Bluterguss um ein Auge herum: Meine Gegner bekommen öfter von mir ein V. als ich eins von ihnen (Hörzu 38, 1989, 37); Siggi schlug Fränki ein V. (Grass, Butt 610).

Universal-Lexikon. 2012.