Ur|ver|trau|en 〈n.; -s; unz.; Psych.〉 im Säuglingsalter entwickeltes natürliches Vertrauen des Menschen zur Umwelt
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Ur|ver|trau|en, das; -s (Psychol.):
aus der engen Mutter-Kind-Beziehung im Säuglingsalter hervorgegangenes natürliches Vertrauen des Menschen zu seiner Umwelt.
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Urvertrauen,
von E. H. Erikson (1950) eingeführte Bezeichnung für das Vertrauen, das Kinder in den ersten Lebensmonaten bei positiven familiären Bedingungen, insbesondere ihnen zugewandten Bezugspersonen, gegenüber ihrer Umwelt entwickeln. Psychoanalytischen Annahmen zufolge können negative Faktoren (ungünstiges Sozialmilieu, Scheidung der Eltern, mangelnde emotionale Zuwendung, Misshandlungen) in einem Urmisstrauen resultieren und damit die späteren Beziehungen des Individuums zu seiner sozialen Umwelt stark beeinträchtigen.
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Ur|ver|trau|en, das; -s (Psych.): aus der engen Mutter-Kind-Beziehung im Säuglingsalter hervorgegangenes natürliches Vertrauen des Menschen zu seiner Umwelt: Sexualtherapie ... schließt immer ein Stück Kindheitsanalyse ein, besonders im Hinblick auf die Entwicklung von U. und Körperkontakt (Missildine [Übers.], Kind 375).
Universal-Lexikon. 2012.