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Kon|ver|ter 〈[ -vɛ̣r-] m. 3〉
1. kippbarer, birnenförmiger Stahlbehälter, dessen Boden mit Öffnungen zum Durchblasen von Luft versehen ist, zur Gewinnung von Kupfer u. von Stahl aus Roheisen
2. 〈Fot.〉
2.1 Linsensystem für Spiegelreflexkameras, das die Brennweite verändert
2.2 〈kurz für〉 Telekonverter
3. Reaktor, in dem eine Konversion abläuft
4. 〈EDV〉 Software, die Daten von einem Format in ein anderes Fromat umwandelt; Sy Konvertierungsprogramm
● dieser \Konverter überführt Texte aus der alten in die neue Rechtschreibung [<engl. converter „Umwandler, Umformer“; zu lat. vertere „wenden, drehen“]
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1) Hochdruckapparaturen für Reaktionen in der Gasphase, z. B. bei der Ammoniak-Synthese;
2) Apparate zum Windfrischen (↑ Frischen) von Eisenschmelzen, z. B. bei den früheren Bessemer- u. Thomas-Vefahren u. jetzt bei der Herst. von LD-Stahl.
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Kon|vẹr|ter, der; -s, - [engl. converter, zu: to convert = umwenden, wechseln < frz. convertir, ↑ konvertieren]:
1. (Hüttenw.) um die Horizontale drehbares, großes Gefäß, das bei der Erzeugung von Kupfer u. Stahl verwendet wird.
2. (Fotogr.) Linsensystem, das zwischen Objektiv u. Kamera geschaltet wird, wodurch sich die Brennweite verdoppelt.
4. (Rundfunkt.) Gerät, mit dem Wechselspannungen bestimmter Frequenzen umgeformt werden können.
5. (EDV) Gerät od. Programm zum Umwandeln von Daten:
ein K. zur neuen deutschen Rechtschreibung.
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I Konverter
[zu lat. convertere »umwandeln«], Komponente zur Signalumwandlung (Analog-digital-Wandler, Digital-analog-Wandler). Auch: Synonym für Konvertierungsprogramm.
II
Konvẹrter
[englisch »Umwandler«] der, -s/-,
1) Elektronik: Gerät oder elektronische Baugruppe zur Umformung hochfrequenter Signale der einen Frequenz in solche einer anderen Frequenz; in der Fernsehtechnik ein Gerät, das bei älteren Fernsehempfängern die Umformung von UHF-Signalen in VHF-Signale, für deren Empfang sie nur geeignet sind, ermöglicht.
2) Hüttentechnik: kippbares, früher birnen- oder tulpenförmiges metallurgisches Frischgefäß mit feuerfester Auskleidung, in dem flüssiges Roheisen, Kupferstein u. a. Legierungen gefrischt werden, um Begleit- oder Verunreinigungselemente (z. B. Kohlenstoff, Silicium, Mangan, Phosphor bei der Stahlerzeugung oder Eisen, Schwefel, Arsen, Zink, Blei und Zinn bei der Kupfergewinnung) so weit wie nötig zu reduzieren. Der zum Frischen notwendige Sauerstoff wird entweder von oben über eine Lanze oder von unten durch einen Düsenboden zugeführt; erste, heute nicht mehr betriebene Konverterverfahren zur Stahlerzeugung sind das Bessemer-Verfahren und das Thomas-Verfahren. Das gegenwärtig bedeutendste Konverterverfahren ist das LD-Verfahren, bei dem Stahl im LD-Konverter durch Aufblasen von reinem Sauerstoff hergestellt wird.
3) Kerntechnik: ein Kernreaktor, der Brutstoffe in Spaltstoffe umwandelt (Brüten), aber weniger Spaltstoffe erzeugt als er verbraucht, z. B. Leichtwasser- oder Hochtemperaturreaktoren.
4) Optik: ein (mehrlinsiges) System, das dem fotografischen Objektiv zur Änderung der Brennweite (und damit des Abbildungsmaßstabes) nachgeschaltet wird. Für Spiegelreflexkameras gibt es zwei- und dreifach vergrößernde Konverter, die zwischen Kameragehäuse und Wechselobjektiv eingesetzt werden.
5) Spinnerei: Maschine zur Herstellung von Chemiespinnfasern aus Filamentkabel, das durch Schneid- und Quetschwalzen (Schneidkonverter) oder in Reißzonen (Reißkonverter) zu Stapelfasern weiterverarbeitet wird.
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Kon|vẹr|ter, der; -s, - [engl. converter, zu: to convert = umwenden, wechseln < frz. convertir, ↑konvertieren]: 1. (Hüttenw.) um die Horizontale drehbares, großes Gefäß, das bei der Erzeugung von Kupfer u. Stahl verwendet wird. 2. (Fot.) Linsensystem, das zwischen Objektiv u. Kamera geschaltet wird, wodurch sich die Brennweite verdoppelt. 3. (Kerntechnik) Kernreaktor, in dem eine ↑Konversion (4) stattfindet. 4. (Rundfunkt.) Gerät, mit dem Wechselspannungen bestimmter Frequenzen umgeformt werden können. 5. (EDV) Gerät od. Programm zum Umwandeln von Daten: ein K. zur neuen deutschen Rechtschreibung.
Universal-Lexikon. 2012.