Akademik

Mon
Talaing

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Mọn
I 〈m. 6 oder m.; -, -〉 Angehöriger eines mongolischen Volkes im südl. Myanmar u. westl. Thailand
II 〈n.; -; unz.〉 zu den austroasiat. Sprachen gehörende Sprache der Mon

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I
Mon
 
der, -/-, japanische Bronzemünze (seltener Eisenmünze) des 17.-19. Jahrhunderts, ähnlich dem chinesischen Käsch.
 
II
Mọn,
 
Talaing, mongolides Volk in Hinterindien, am Golf von Martaban, besonders um Moulmein, in Birma (1,1 Mio.) sowie in Thailand (150 000). Die Mon sprechen zum Teil noch ihre Mon-Khmer-Sprache. Schon seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. unter indischem Kultureinfluss, übernahmen sie den Hinayana-Buddhismus. Sie gründeten seit der Mitte des 1. Jahrtausends n. Chr. eigene Staaten, so in Zentralthailand das Königreich Dvaravati (mit der Hauptstadt Lop Buri), dessen zeitliche und geographische Begrenzung nicht bekannt ist. In der Monkunst von Dvaravati, inhaltlich vom Hinayana-Buddhismus geprägt, wurden Skulpturen in bronzeartigen Metalllegierungen, (wenig) Stein und Terrakotta geschaffen sowie in Stuck und Terrakotta für Architektur und deren (Relief-)Ausschmückung. Stilistisch ist sie maßgebend vom Gupta- und vom Amaravatistil Indiens geprägt. Charakteristisch für die Darstellung ist die Ausprägung der ethnischen Merkmale der Mon in den breiten, flachen Gesichtern. Hauptfundorte sind Nakhon Pathom und Pong Tük. Nachdem die Mon durch die Khmer nach Norden vertrieben worden waren, entstand zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert in der Region um Lamphun erneut ein Zentrum der Monkunst im Königreich Haripunjaya. Die wichtigsten Monzentren in Birma waren Thaton (nordwestlich von Moulmein), Martaban (bei Moulmein) und Pegu im Süden sowie Prome in Zentralbirma. Nach langen kriegerischen Auseinandersetzungen mit den im 9. und 10. Jahrhundert von Norden eingedrungenen Birmanen unterlagen die Mon diesen Mitte des 11. Jahrhunderts, konnten aber später im Irawadidelta nochmals ein unabhängiges Königreich errichten (Hauptstadt 1369-1539 Pegu). Die Mon passten sich den Birmanen an oder wanderten nach Thailand aus; die hier lebenden Mon wurden seit dem 11. Jahrhundert von den Khmer unterwandert, später von den Thai unterworfen.
 
III
Mon,
 
Franz, eigentlich F. Lọ̈ffelholz, Schriftsteller, * Frankfurt am Main 6. 5. 1926; einer der führenden Vertreter der konkreten Poesie; zusammen mit W. Höllerer und Manfred de la Motte Herausgeber des Sammelbandes »movensische Dokumente und Analysen zur Dichtung, bildenden Kunst, Musik, Architektur« (1960); verwendet als lyrische Formen u. a. Montagen, Letterngrafiken; schrieb u. a. auch experimentelle Prosa, Essays und Hörspiele.
 
Weitere Werke: artikulationen (1959); Spiel Hölle (1962); hezzero (1968); Hören und sehen vergehen (1978); Fallen stellen (1981); hören ohne aufzuhören (1982); Es liegt noch näher. 9 texte aus den 50ern (1984); Nach Omega undsoweiter (1992).
 
Literatur:
 
F. M., hg. v. H. L. Arnold (1978).

Universal-Lexikon. 2012.