Họ̈llerer,
Walter, Schriftsteller, * Sulzbach-Rosenberg 19. 12. 1922; seit 1959 Professor an der TU Berlin; gehörte zur Gruppe 47. 1954-68 Mitherausgeber der literarischen Zeitschrift »Akzente«, seit 1961 Herausgeber der Zeitschrift »Sprache im Technischen Zeitalter«; 1963 gründete er das Literarische Colloquium Berlin. Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen (u. a. »Zwischen Klassik und Moderne«, 1958) liegt Höllerers Bedeutung gleicherweise in seiner Herausgebertätigkeit (u. a. »Transit. Lyrikbuch der Jahrhundertmitte«, 1956; »Ein Gedicht und sein Autor«, 1967) und seiner Tätigkeit als literarischer Organisator. Als Lyriker wandte er sich nach Anfängen in der Nachfolge G. Eichs und G. Benns (»Der andere Gast«, 1952) in den 60er-Jahren auch theoretisch (»Gedichte/Wie entsteht ein Gedicht«, 1964; »Systeme«, 1969) dem experimentellen Gedicht zu. Daneben schrieb er Theaterstücke und den Roman »Die Elephantenuhr« (1973).
Weitere Werke: Geschichte, die nicht im Geschichtsbuch steht (1976); Alle Vögel alle (1978, Komödie); Zurufe, Widerspiele. Aufsätze zu Dichtern und Gedichten (1992).
Ausgabe: Gedichte. 1942-82 (1982).
Universal-Lexikon. 2012.