Ständer (umgangssprachlich)
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Erek|ti|on 〈f. 20〉 das Erigieren, Aufrichten, Anschwellen (der äußeren Geschlechtsorgane bei geschlechtlicher Erregung) [<lat. erectio „das Emporrichten“]
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Erek|ti|on, die; -, -en [lat. erectio = Aufrichtung]:
durch Blutstauung entstehende Versteifung u. Aufrichtung von Organen, die mit Schwellkörpern versehen sind wie z. B. das männliche Glied.
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I Erektion,
das vor allem bei sexueller Erregung mechanisch oder/und psychisch ausgelöste Sichaufrichten und Steifwerden des männlichen Glieds und des weiblichen Kitzlers, das Anschwellen der weiblichen Schamlippen sowie das Festwerden und Sichvergrößern der Brustwarzen.
Beim Glied werden durch erhöhte Blutzufuhr über die Rankenarterien, deren Wandmuskulatur erschlafft, die erweiterungsfähigen Hohlräume der beiden Rutenschwellkörper und des Harnröhrenschwellkörpers prall mit Blut gefüllt. Dadurch werden diese vergrößert und drücken gegen ihre Bindegewebskapsel, was die Versteifung bewirkt und den Abfluss des Blutes durch die dort eingeengten Venen vermindert. Durch die Kontraktion der Muskeln an der Wurzel des Glieds, die am knöchernen Becken verankert sind, wird das Glied aufgerichtet. Der Harnröhrenschwellkörper, den die Harnsamenröhre durchzieht, bleibt für den Durchtritt des Spermas weich.
Die Erektion geschieht durch den Erektionsreflex; z. B. bei Berührungen werden die Erregungen von den sensiblen Nerven der äußeren Geschlechtsorgane über den Schamnerv zum Rückenmark geleitet und dort im Erektionszentrum (das sich im Becken- oder Sakralmark befindet) im Bereich des Kreuzbeins auf die Nerven umgeleitet, die zu den äußeren Geschlechtsorganen zurückführen. Dieser Reflex kann z. B. auch durch optische Anregung (attraktives Mädchen beziehungsweise Frau oder auch Junge beziehungsweise Mann sowie durch Bilder, Film) oder erotische und sexuelle Fantasien ausgelöst werden. Die Erschlaffung der Schwellkörper geschieht durch Verengung der Rankenarterien und verstärkten Blutabfluss.
Nachts sind beim gesunden Jungen beziehungsweise Mann regelmäßig mehrere Erektionen zu beobachten (auch ohne dass man sich an einen erotischen Traum erinnert). Es gibt viele weitere und verschiedene, auch nichtsexuelle Anlässe, z. B. Aufregung, Angst, Sport oder eine volle Harnblase (Morgensteife) für Erektionen, die auch schon bei männlichen Säuglingen vorkommen. Jedoch ist gerade auch der Erektionsreflex sehr störanfällig, und er ist kaum mit dem Willen beeinflussbar, was vor allem bei sensiblen Jugendlichen leicht zum Gefühl des »Versagens« führen kann.
Die Schnelligkeit des Erektionsvorgangs, der Erektionswinkel des erigierten (das heißt steifen) Glieds, die Dauer der Erektion und die Wiederholungszeit nach einem Samenerguss sind von vielen Faktoren abhängig und individuell verschieden. Hier gibt es keine »Norm«.
Bei Mädchen und Frauen ist die Erektion des Kitzlers und der Schwellkörper der kleinen Schamlippen und des Scheidenvorhofs nicht so auffällig, aber ebenfalls (mit dem Feuchtwerden) ein Zeichen der sexuellen Erregung und ebenso wie beim männlichen Geschlecht sehr störanfällig.
Die Erektion der Brustwarzen geschieht reflektorisch durch Zusammenziehung ihrer glatten Muskulatur, vor allem bei Berührung (Streicheln, Stillen), bei sexueller Erregung und durch Kälte.
II
Erektion
[lateinisch, zu erigere, erectus »aufrichten«] die, -/-en, die reflektorische Anschwellung, Vergrößerung und Aufrichtung bestimmter (erektiler) Organe, z. B. der Brustwarzen, der Klitoris, besonders des männlichen Glieds (Penis) bei geschlechtlicher Erregung.
Die Erektion beim männlichen Glied kommt dadurch zustande, dass die eingelagerten Blutadergeflechte, die Schwellkörper (Corpora cavernosa), sich mit Blut füllen und gleichzeitig durch Muskelzug das Zurückströmen des Bluts verhindert wird. Der Vorgang der Erektion wird durch Sinnesreize ausgelöst, die vom vegetativen Nervensystem auf ein Erektionszentrum im untersten Abschnitt des Rückenmarks fortgeleitet werden und dort auf dem Weg über besondere Nerven den Mechanismus in Gang setzen. Erektionen können auch rein mechanisch durch Fülle der Harnblase (»Wassersteife«), beim Radfahren u. Ä. ausgelöst werden. Die anhaltende, auch schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus) ist meist durch organische Veränderung bedingt und erfordert ärztliche Behandlung. Unzureichende Erektion Impotenz.
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Erek|ti|on, die; -, -en [lat. erectio = Aufrichtung]: durch Blutstauung bedingte Versteifung u. Aufrichtung von Organen, die mit Schwellkörpern versehen sind, bes. vom männlichen Glied: die E. der Brustwarzen; eine E. bekommen; Stefan hatte -en (Rolf Schneider, November 25); es war gar nicht so einfach, ... mit einer gewaltigen E. in einer engen Badehose und einem knappen Bademantel zu gehen (Konsalik, Promenadendeck 111).
Universal-Lexikon. 2012.