Regent; Gebieter; König; Monarch; Herrscher; Machthaber; Souverän; Potentat; männlicher Mensch; Mann; Kerl (umgangssprachlich); Herr(n); Hr.
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Herr [hɛr], der; -n, -en:1.
a) Mann (auch als übliche höfliche Bezeichnung für eine männliche Person im gesellschaftlichen Verkehr):
ein junger, älterer, freundlicher, feiner Herr; ein Herr möchte Sie sprechen; sein Vater war ein vornehmer, netter Herr; die Herren forderten zum Tanz auf; (als Ausdruck der ironischen Distanz:) die Herren Journalisten.
b) als Teil der Anrede: Herr Müller; Herr Professor; die Rede des Herrn Abgeordneten Müller; wir erwarten des Herrn Ministers Müller Rede; meine [Damen und] Herren!
2. <mit Attribut> Person, die über andere oder über etwas herrscht:
er ist Herr über große Güter; kann ich einmal den Herrn des Hauses sprechen?; die Eroberer machten sich zu Herren des Landes.
Zus.: Gutsherr.
3. ohne Plural; mit bestimmtem Artikel außer in der Anrede (christliche Rel.) Gott:
dem Herrn danken; den Herrn anrufen; zum Herrn beten.
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Hẹrr 〈m. 16〉
1. 〈urspr.〉 (Standestitel für Adlige nach Fürsten u. Grafen)
2. 〈danach; allg.〉 Besitzer, Gebieter, Herrscher
3. Vorgesetzter
4. (respektvolle Anrede für Männer)
5. (vor den Namen gesetzte Anrede für Männer)
6. Mann (im höfl. gesellschaftl. Umgang)
7. der \Herr Gott
● darf ich den \Herrn hier hereinbitten? (sehr höfl. Anrede); ein \Herr möchte Sie sprechen, wartet draußen; mein \Herr (höfl. Anrede); er war nicht mehr \Herr seiner selbst er konnte sich nicht mehr beherrschen, war außer sich ● meine (sehr verehrten) Damen und \Herren! (Anrede an eine Versammlung); \Herr Direktor; \Herr Doktor, \Herr Professor; Gott, der \Herr; \Herr du meine Güte! 〈umg.〉 (Ausruf des Schreckens, Erstaunens); \Herr Hauptmann; der \Herr des Hauses Hausherr, Hauseigentümer; Gastgeber; der \Herr Jesus; \Herr der Lage sein eine Situation beherrschen; \Herr Meier; die \Herren der Schöpfung 〈umg.; scherzh.〉 die Männer; Ihr \Herr Vater 〈veraltet〉 ● niemand kann zwei \Herren dienen man muss sich für eine Sache entscheiden; einer Sache \Herr werden eine S. bewältigen ● meine \Herren! (Anrede an eine Versammlung von Männern); meine \Herren! (Ausruf des Schreckens, des Erstaunens); ich habe neulich mit einem Ihrer \Herren gesprochen mit einem Ihrer Angestellten; ein alter, älterer \Herr; Alter \Herr Mitglied einer Studentenverbindung nach dem Studium; mein alter \Herr 〈umg.〉 mein Vater; sein eigener \Herr sein selbst bestimmen können, niemandem unterstellt sein, sich nach niemandem richten müssen; sehr geehrter \Herr X (förml. Anrede im Brief); geistlicher \Herr Pfarrer; den großen \Herrn spielen großspurig, über seine Verhältnisse leben; ein guter, schlechter \Herr sein; der hohe \Herr 〈scherzh.〉 der Chef; der junge \Herr Sohn des Hausherrn; lieber \Herr X! (vertraute Anrede im Brief); ein vornehmer \Herr ● aus aller \Herren Ländern aus allen Teilen der Erde, von überall her; im \Herrn entschlafen (sein) 〈geh.〉 gottesfürchtig gestorben (sein); \Herr im Hause sein derjenige sein, nach dem sich zu Hause alle richten müssen; \Herr über etwas sein etwas besitzen, über etwas gebieten; \Herr über seine Gefühle, Leidenschaften sein 〈fig.〉 sie beherrschen; \Herr über Leben und Tod Gerichtsherr, Gott; \Herr über seine Zeit sein über seine Zeit selbst verfügen können; wie der \Herr, so der Knecht, 〈umg.〉 so's Gescherr (Geschirr) wie die Vorgesetzten, so sind auch die Angestellten; sich zum \Herrn machen über etwas od. jmdn. sich die Befehlsgewalt anmaßen über etwas od. jmdn. [<ahd. herro, heriro, Komp. zu ahd. her; → hehr]
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Hẹrr , der; -n (selten: -en), -en [mhd. hē̌r(re), ahd. herro, zu dem Komp. hēri̓ro = älter, ehrwürdiger, erhabener, zu: hēr, ↑ hehr; wahrsch. LÜ von mlat. senior = Herr, eigtl. = Komp. von lat. senex = alt]:
1.
a) Mann (auch als übliche höfliche Bezeichnung für eine männliche Person im gesellschaftlichen Verkehr):
ein junger, älterer, freundlicher, vornehmer, feiner H.;
ein H. im Smoking, mit Brille;
die -en forderten zum Tanz auf;
ein H. möchte Sie sprechen;
die Geschäftsleitung besteht aus drei -en;
hier gibt es alles für den -n!;
ein besserer H. (Mann, der sozial höhergestellt ist);
ein feiner, sauberer H. (iron.; ein Mann mit fragwürdigen Charaktereigenschaften);
der geistliche H. (landsch.; Pfarrer);
bei den -en (Sport; der Mannschaft der Herren) siegte die deutsche Staffel;
☆ Alter H. (1. ugs. scherzh.; Vater. 2. Verbindungsw.; ehemaliges aktives Mitglied einer Verbindung);
Alte -en (Sport; [Altersklasse der] Spieler über 32 Jahre; Mannschaft dieser Altersklasse: die Alten -en der Borussia sicherten sich den Turniersieg);
möblierter H. (ugs. veraltend, noch scherzh.; Mann, der in einem möblierten Zimmer zur Miete wohnt);
die -en der Schöpfung (ugs. scherzh.; die Männer);
b) gebildeter, kultivierter, gepflegter Mann:
er spielt gern den großen -n (benimmt sich, als ob er vornehm u. reich wäre).
2.
a) titelähnliche, auch als Anrede verwendete Bezeichnung für eine erwachsene Person männlichen Geschlechts (Abk.: Hr.):
H. Minister, Direktor, Doktor;
lieber H. Müller;
nur mit -n [Professor] Müllers Einverständnis;
ich erwarte den Besuch des -n [Ministers] Müller;
die Rede des -n Abgeordneten Müller;
H. Ober, bitte eine Tasse Kaffee;
ich habe -n Maier getroffen;
was wünschen Sie, mein H.?;
was wünscht der H.?;
aber meine -en, wozu diese Aufregung?;
☆ meine -en! (salopp; Ausruf des Unverständnisses, einer leichten Entrüstung);
b) (geh.) als Zusatz bei Verwandtschaftsbezeichnungen:
Ihr H. Vater, Bruder, Gemahl;
(spöttisch in der Unterhaltung über eine nicht anwesende Person:) der H. Sohn hat es wohl nicht nötig, pünktlich zu erscheinen.
3.
ein gütiger, gnädiger, gerechter, strenger H.;
Jesus Christus, der H.;
der H. Jesus;
der H. des Hauses;
sind Sie der H. dieses Hundes?;
Gott der H.;
der H. der Welt (Gott);
der H. über Leben und Tod (Gott);
er ist H. über einen großen Besitz (er hat einen großen Besitz);
der Eroberer machte sich zum -n über das Land;
der junge H. (veraltend; Sohn des Besitzers, des Hausherrn);
mein H. und Meister/Gebieter (scherzh.; mein Mann);
er duldet keinen -n über sich (ordnet sich niemandem unter);
Maria, die Mutter des -n (Jesu);
R wie der H., so 's Gescherr (die negativen Eigenschaften eines Vorgesetzten, der Eltern o. Ä. lassen sich auch an den Untergebenen, den Kindern o. Ä. feststellen; wohl nach dem Zitat aus den »Satirae« des röm. Satirikers C. Petronius Arbiter [gestorben 66 n. Chr.]: Qualis dominus, talis et servus);
niemand kann zwei -en dienen (nach Matth. 6, 24; vgl. auch Luk. 16, 13);
☆ sein eigener H. sein (von niemandem abhängig, an niemandes Weisungen gebunden sein; sich nach niemandem richten müssen);
aus aller -en Länder[n] (geh.; von überall her);
H. der Lage, der Situation, des Geschehens, des Verfahrens sein;
☆ jmds., einer Sache <Gen.> H. werden (jmdn., etw. in den Griff bekommen, unter Kontrolle bringen, über jmdn., etw. die Oberhand behalten: sie wurden des Feuers, der großen Nachfrage nicht mehr H.);
nicht mehr H. seiner Sinne sein (nicht wissen, was man tut; die Selbstbeherrschung verlieren);
über jmdn., sich, etw. H. sein (jmdn., sich, etw. in der Gewalt haben: er ist nicht mehr H. über sich selbst; er war plötzlich nicht mehr H. über das Auto).
den -n anrufen;
dem -n danken;
liebe Brüder und Schwestern im -n;
H., hilf uns!;
er ist ein großer Jäger vor dem -n (scherzh.; begeisterter, passionierter Jäger; nach 1. Mose 10, 9).
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Herr
[althochdeutsch herro, zu dem Komparativ heriro »älter«, »ehrwürdiger«, »erhabener«, von hēr »ehrwürdig«, wohl Lehnübersetzung von mittellateinisch senior »Herr«, eigentlich Komparativ von senex »alt«], ursprünglich jeder Hochgestellte und Vorgesetzte, im frühen Mittelalter Standesbezeichnung für den Mann des reichsunmittelbaren und edelfreien sowie des mit Ritterschlag versehenen Adels. Unmündigen Söhnen solcher Adligen kam die Anrede Junchêre (Junker) zu. Seit dem 17. Jahrhundert sank Herr zur Höflichkeitsbezeigung gegenüber allen Adligen, Ratsherren und Geistlichen herab, im 18. Jahrhundert wurden auch alle bürgerlichen Honoratioren (Akademiker, Kaufleute) Herr genannt; mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts ist Herr die Anrede für einen Mann gehobenen bürgerlichen, dann überhaupt jeden Standes geworden. - In der Bibel wird Gott als »der Herr« bezeichnet.
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Hẹrr, der; -n (selten: -en), -en [mhd. hē̌r(re), ahd. herro, zu dem Komp. hēríro = älter, ehrwürdiger, erhabener, zu: hēr, ↑hehr; wahrsch. LÜ von mlat. senior = Herr, eigtl. = Komp. von lat. senex = alt]: 1. a) Mann (auch als übliche höfliche Bezeichnung für eine männliche Person im gesellschaftlichen Verkehr): ein junger, älterer, freundlicher, vornehmer, feiner H.; ein H. im Smoking, mit Brille; die -en forderten zum Tanz auf; ein H. möchte Sie sprechen; die Geschäftsleitung besteht aus drei -en; Ein Mann mit solchen Kenntnissen muss füglich als Akademiker bezeichnet werden, obwohl ihm der Privatunterricht durch gelehrte -en eindeutig mehr gebracht hat als das Hochschulstudium (Meier, Paracelsus 211); hier gibt es alles für den -n!; ein besserer (sozial höher gestellter) H.; ein feiner, sauberer H. (iron.; ein Mensch mit fragwürdigen Charaktereigenschaften); der geistliche H. (landsch.; Pfarrer); bei den -en (Sport; der Mannschaft der Herren) siegte die deutsche Staffel; *Alter H. (1. ugs. scherzh.; Vater. 2. Verbindungsw.; ehemaliges aktives Mitglied einer Verbindung): Als „Alte Herren“ halten sie ... jenen skurrilen Männerbünden die Treue, die noch vor zehn Jahren an Nachwuchsmangel abzusterben drohten [Spiegel 30, 1980, 50]; Alte -en (Sport; [Altersklasse der] Spieler über 32 Jahre; Mannschaft dieser Altersklasse): die Alten -en der Borussia sicherten sich den Turniersieg; möblierter H. (ugs. veraltend, noch scherzh.; Mann, der in einem möblierten Zimmer zur Miete wohnt ); die -en der Schöpfung (ugs. scherzh.; die Männer); b) gebildeter, kultivierter, gepflegter Mann: Aus Klaus wird nie ein H.! (Riess, Cäsar 422); er spielt gern den großen -en (benimmt sich, als ob er vornehm u. reich wäre). 2. a) titelähnliche, auch als Anrede verwendete Bezeichnung für eine erwachsene Person männlichen Geschlechts: H. Minister/Direktor/Doktor; lieber H. Müller; nur mit -n [Professor] Müllers Einverständnis; ich erwarte den Besuch des -n [Ministers] Müller; die Rede des -n Abgeordneten Müller; H. Ober, bitte eine Tasse Kaffee; ich habe -n Maier getroffen; Niemand sagte etwas dazu, auch der H. Klassenlehrer nicht (Henze, Reiselieder 30); die Geistesblitze des -en Verfassers (Börsenblatt 55, 1966, 3 994); Moltzahn erschien mit Bruns und Hager zum Haareschneiden der „Herren Luftwaffenhelfer“, wie er höhnisch erklärte (Borkowski, Wer 91); was wünschen Sie, mein H.?; was wünscht der H.?; aber meine -en, wozu diese Aufregung?; Ist gut, gnä' H. Dann werde ich jetzt servieren (Simmel, Affäre 21); „Sind Sie die Frau des Werkmeisters Otto Quangel?“ „Ja, lieber H. Schon achtundzwanzig Jahre.“ (Fallada, Jeder 289); *meine -en! (salopp; Ausruf des Unverständnisses, einer leichten Entrüstung); b) (geh.) als Zusatz bei Verwandtschaftsbezeichnungen: Ihr H. Vater, Bruder, Gemahl; (spöttisch in der Unterhaltung über eine nicht anwesende Person:) der Vater dieses Schnipflers war allerdings als Metzger aufgekauft worden ... Und der H. Sohn hing herum und wartete auf ein Chemiestudium (M. Walser, Seelenarbeit 181). 3. jmd., der über andere od. über etw. herrscht; Gebieter; Besitzer: ein gütiger, gnädiger, gerechter, strenger H.; Jesus Christus, der H.; der H. Jesus; der H. des Hauses; sind Sie der H. dieses Hundes?; Gott der H.; Der H. der Stunde ist nicht mehr Napoleon Bonaparte, sondern endlich ... Joseph Fouché (St. Zweig, Fouché 194); der H. der Welt (Gott); der H. über Leben und Tod (Gott); er ist H. über einen großen Besitz (er hat einen großen Besitz); der Eroberer machte sich zum -n über das Land; der junge H. (veraltend; Sohn des Besitzers, des Hausherrn); mein H. und Meister/Gebieter (scherzh.; mein Mann); die gestrengen -en (landsch.; die Eisheiligen); er duldet keinen -n über sich (ordnet sich niemandem unter); Maria, die Mutter des -n (Jesu); Die Knaben werden nach wie vor zu -en und Paschas erzogen (Dierichs, Männer 145); R wie der H., so's Gescherr (die negativen Eigenschaften eines Vorgesetzten, der Eltern o. Ä. lassen sich auch an den Untergebenen, den Kindern o. Ä. feststellen; wohl nach dem Zitat aus den „Satirae“ des röm. Satirikers C. Petronius Arbiter [gestorben 66 n. Chr.]: Qualis dominus, talis et servus); R niemand kann zwei -en dienen (nach Matth. 6, 24; vgl. auch Luk. 16, 13); Ü Detlef Panitsch am Regiepult hakt einen Musiktitel im Sendeprotokoll ab. Er ist H. über 14 Regler, mit denen er vier Tonbandmaschinen, ... und vieles mehr einschaltet (elan 2, 1980, 33); *sein eigener H. sein (von niemandem abhängig, an niemandes Weisungen gebunden sein; sich nach niemandem richten müssen); H. der Lage, der Situation sein/bleiben (in einer kritischen Situation die Übersicht, die Kontrolle haben/behalten); einer Sache <Gen.> H. werden (eine Schwierigkeit überwinden; etw. bewältigen): Man kann nur sehr schwer seiner Dummheit alleine H. werden (Strauß, Niemand 119); wie man des Besucheransturms H. werden könnte, der über die Villenidylle hereinbräche (Woche 25. 4. 97, 29); nicht mehr H. seiner Sinne sein (nicht wissen, was man tut; die Selbstbeherrschung verlieren); über jmdn., etw. H. werden (etw. bewältigen; sich durchsetzen; die Oberhand behalten); über jmdn., sich, etw. H. sein (jmdn., sich, etw. in der Gewalt haben): er ist nicht mehr H. über sich selbst; er war plötzlich nicht mehr H. über das Auto; aus aller -en Länder[n] (geh.; von überall her): Heute sind bei uns Juden aus aller -en Länder (Hilsenrath, Nazi 186). 4. (christl. Rel.) ↑Gott (1) <mit bestimmtem Art. außer in der Anrede>: den -n anrufen; dem -n danken; liebe Brüder u. Schwestern im -n (Anrede eines Geistlichen an die Gemeinde od. Ordensbrüder u. -schwestern); H., hilf uns!; er ist ein großer Jäger vor dem -n (scherzh.; begeisterter, passionierter Jäger; nach 1. Mose 10, 9).
Universal-Lexikon. 2012.