Akademik

durchlaufen
wiederholen; iterieren

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1durch|lau|fen ['dʊrçlau̮fn̩], läuft durch, lief durch, durchgelaufen <itr.; ist:
durch eine Öffnung laufen:
durch ein Tor, eine Absperrung durchlaufen.
Syn.: durchgehen.
  2durch|lau|fen [dʊrç'lau̮fn̩], durchläuft, durchlief, durchlaufen <tr.; hat:
1. (einen Weg, eine Strecke) laufend zurücklegen:
den Wald durchlaufen.
2. (etwas, was der Ausbildung, dem Fortkommen dient) bis zum Ende besuchen:
sie hat ohne Schwierigkeiten das Gymnasium durchlaufen.
Syn.: absolvieren, durchmachen, hinter sich bringen (ugs.), mitmachen.

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dụrch||lau|fen 〈V. 175
I 〈V. intr.; ist
1. sich laufend durch etwas hindurchbewegen
2. bis zum Ziel od. eine gewisse Zeit laufen, ohne Rast zu machen
3. hindurchfließen, durchsickern
● er ist zehn Stunden durchgelaufen; das Dach ist undicht, das Wasser läuft durch ● der Bach ist seicht, man kann \durchlaufen; Kaffee \durchlaufen lassen (durch den Filter) ● ich hatte keine Zeit, ich bin (durch die Ausstellung) nur rasch durchgelaufen ● wollen wir bis zum nächsten Dorf \durchlaufen?; das Werkstück usw. läuft nebenher mit durch wird mit den anderen wichtigeren nebenher mit bearbeitet
II 〈V. tr.; hatdurch vieles Laufen abnutzen, schadhaft machen (Schuhe, Schuhsohlen)
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durch|lau|fen 〈V. tr. 175; hat
1. im Eilschritt, Laufschritt durchqueren (Straße)
2. mitmachen, hinter sich bringen (Schule, Universität, Lehrgang); Sy 〈umg.〉 durchmachen (3)
3. arbeitend kennenlernen (Abteilung)
● es durchlief mich eiskalt (siedend heiß) ich fühlte ein kaltes (heißes) Schauern; er hat jetzt alle Abteilungen des Betriebes \durchlaufen; eine Strecke in kurzer Zeit \durchlaufen

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1dụrch|lau|fen <st. V.>:
1. <ist>
a) sich laufend (1 a) durch, zwischen etw. hindurchbewegen:
er lief einfach [durch die Absperrung] durch;
b) (von flüssigen Stoffen) sich laufend (9) durch etw. hindurchbewegen; durchrinnen, durchsickern:
der Kaffee ist noch nicht ganz [durch den Filter] durchgelaufen.
2. <ist> laufend durchkommen (4):
sie ist eben hier durchgelaufen.
3. <ist> (eine bestimmte Zeit, Strecke) ohne Unterbrechung laufen:
wir sind vier Stunden, bis zum nächsten Dorf durchgelaufen.
4. <ist> (Ballspiele) an der gegnerischen Abwehr vorbeilaufen, sie überlaufen:
der Mittelstürmer lief frei durch.
5. <hat> durch vieles Laufen verschleißen:
er hat die Schuhe durchgelaufen;
durchgelaufene Sohlen.
6. <ist> (von Bauteilen u. Ä.) von der einen bis zur anderen Seite einer Wand, Fassade o. Ä. 1durchgehen (2 c):
der Fries läuft unterhalb der Fenster durch;
<meist im 1. Part.:> ein durchlaufendes Sims.
2durch|lau|fen <st. V.; hat:
1. (eine bestimmte Strecke) laufend (1 a) zurücklegen:
er durchlief die 800 m in weniger als zwei Minuten.
2.
a) (ein Gebiet) laufend (1 a) durchqueren:
die ganze Stadt, den Wald d.;
Ü die Flüssigkeit durchläuft ein Kühlsystem;
b) sich durch etw. hindurchbewegen:
die Flüssigkeit durchläuft ein Kühlsystem.
3. (geh.) (von Empfindungen, Gemütsbewegungen) plötzlich durch den ganzen Körper hindurch spürbar werden:
ein Schauder durchlief mich.
4. hinter sich bringen, absolvieren (1 a):
sie hat alle kaufmännischen Abteilungen durchlaufen.
5. (einem Ablauf, Prozess o. Ä.) unterzogen werden:
das Projekt hat viele Stadien durchlaufen;
das Produkt durchläuft mehrere Qualitätskontrollen, ehe es das Werk verlässt.

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durch|lau|fen <st. V.; hat: 1. (eine bestimmte Strecke) ↑laufend (1 a) zurücklegen: er durchlief die 800 m in weniger als zwei Minuten. 2. (ein Gebiet) ↑laufend (1 a) durchqueren: die ganze Stadt, den Wald d. 3. (geh.) (von Empfindungen, Gemütsbewegungen) plötzlich durch den ganzen Körper hindurch spürbar werden: ein Schauder durchlief mich; Jetzt, dachte er, und es durchlief ihn heiß (Konsalik, Promenadendeck 331); Elektrisierende Wellen durchlaufen die Muskulatur (Zwerenz, Kopf 30). 4. hinter sich bringen, ↑absolvieren (c): Der Jubilar hat die Basler Schule durchlaufen (Basler Zeitung 27. 7. 84, 21); Nur 14 Monate brauchte er, um bei Osram ... alle kaufmännischen Abteilungen zu d. (M. Walser, Seelenarbeit 279); als wir - endlich in Deutschland - die Aufnahmeprozedur in ein Flüchtlingslager durchliefen ... (Erné, Kellerkneipe 243); das Produkt durchläuft mehrere Qualitätskontrollen, ehe es das Werk verlässt; das Projekt hat viele Stadien durchlaufen; auch die Gefriergeräte haben eine bemerkenswerte Wandlung durchlaufen (1erfahren 2 b; e & t 5, 1987, 9).
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dụrch|lau|fen <st. V.>: 1. <ist> a) sich ↑laufend (1 a) durch, zwischen etw. hindurchbewegen: er lief einfach [durch die Absperrung] durch; b) (von flüssigen Stoffen) sich ↑laufend (6 b) durch etw. hindurchbewegen; durchrinnen, durchsickern: die Flüssigkeit durchläuft ein Kühlsystem u. wird hier auf 5 ºC heruntergekühlt; das Wasser läuft [durch die Kieselsteine] durch; der Kaffee ist noch nicht ganz [durch den Filter] durchgelaufen. 2. laufend ↑durchkommen (4) <ist>: sie ist eben hier durchgelaufen. 3. (eine bestimmte Zeit, Strecke) ohne Unterbrechung laufen <ist>: wir sind vier Stunden, bis zum nächsten Dorf durchgelaufen. 4. (Ballspiele) an der gegnerischen Abwehr vorbeilaufen, sie überlaufen <ist>: der Mittelstürmer lief frei durch. 5. durch vieles Laufen verschleißen <hat>: er hat die Schuhe durchgelaufen; durchgelaufene Sohlen. 6. (von Bauteilen u. Ä.) von der einen bis zur anderen Seite einer Wand, Fassade o. Ä. ↑durchgehen (2 c) <ist>: ... trat er ... auf den Balkon hinaus, der durchlief (Th. Mann, Zauberberg 57); <meist im 1. Part.:> ein durchlaufendes Sims; ein durchlaufender Fries.

Universal-Lexikon. 2012.