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Impfung
Immunisation; Immunisierung; Vakzination (fachsprachlich); Schutzimpfung

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Imp|fung ['ɪmpf̮ʊŋ], die; -, -en:
das Impfen:
eine Impfung gegen Tetanus; Impfungen vornehmen.

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Ịmp|fung 〈f. 20
1. das Einbringen von Impfstoff in den Körper eines Menschen, um Immunität gegen eine od. mehrere Krankheiten zu erzielen, Schutzimpfung
2. Aufbringen von Mikroben od. mikrobenverdächtigem Material auf einen Nährboden od. auf einen lebenden Organismus zum Zweck des Nachweises od. der Weiterzüchtung
3. Einbringen von stickstofferzeugenden Bakterien in den Boden, Bodenimpfung

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Ịmp|fung , die; -, -en:
das Impfen:
-en vornehmen.

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I
Impfung
 
(Immunisierung), Verfahren zum Schutz eines Computersystems vor Infektion durch einen Virus, wobei sog. Impfprogramme zum Einsatz kommen. Die Technik der Impfung benutzt die Tatsache, dass Selbsterkennungsviren bei der Infektion an einer bestimmten Stelle einer ausführbaren Datei einen spezifischen Wert schreiben. Das Impfprogramm schreibt genau diesen Wert in eine nicht infizierte Programmdatei, sodass der betreffende Virus die Datei als bereits infiziert betrachtet. Neuere Impfprogramme verändern darüber hinaus die Prüfsumme, die beim Integritätstest berechnet wird, und speichern sie in der Datei ab.
 
Beide Verfahren sind nicht zu empfehlen, da die ausführbare Datei nachhaltig verändert wird, ein Schutz immer nur gegen einen Virus möglich ist und zudem viele Viren die Impfung ohne größere Probleme umgehen können. Der Anwender würde also in falscher Sicherheit gewogen.
II
Impfung
 
[von althochdeutsch impfōn, impiton »pfropfen«, veredeln«, zu griechisch gleichbedeutend emphyteúein],
 
 1) Chemie und Physik: das Einbringen von geringen Mengen an Kriställchen eines festen Stoffs (Impfkristalle) in unterkühlte Schmelzen oder übersättigte Lösungen dieses Stoffs, um ihn zum raschen Auskristallisieren zu bringen.
 
 2) Landwirtschaft: Versorgung bakterienarmer Böden mit Präparaten, die Stickstoff bindende Bakterien enthalten, so z. B. Impfung der Leguminosenart Sojabohne mit Radicinpräparaten; auch die Impfung von Mist oder Kompost mit mikroorganismenreichen »Starterpräparaten« zur Beschleunigung und Verbesserung der Verrottung.
 
 3) Medizin: Schutzimpfung.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Impfungen: Vorbeugen gegen Infektionskrankheiten
 
Infektionskrankheiten durch Bakterien und Viren
 
Infektionskrankheiten: Alte Feinde auf dem Rückzug
 
 
 4) Mikrobiologie: Übertragung oder Überführung von Mikroorganismen in oder auf flüssige oder feste, sterile Nährböden mit Impfnadel (z. B. Draht aus Platin-Iridium) oder Impföse (Impfnadel mit kreisförmig gebogenem Vorderende).

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Ịmp|fung, die; -, -en: das Impfen: -en vornehmen; Rund 20 Prozent der Infektionen enden tödlich. Deshalb fordern die Tropenmediziner eine I. der Bevölkerung in den gefährdeten Regionen (FAZ 19. 5. 99, N3).

Universal-Lexikon. 2012.