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Konfiguration
Angleichung; Adaptierung; Einstellung; Anpassung; Kalibrierung; Umstellung; Adaption; Einstellen; Ausrichtung; Regulierung; Justierung

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Kon|fi|gu|ra|ti|on 〈f. 20
1. Gestaltung, Bildung
2. Stellung, Gruppierung
3. 〈Phys.〉 Anordnung der Atome in einem Molekül, der Elektronen in einem Atom, der Elementarteilchen in einem System
4. 〈EDV〉
4.1 gesamte Ausstattung der Hardware eines Computers einschließlich aller Peripheriegeräte
4.2 Anzahl u. Art der eingesetzten Software-Einheiten u. deren Zusammenwirken
[<lat. configuratio „Gestaltung“; zu figura „Gestalt“]

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Kon|fi|gu|ra|ti|on [ co- lat. figura = Gestalt, Figur]:
1) in der Stereochemie Bez. für die – außer bei Konformeren – starre räumliche Anordnung der Atome u. Atomgruppen (Substituenten) in einem Molekül bekannter Konstitution. Durch unterschiedliche Anordnung der Substituenten entstehen Konfigurationsisomere, die sich chem., physikal. u. biol. unterscheiden können ( Stereoisomerie) mit Inversion (Konfigurationsumkehr, z. B. bei Racemisierungen) oder Retention (Konfigurationserhalt) verbundene Änderungen der K. sind nur durch Spaltung u. Neubildung chem. Bindungen möglich. Die absolute K. von Molekülen lässt sich durch physikal. Methoden bestimmen, die relative K. mit chem. Abbau- oder Synthesemethoden durch Überführung in Verb. bekannter K. ableiten, z. B. durch Abbau zu (R)- oder (S)-Glycerinaldehyd. Zur bildlichen Darstellung von K. benutzt man Projektionsformeln (Konfigurationsformeln). Zur Benennung der K. von Molekülen bedient man sich bestimmter Konfigurationspräfixe (z. B. erythro-, gluco-), u. die absolute K. von asymmetrischen Atomen ( Enantiomere) kennzeichnet man mit den Stereodeskriptoren des Cahn-Ingold-Prelog-Systems;
2) in der theoretischen Chemie bezeichnet man die Anordnung der Elektronen in den Atomorbitalen als Elektronenkonfiguration mit dem Sonderfall der bes. stabilen Edelgaskonfiguration.

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Kon|fi|gu|ra|ti|on , die; -, -en [lat. configuratio, zu: configurare = gleichförmig bilden, zu: figurare, figurieren]:
1. (bildungsspr.) bestimmte Art der Gestaltung.
2. (Physik, Chemie) räumliche Anordnung der Atome eines Moleküls, der Elementarteilchen eines Atoms.
3. (Astron., Astrol.) Stellung von Gestirnen.
4. (Med.)
a) Gestalt eines Organs, Körperteils;
b) Verformung eines Organs, Körperteils:
die K. des kindlichen Schädels bei der Geburt.
5. (Sprachwiss.) Gruppe syntaktisch verbundener Wörter.
6. (EDV) Zusammenstellung einer Rechenanlage aus verschiedenen Geräten; Auswahl, Zusammenstellung u. Verknüpfung der Software für einen Rechner, eine Rechenanlage.

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I
Konfiguration,
 
die Zusammenstellung eines PC-Systems aus den einzelnen internen und externen Komponenten, also Arbeitsspeicher, Laufwerke, Festplatte sowie Tastatur, Maus, Monitor, Drucker etc. Da heute vielfach modulare Computer angeboten werden, kann die Konfiguration an die individuellen Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden.
 
Der Begriff Konfiguration schließt jedoch auch die Anpassung der Hardware und Software an die Gegebenheiten des vorliegenden Systems mit ein. Bei der Software-spezifischen Konfiguration betrifft dies in erster Linie das Betriebssystem und die Gerätetreiber, die über Konfigurationsdateien angepasst werden. An Hardware-Bauteilen wie Netzwerk- oder Soundkarten befinden sich oft DIP-Schalter und Jumper, mithilfe derer sie konfiguriert werden.
 
Bei Netzwerken umfasst die Konfiguration die Gesamtheit aller vernetzten Geräte und deren Bauteile, die aufeinander abgestimmt werden müssen.
II
Konfiguration
 
[lateinisch, zu configurare »gleichförmig bilden«] die, -/-en,  
 1) bildungssprachlich für: bestimmte Art der Gestaltung.
 
 2) Chemie: räumliche Anordnung von Atomen oder Atomgruppen in einem Molekül (Stereochemie) mit Ausnahme der Anordnungen, die sich durch Drehung von Atomgruppen um Einfachbindungen ergeben. Moleküle, die sich bei gleicher Strukturformel (Konstitution) durch ihre Konfiguration unterscheiden, werden als Konfigurationsisomere bezeichnet. Zur Umwandlung eines Konfigurationsisomeren in ein anderes (Inversion) müssen Atombindungen getrennt werden. Die dafür erforderliche Energie liegt zwischen 167 und 293 kJ/mol.
 
 3) Medizin: krankheitstypisch veränderte äußere Form eines Organs, z. B. als Aortenherz.
 

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Kon|fi|gu|ra|ti|on, die; -, -en [lat. configuratio, zu: configurare = gleichförmig bilden, zu: figurare, ↑figurieren]: 1. (bildungsspr.) bestimmte Art der Gestaltung: die Musik ... muss, indem sie sich ihm (= dem Text) anschmiegt, dieselben Gesten und -en stets wiederholen (Adorno, Prismen 164). 2. (Chemie, Physik) räumliche Anordnung der Atome eines Moleküls, der Elementarteilchen eines Atoms. 3. (Astron., Astrol.) Stellung von Gestirnen. 4. (Med.) a) Gestalt eines Organs, Körperteils; b) Verformung eines Organs, Körperteils: die K. des kindlichen Schädels bei der Geburt; als er diese merkwürdige K. der Haut (= Zellulitis) ein Matratzenphänomen nannte (MM 24. 3. 72, 14). 5. (Sprachw.) Gruppe syntaktisch verbundener Wörter.

Universal-Lexikon. 2012.