Akademik

Williamson
Williamson
 
['wɪljəmsn],
 
 1) Alexander William, britischer Chemiker, * Wandsworth (heute zu London) 1. 5. 1824, ✝ High Pitfold (bei Haslemere, County Surrey) 6. 5. 1904; Professor in London (1849-87). Williamson arbeitete v. a. über die Darstellung von Ketonen, Aldehyden, Kresol und Chlorsulfonsäure sowie über das chemische Gleichgewicht. Er stellte erstmals Äther aus Natriumalkoholaten und Alkylhalogeniden dar (Williamson-Synthese).
 
 2) David Keith, australischer Dramatiker, * Melbourne 24. 2. 1942; seine von einem effektvollen Naturalismus und oft drastischer Alltagssprache gekennzeichneten Stücke, in denen er mit derbem Witz die Psychologie der australischen Mittelschicht, besonders zwischenmenschlicher Machtrituale, Gewalt, Sexualität und Frustration analysiert, haben ihn zu einem der erfolgreichsten zeitgenössischen Dramatiker Australiens gemacht; verfasst auch Filmskripte.
 
Werke: Dramen: The removalists (1972); Don's party (1973); The coming of Stork. Jugglers three. What if you died tomorrow. Three plays (1974); The department (1975); A handful of friends (1976); Travelling north (1980); The perfectionist (1983); Money & friends (1992); Brilliant lies (1993); Sanctuary (1994); Dead white males (1995).
 
Literatur:
 
O. Zuber-Skerritt: D. W. (Amsterdam 1988).
 
 3) Henry, englischer Schriftsteller, * Poole 1. 12. 1895, ✝ Berkshire 13. 8. 1977; Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, unter dessen Eindruck der Antikriegsroman »The patriot's progress« (1930) stand; als Bewunderer des Nationalsozialismus in den 30er-Jahren später von vielen geächtet. Williamson wurde v. a. bekannt durch seine einfühlsamen Tiergeschichten (»Tarka the otter«, 1927; deutsch »Tarka der Otter«). Autobiographische Züge verlieh der ambitionierte, jedoch nicht immer stilsichere Vertreter des »roman-fleuve« (Zyklenroman) sowohl der Tetralogie »The flax of dream« (1921-28) über einen jungen Kriegsteilnehmer als auch dem 15-bändigen Romanzyklus »A chronicle of ancient sunlight« (1951-69), der den Lebensweg des Schriftstellers und Hitler-Verehrers Phillip Madison nachzeichnet.
 
Literatur:
 
H. W. The man, the writings. A symposium, hg. v. B. Sewell (Padstow 1980);
 D. Farson: H. W. A portrait (London 1986).

Universal-Lexikon. 2012.