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Fax
Faxnachricht; Fernkopie; Telefax; Telefaxnachricht; Faxkopie; Faxgerät; Telefaxgerät; Fernkopierer

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Fax [faks], das, schweiz. meist: der; -, -e:
1. Gerät zum Faxen:
unser Fax ist kaputt.
2. gefaxtes Schriftstück:
hast du mein Fax bekommen?

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Fạx 〈n.; -, - od. -e; kurz für〉 Telefax

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Fạx , das, schweiz. meist: der; -, -e [gek. aus: Telefax, dies zu tele-, Tele- (1) u. Faksimile, das x steht wohl in Anlehnung an Telex]:
1. per Fax (2 b) verschicktes Schriftstück, Dokument.
2.
a) Faxgerät;
b) Einrichtung, die das Faxen ermöglicht.

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I
Fax
 
[Abk. für Facsimile »ähnlich Gemachtes«] das, (Telefax, Fernkopie), die Kopie eines Dokuments, die per Telefonleitung übertragen wird. Der Begriff Fax bezeichnet auch das für die Übertragung notwendige Gerät (Faxgerät).
 
Bei der Übertragung eines Faxes wird eine Papiervorlage vom sendenden Faxgerät eingezogen, mithilfe von Fotosensoren abgetastet und in elektrische Signale umgewandelt; das Funktionsprinzip ist mit einem Scanner vergleichbar. Die elektrischen Signale werden mithilfe des eingebauten Modems komprimiert und über die Telefonleitung an das empfangende Faxgerät übermittelt, das daraus die Druckbilder der eingelesenen Seiten aufbaut und sie ausdruckt. Bis in die 1990er-Jahre waren vor allem Faxgeräte verbreitet, die nach dem Prinzip des Thermodruckers arbeiteten, aber hohe Verbrauchskosten für das Spezialpapier verursachten. Sie sind mittlerweile weitgehend von Geräten verdrängt worden, die nach dem Prinzip des Tintenstrahldruckers auf Normalpapier drucken. Laserfaxgeräte sind wegen der relativ hohen Anschaffungskosten im Privatbereich noch immer wenig verbreitet. Nach ihrer Übertragungsgeschwindigkeit und Auflösung teilt man Faxgeräte in verschiedene Faxgruppen ein.
 
Als Alternative zu einem separaten Faxgerät können auch PCs mit einem Faxmodem (auch als Einsteckversion in Form einer Faxkarte erhältlich) oder einer ISDN-Karte zum Faxen verwendet werden. Sie verarbeiten keine Papiervorlagen, sondern Dateien, die Dokumente enthalten. Dazu benötigen sie eine Fax-Software, die beim Senden die Datei einliest und in die benötigte Form umwandelt bzw. beim Empfangen die Übertragungsdaten zurückverwandelt und als Datei ausgibt (zum Speichern bzw. zum Drucken). Faxmodems und -karten werden nach Geschwindigkeit und Qualität der Übertragung in verschiedene Faxklassen eingeteilt.
 
Das erste Faxgerät wurde in den 1960er-Jahren in Deutschland von der Firma Siemens entwickelt. Das Fernsprechmonopol der Deutschen Bundespost führte jedoch dazu, dass die Marktchancen des neuen Mediums nicht erkannt wurden. Erst als japanische Hersteller in den 1970er-Jahren preiswerte Geräte anboten, begann der Siegeszug des Fax zu einem flächendeckend verbreiteten Medium. Heute werden in Deutschland täglich ca. 20 Millionen Faxseiten versandt, Tendenz steigend (trotz E-Mail). Die Zahl der im Einsatz befindlichen Faxgeräte liegt bei etwa 10 Millionen. Durch die enorme Nachfrage entstehen rund um das Fax ständig neue Produkte und Dienstleistungen. Das Geräteangebot reicht von der Faxausgabe auf Laserdrucker, der PC-Faxkarte, dem Farbfax und dem Mobilfax bis hin zu jeder möglichen Kombination von Fax, Kopierer, Scanner, Modem und Anrufbeantworter. In neuerer Zeit gibt es auch Geräte, die Empfang und Versand von E-Mails ermöglichen. An Dienstleistungen sind u. a. der Faxabrufdienst (Fax on Demand, Pollen) oder der kostengünstige Versand von Massenfaxen über spezielle Knoten und Netze verbreitet. Mitglieder von verschiedenen Online-Diensten können über eine persönliche Telefonnummer an einem Zentralrechner auch Faxe empfangen und per Internet auf den eigenen Rechner übertragen.
 
 
TIPP:
 
Der Nachteil eines Faxmodems bzw. einer Faxkarte gegenüber einem separaten Faxgerät ist, dass zum Empfang eines Faxes der PC angeschaltet sein muss - was aus Energiespargründen (Verbrauch ca. 300 W) nicht wünschenswert ist. Mit einer speziellen Faxweiche kann aber der Rechner bei einem eingehenden Fax sehr schnell hoch- und nach dem Empfang wieder heruntergefahren werden. Nur Faxmodems der oberen Preisklasse verfügen über einen internen Speicher, der den Empfang auch bei ausgeschaltetem Computer gestattet.
 
Unter Windows lässt sich jedes Faxprogramm wie ein Drucker ansprechen: Sie wählen das Faxprogramm für die Ausgabe des fertigen Dokuments vom Textverarbeitungsprogramm aus, und zwar mit »Datei drucken«, Auswahl des Faxprogramms als Drucker unter »Name«.
II
Fạx
 
[zu Faksimile] das, -/-(e), Telekommunikation: internationale Bezeichnung für einen Telekommunikationsdienst, mit dem sich schriftliche Vorlagen (ebenfalls Fax genannt) über Telefonleitung kopieren lassen, früher als Fernkopieren bezeichnet. Der entsprechende Dienst der Deutschen Telekom AG heißt Telefax. - Die Nutzung des Faxdienstes erfolgt mit einem Faxgerät (häufig auch kurz Fax genannt, früher Fernkopierer) oder einem entsprechenden Personalcomputer, über die die Dokumente übertragen werden. Die Dokumentenvorlage wird dabei vom Sendegerät zeilen- und punktweise optisch abgetastet, die Schwarzweißwerte über das Netz übertragen und im Empfangsgerät Punkt für Punkt wieder aufgezeichnet.
 
Faxgeräte werden am analogen Anschluss (digital moduliert) mit standardisierten Datenübertragungsraten bis 14 400 bit/s betrieben (die Übertragungsdauer für eine DIN-A4-Seite beträgt dabei circa 30 s), im digitalen ISDN-Netz mit 64 kbit/s (DIN-A4-Seite: circa 9 s). Für die Übermittlung von Faxen über das ISDN sind spezielle ISDN-taugliche Geräte notwendig. Über ein Faxmodem oder eine Faxkarte (spezielle Steckkarte) können Dokumente auch unmittelbar über den Computer an Faxgeräte oder andere Computer verschickt werden. Bei moderen Faxgeräten setzt man anstelle der thermographischen Wiedergabe Laserdruckverfahren ein. Dabei wird ein Laserstrahl von einem rotierenden vielflächigen Spiegelsystem den übertragenen Daten entsprechend abgelenkt und linienförmig über eine sich drehende Trommel geführt. Diese wird an den belichteten Stellen aufgeladen und nimmt dort das Farbpulver, den Toner, an. - In der früheren Bundesrepublik wurde der Faxdienst 1979 eingeführt.

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Fạx, das, schweiz. meist: der; -, -e [gek. aus: Telefax, dies zu ↑tele-, ↑Tele- u. ↑Faksimile, das x steht wohl in Anlehnung an ↑Telex]: 1. mithilfe eines Faxgeräts beim Sendenden erzeugte Kopie, die der Empfänger erhält. 2. a) Faxgerät; b) Einrichtung, die das Faxen ermöglicht: Kopieren kann jeder, anrufen auch — das F. ist einfach die Kombination aus beidem (Stern 27, 1997, 23).

Universal-Lexikon. 2012.