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Scanner
Scan|ner 〈[ skæ̣nə(r)] m. 3Gerät, das ein Objekt (z. B. ein Foto) mit einem Elektronen- od. Lichtstrahl punkt- od. zeilenweise abtastet u. die dabei anfallenden Messwerte zur weiteren Verarbeitung in meist digitale Signale umsetzt [engl.; zu scan „abtasten“]

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Scan|ner ['skɛnɐ], der; -s, - [engl. scanner, zu: to scan, scannen] (Fachspr.):
Gerät, das ein zu untersuchendes Objekt (z. B. den menschlichen Körper od. eine Kopiervorlage) mit einem Licht- od. Elektronenstrahl punkt- bzw. zeilenweise abtastet [u. die erhaltenen Messwerte weiterverarbeitet]; Bildabtaster:
ein S. mit hoher Auflösung;
Fotos mit dem S. einlesen.

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I
Scanner
 
[dt. »Abtaster«], der, Hardware: Eingabegerät, das Bild- oder Textvorlagen liest und digitalisiert. Dazu verwendet es lichtempfindliche Sensoren (CCD oder CIS), die in einem beweglichen Scanner-Kopf (bei bestimmten kleineren Modellen auch mit dem ganzen Scanner) an der Vorlage entlanggeführt werden, während diese von einer Lampe beleuchtet wird. Die Sensoren registrieren die reflektierten Lichtstrahlen und geben entsprechende elektrische Signale weiter, die dann in digitale Informationen umgesetzt werden. So entsteht als Abbild der Vorlage, ein Scan, ein Raster aus Bildpunkten (Bitmap). Die Qualität des Scans hängt v. a. ab von der Anzahl der Bildpunkte, die verwendet werden (Auflösung). Technisch sind Auflösungen von 300 × 600 dpi Standard, hochwertige Scanner erreichen 1200 × 2400 dpi, Scanner aus dem professionellen Druckgewerbe erreichen optische Auflösungen bis etwa 12 000 dpi. Durch Interpolation der gescannten Bilder können meist Auflösungen von 9600 dpi und mehr errechnet werden, wobei jedoch nicht die Bildinformation zunimmt, sondern nur die Dateigröße. Bei der Interpolation wird das größere Bild lediglich aus dem eingescannten Bild berechnet. Daher werden die Informationen des Scans anders verteilt, es kommen aber keine neuen Informationen hinzu. Außer im Profibereich, der mit echten hohen optischen Auflösungen arbeitet, bedeutet höhere Auflösung meist nur größere Dateien,
 
Bei farbigen Scans hat auch die Farbtiefe Einfluss auf die Qualität, also die Anzahl der Farben, die jedem Bildpunkt zugeordnet werden kann und meistens in Bit angegeben wird. Ein Scanner mit einer Farbtiefe von 24 bit kann jeder Farbe genau 1 Byte zuordnen. Üblich sind heutzutage Farbtiefen zwischen 30 bit und 42 bit. Da die meisten Grafikkarten aber lediglich eine Farbtiefe von 24 bit verarbeiten können, werden die überzähligen Bits von den Scannern zur Farbkorrektur verwendet. An den Computer werden letztlich nur 24 bit gesendet. Da das menschliche Auge allerdings sowieso nur etwa 224 = 16,7 Millionen verschiedene Farbtöne unterscheiden kann, wäre eine größere Auflösung bei der Darstellung auch gar nicht sinnvoll.
 
Ist die Vorlage gelesen, verarbeitet spezielle Software die Informationen des Scanners, bei einem Bild z.B. ein Bildbearbeitungsprogramm, bei einem Text die Texterkennungs-Software (OCR). Scanner und Software kommunizieren i. d. R. über eine besondere Schnittstelle (TWAIN).
 
Die meisten Scanner verarbeiten Papiervorlagen (Schriftstücke, Fotos usw.). In einigen Einsatzbereichen werden auch andere Vorlagen gescannt, etwa dreidimensionale Objekte, Dias oder beispielsweise die Strichcodes von Waren (an Daten verarbeitenden Kassen). Die Bauweise der Scanner ist hier an die jeweiligen Aufgaben angepasst. Grundsätzlich lässt sich zwischen Handscannern und stationären Geräten unterscheiden.
 
Handscanner werden über die Vorlage gezogen, während die größeren stationären Geräte fest an einem Ort stehen. Handscanner setzt man meist ein, um kleine Vorlagen, etwa einige Zeilen Text oder eine Visitenkarte, einzulesen. Sie besitzen nur ein entsprechend schmales Scan-Fenster und sind oft ähnlich gestaltet wie Schreibwerkzeuge. Die gescannten Daten werden in einem Speicher gehalten, dessen Kapazität in der Größenordnung von 256 KByte liegt. Per Kabel oder Infrarotschnittstelle werden die Daten an einen Computer übertragen. Ältere Handscanner waren bis etwa 15 cm breit, und mussten mit freier Hand über die Vorlage gezogen werden; sie wurden von den Flachbett-Scannern abgelöst.
 
Oft werden auch mit freier Hand geführte Barcode-Lesegeräte (Barcode) als Handscanner bezeichnet.
 
Stationäre Geräte lassen sich danach unterscheiden, wie sie die Vorlage aufnehmen und lesen:
 
- Flachbettscanner ähneln Fotokopierern (Xerographie) insofern, als die Vorlage wie dort auf eine Glasplatte gelegt und dann von einer fahrbaren Leseeinheit abgetastet wird. Es handelt sich vorrangig um Tischgeräte für Vorlagengrößen bis DIN A4, für besondere Aufgaben auch bis DIN A3. Flachbettscanner können auch Bücher verarbeiten sowie - mit einem Durchlichtaufsatz - Dias.
 
- Einzugsscanner bewegen die Vorlage über die stationäre Leseeinheit. Sie verarbeiten nur einzelne Blätter.
 
- Bei Trommelscannern muss die Vorlage auf einer durchsichtigen Trommel fixiert werden, in deren Innerem sich die stationäre Leseeinheit befindet. Statt CCD-Chips enthalten Trommelscanner meist hoch empfindliche Fotozellen (PMTs), die bessere Scan-Ergebnisse liefern. Auch diese Scanner verarbeiten nur einzelne Blätter, die aber bis zum Format DIN A2 reichen dürfen. Trommelscanner werden fast nur im Profibereich eingesetzt.
 
- Als Diascanner oder Filmscanner bezeichnet man professionell eingesetzte Geräte, die ausschließlich Negativfilme oder Dias einlesen, also lediglich für grafische Arbeiten verwendet werden. Die optische Auflösung liegt bei etwa 2000 dpi bis 4000 dpi, die Farbtiefe bei 36 bit und höher. Technisch können Diascanner als Trommelscanner oder Einzugscanner konzipiert sein. Durch speziell dafür konstruierte Lampen werden bei ihnen, im Gegensatz zu den Durchlichtaufsätzen von Flachbettscannern störende Reflexionen am Film und der Umgebung des zu scannenden Objekts meist vermieden.
 
 
TIPP:
 
Es ist nur dann sinnvoll, eine Vorlage in hoher Auflösung (etwa: 2400 × 2400 dpi) zu scannen, wenn sie später auch in großem Format auf einem Ausgabegerät ausgegeben werden kann, das diese Auflösung unterstützt. Drucker besitzen aber meist nur eine Auflösung zwischen 600 dpi und 1200 dpi; die Auflösung von Monitoren liegt sogar nur bei etwa 72-100 dpi.
II
Scanner,
 Software: Programm zur Fehleranalyse, das die lexikalische Prüfung von Software übernimmt.

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Scan|ner ['skɛnɐ], der; -s, - [engl. scanner, zu: to scan, ↑scannen] (Fachspr.): Gerät, das ein zu untersuchendes Objekt (z. B. den menschlichen Körper od. eine Kopiervorlage) mit einem Licht- od. Elektronenstrahl punkt- bzw. zeilenweise abtastet [u. die erhaltenen Messwerte weiterverarbeitet]; Bildabtaster: ein S. mit hoher Auflösung; Diese S. sind mit einem Zentralrechner verbunden, der die Zahlen überprüft (Hamburger Morgenpost 18. 12. 97, 21); Sie hören Telefongespräche ab und ergötzen sich am Polizeifunk. Zwei Millionen Deutsche besitzen ein Funkabhörgerät, einen S. (Hamburger Morgenpost 13. 8. 96, 16); Dokumente, Fotos mit dem S. einlesen.

Universal-Lexikon. 2012.