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Rosenheim
Rosenheim,
 
1) kreisfreie Stadt in Bayern, Verwaltungssitz des Landkreises Rosenheim, 450 m über dem Meeresspiegel, im Voralpenland an der Mündung der Mangfall in den Inn, 58 700 Einwohner; Fachhochschule, Staatliche Technikerschule, Städtische Galerie, Holztechnisches Museum, Innschifffahrtsmuseum; Eisstadion; Maschinenbau, Schuhherstellung, Bekleidungsindustrie, Holz-, Kunststoffverarbeitung, Kommunikationstechnologie; Fremdenverkehr; Verkehrsknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Pfarrkirche Sankt Nikolaus (1881-83) mit Gewölbejochen des Vorgängerbaus (1488) und spätgotischem Turm (barocke Helmhaube 1655-58); Wallfahrtskirche Heiliges Blut am Wasen (1508-10, Langhaus 1610-11, Chorstuckierung 1686-87); Wohnhäuser mit Laubengängen und Grabendächern (zum Teil 15. und 16. Jahrhundert); ein Tor der Stadtbefestigung (14. Jahrhundert, barock ausgebaut im 17. Jahrhundert) ist erhalten.
 
Geschichte:
 
Das an verkehrsgünstiger Stelle gegründete Rosenheim war Mittelpunkt eines Gebiets, das auf die um 800 bezeugten Grafschaften im unteren Inntal (im Besitz des Hochstifts Regensburg) und Falkenstein (bis 1272) zurückgeht. Eine Burg ist 1234 belegt. 1328 erhielt Rosenheim Marktrecht. 1505 wurde eine Salzniederlage verbrieft, 1810 eine Saline errichtet. 1864 wurde es Stadt, 1870 kreisunmittelbar.
 
 2) Landkreis in Oberbayern, 1 439 km2, 233 500 Einwohner. Das an Inn und Mangfall gelegene Kreisgebiet hat im Osten Anteil am Chiemsee (Inseln: Herrenchiemsee und Frauenchiemsee). Vom Inn-Chiemsee-Hügelland reicht es bis in die Bayerischen Alpen: Mangfallgebirge mit dem Wendelstein (1 838 m über dem Meeresspiegel) und Chiemgauer Alpen. Der Hauptteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche entfällt auf Grünland (Rinderhaltung), im Norden werden Getreide und Hackfrüchte angebaut. In den Städten Wasserburg am Inn und Kolbermoor sind Industriebetriebe, die Stadt Bad Aibling sowie Bad Feilnbach sind Moorheilbäder; wichtiges Fremdenverkehrsgebiet Bayerns.
 

Universal-Lexikon. 2012.