Frauenchiemsee
[-'kiːm-], Benediktinerinnenkloster auf der Fraueninsel im Chiemsee, Bayern, um 770 von Herzog Tassilo III. gestiftet. Das Nonnenkloster wurde 788 königliches Eigenkloster und gelangte 960 an Salzburg. Seine v. a. im Mittelalter bedeutenden Besitzungen lagen im Alpenvorland und in Tirol. 1803 säkularisiert, wurde das Kloster Frauenchiemsee 1837 mit Unterstützung König Ludwigs I. von Bayern wieder errichtet und ist seit 1901 wieder Benediktinerinnenabtei. - Frühromanische Klosterkirche (11./12. Jahrhundert, auf karolingischen Grundmauern; Rippengewölbe, 1468-76), darin Fresken der Salzburger Schule des 12. Jahrhunderts. Die Torhalle mit ehemaliger Kapelle Sankt Michael und Nikolaus (um 860; Reste frühmittelalterlicher Wandmalereien).
Universal-Lexikon. 2012.