Roermond
[ruːr'mɔnt], Stadt in der Provinz Limburg, Niederlande, an der Mündung der Rur in die Maas, 43 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; elektrotechnische Industrie, Waffenfabrik, Kunststoff-, Stahl- und Aluminiumverarbeitung, Backofen- und Fahrzeugbau, Nahrungsmittel- und Druckindustrie.
Die Munsterkerk (1224 geweiht) ist eine spätromanische Pfeilerbasilika mit Vierungsturm; romanisches Grabmal des Grafen Gerhard III. von Geldern (✝ 1229) und seiner Gemahlin Margarete von Brabant (✝ 1231). Kathedrale Sint Christoffel (Anfang 15. Jahrhundert) mit Renaissancealtar (1593) und wertvollen Gemälden, u. a. Christuskopf von P. P. Rubens. Neuromanisch bischöfliche Grabkapelle von P. Cuypers (1864-91). In Cuypers' ehemaliges Atelierhaus befindet sich das Städtische Museum (u. a. Gemälde).
Das 1130 erstmals erwähnte Roermond (damals »Ruregemunde«) erhielt 1230 Stadtrechte und wurde später Hauptstadt des geldrischen »Overkwartier« (Verwaltungseinheit). Aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage entwickelte sich die Stadt, der Hanse zugehörig, rasch. 1543 kam Roermond unter habsburgische Herrschaft. 1830-39 schloss sie sich dem belgischen Aufstand an, fiel dann aber wieder an die Niederlande.
Universal-Lexikon. 2012.