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Reinig
Reinig,
 
Christa, Schriftstellerin, * Berlin 6. 8. 1926; war Assistentin am Märkischen Museum in Berlin (Ost); 1964 Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland; einem größeren Publikum bekannt wurde Reinig durch die »Ballade vom blutigen Bomme«, die W. Höllerer in seine Anthologie »Transit« (1956) aufnahm. Themen ihrer Lyrik wie ihrer Prosa sind ironische Spannungen zwischen banaler Realität und innerer Erfahrung, Außenseitertum, immer wieder das Infragestellen der Geschlechterrollen. Ihre Sprache ist provokant, sarkastisch, voll skurriler Fantasie, dabei nüchtern und präzis. Mit dem Roman »Entmannung« (1976) bekannte sie sich zum Feminismus. In den späteren Werken strebt sie nach äußerster Verknappung der Form (Kurzprosa, Epigramme), ohne dass der persönliche Hintergrund verloren geht.
 
Weitere Werke: Lyrik: Die Steine von Finisterre (1960); Schwabinger Marterln (1968); Müßiggang ist aller Liebe Anfang (1979); Der Frosch im Glas. Neue Sprüche (1994).
 
Erzählungen: Die ewige Schule (1982); Nobody u. a. Geschichten (1989); Glück und Glas (1991).
 
Roman: Die Frau im Brunnen (1984).
 
Ausgaben: Gesammelte Gedichte: 1960-1979 (1985); Gesammelte Erzählungen (1986).

Universal-Lexikon. 2012.