Akademik

förmlich
eigentlich; praktisch; gleichsam; im Prinzip; fast wie; gewissermaßen; sozusagen; quasi

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förm|lich ['fœrmlɪç] <Adj.>:
1. streng die gesellschaftlichen Formen beachtend:
das war eine förmliche Begrüßung; er verabschiedete sich sehr förmlich.
Syn.: formell.
2. dient (vor allem in bildlicher Sprache) dazu, eine Verstärkung auszudrücken; regelrecht, geradezu:
ich bin förmlich verzweifelt bei dieser nervtötenden Arbeit; der überschlägt sich förmlich vor Hilfsbereitschaft; der Posten wurde ihr förmlich aufgedrängt.
Syn.: buchstäblich, 1 direkt, praktisch, rein, 1 richtig.

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fọ̈rm|lich 〈Adj.〉
I 〈attr.; präd.; adv.〉
1. in festgelegter Form bindend, formell
2. steif, ungewandt, in äußeren Formen erstarrt
● eine \förmliche Einladung überbringen; er benimmt sich sehr \förmlich; er verneigte sich \förmlich und sagte ...; es geht dort sehr \förmlich zu
II 〈nur adv.〉 buchstäblich, geradezu ● es kam \förmlich zu einer Saalschlacht; er hat sie \förmlich auf den Knien darum gebeten; er hat ihn \förmlich in der Luft zerrissen

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fọ̈rm|lich <Adj.> [mhd. formelich = nach einer Form gestaltet; vorbildhaft]:
1. durch Vorschrift angeordnet; offiziell, formell:
die -e Übergabe der Geschäfte;
die Kündigung war noch nicht f. [erfolgt].
2. die Höflichkeitsformen peinlich genau beachtend u. dabei oft konventionell, steif, unpersönlich:
eine -e Begrüßung;
bei unserer Unterhaltung war er sehr f.
3. regelrecht; wahrhaft, geradezu:
eine -e Angst ergriff ihn;
sie erschrak f., als sie mich sah.

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fọrm|lich <Adj.> (selten): die Form, ↑Formung (1) betreffend: eine farblich wie f. gelungene Keramikvase.

Universal-Lexikon. 2012.