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direkt
unmittelbar; gradlinig; geradezu; geradewegs; direktemang (umgangssprachlich); schlichtweg; stracks; gerade; schnell; schlechtweg; geradlinig; einfach; frei heraus; offen; offenherzig; unverblümt; gerade heraus; frei; freimütig; geradeaus; nunmehr; von nun an; hinfort (veraltet); ab jetzt; ab sofort; fürderhin (veraltet); von jetzt an; von diesem Zeitpunkt an; fortan; sofort; unverzüglich; augenblicklich; ohne Umschweife; vom Fleck weg (umgangssprachlich); schnurstracks (umgangssprachlich); umgehend; auf Anhieb; sogleich; postwendend; gleich; auf der Stelle; ohne Umwege; unumwunden; schonungslos; unverhohlen; eins-zu-eins; unverändert; spiegelbildlich

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1di|rekt [di'rɛkt] <Adj.>:
1. auf ein Ziel zulaufend:
der direkte Weg; eine direkte Zugverbindung (Zugverbindung, die kein Umsteigen erfordert).
2. unverzüglich, unmittelbar, ohne einen Zwischenraum, eine Verzögerung oder eine Mittelsperson:
wir kaufen das Gemüse direkt vom Bauern; sie kommt direkt nach Dienstschluss hierher; das Haus steht direkt am Bahnhof; das Spiel wird direkt (live) übertragen.
Syn.: dicht, geradewegs, 2 gleich, ohne Umweg, postwendend, schnurstracks (ugs.), sofort, sogleich, umgehend (bes. Papierdt.).
3. sich unmittelbar auf jmdn., etwas beziehend, nicht vermittelt /Ggs. indirekt/: eine direkte Einflussnahme; ein direktes Interesse.
Syn.: persönlich.
4. (ugs.) unmissverständlich, eindeutig:
sie ist immer sehr direkt in ihren Äußerungen.
Syn.: geradeheraus (ugs.), ohne Umschweife, rundheraus (ugs.), unumwunden, unverblümt, unverhohlen (emotional).
  2di|rekt [di'rɛkt] <Adverb> (ugs.):
geradezu, in ganz besonderer Weise:
mit dem Wetter habt ihr direkt Glück gehabt.
Syn.: buchstäblich, ganz und gar, regelrecht, 1 richtig.

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di|rẹkt 〈umg. a. [′—] Adj.; -er, am -es|ten〉
I 〈attr.; präd.; adv.〉
1. Ggs indirekt
1.1 geradlinig, ohne Umweg
1.2 unmittelbar
1.3 geradeheraus
2. ganz nahe bei
● \direkte Demokratie 〈Pol.〉 Demokratie, bei der das Volk die Staatsgewalt unmittelbar ausübt u. in Volksabstimmungen über Amtsträger, Gesetze u. politische Maßnahmen entscheidet; \direktes Objekt 〈Gramm.〉 Objekt, das im Akkusativ steht; → Lexikon der Sprachlehre; \direkte Rede 〈Gramm.〉 = wörtl. Rede; Ggs indirekte Rede; → Lexikon der Sprachlehre; eine \direkte Verbindung von Hamburg nach München ● sein: er ist ziemlich \direkt sagt ohne Umschweife, was er denkt ● wir wohnen \direkt am Flugplatz; wenden Sie sich bitte \direkt an den Chef; der Ball flog mir \direkt ins Gesicht; Nachkommen in \direkter Linie; ich komme \direkt von zu Hause
II 〈adv.〉 geradezusein: deine Erlebnisse sind ja \direkt ein Roman!; die Sache ist mir \direkt peinlich
[<lat. directus „geradegerichtet, geleitet“; zu dire „sprechen“]

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1di|rẹkt <Adj.> [lat. directus = gerade, ausgerichtet, adj. 2. Part. von: dirigere, dirigieren]:
1. ohne Umweg, in gerader Richtung auf ein Ziel zuführend, sich auf ein Ziel zubewegend:
die -e Route von Jena nach Weimar;
eine -e Verbindung nach Paris (eine Verbindung, die kein Umsteigen erfordert);
der Raum hat kein -es (unmittelbar von außen einfallendes) Licht;
-e (unmittelbare) Sonneneinstrahlung;
diese Straße führt d. ins Zentrum;
ich komme d. (geradewegs) vom Bahnhof.
2. unverzüglich, sofort, ohne Aufenthalt:
sie kommt d. nach Dienstschluss hierher;
mit diesem Zug haben Sie d. Anschluss, -en Anschluss;
ein Fußballspiel d. (live) übertragen.
3. <in Verbindung mit Präpositionen> in unmittelbarer Nähe:
d. am Bahnhof, vorm Haus.
4. ohne Vermittlung, ohne Mittelsperson, unmittelbar:
ihr -er Vorgesetzter;
im -en Vergleich;
schicken Sie die Post bitte d. an mich.
5. durch unmittelbare Beziehung o. Ä.; persönlich, nicht vermittelt:
eine -e Einflussnahme;
seine Anteilnahme ist viel -er.
6. (ugs.) unmissverständlich, unverblümt:
das war eine sehr -e Frage;
sie ist allzu d. in ihrer Art.
2di|rẹkt <Adv.> [zu: 1direkt] (ugs.):
geradezu, ausgesprochen, regelrecht:
das ist ja d. gefährlich;
sie hat d. Glück gehabt;
wir fühlten uns d. verfolgt;
eine Unterkunft haben wir nicht d. (eigentlich nicht).

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di|rẹkt [lat. directus = gerade, ausgerichtet, adj. 2. Part. von: dirigere, ↑dirigieren]: I. <Adj.> 1. ohne Umweg, in gerader Richtung auf ein Ziel zuführend, sich auf ein Ziel zubewegend: eine -e Verbindung nach Paris (eine Verbindung, die kein Umsteigen erfordert); der Raum hat kein -es (unmittelbar von außen einfallendes) Licht; -e (unmittelbare) Sonneneinstrahlung; die -e Route von Nairobi nach Juba ... ist wegen des Bürgerkrieges ... nicht befahrbar (NZZ 21. 12. 86, 5); In -er (unmittelbarer) Nachbarschaft befand sich im Dritten Reich der Sitz des Reichsführers SS (Brückner, Quints 90); diese Straße führt d. ins Zentrum; ich komme d. (geradewegs) vom Bahnhof. 2. unverzüglich, sofort, ohne Aufenthalt: er kommt d. nach Dienstschluss hierher; mit diesem Zug haben Sie d. Anschluss, -en Anschluss; ein Fußballspiel d. (live) übertragen. 3. <in Verbindung mit Präpositionen> in unmittelbarer Nähe: d. am Bahnhof, vorm Haus; Fährt d. unter dem Äquator, und noch immer sind die Schläfen so blass (Heim, Traumschiff 214). 4. ohne Vermittlung, ohne Mittelsperson, unmittelbar: sein -er Vorgesetzter; Ihre -en Konkurrenten, die Autoindustrie und die Deutsche Lufthansa, zollen der Bahn ... Beifall (Heilbronner Stimme 12. 5. 84, 4); Die Entscheidung um den Meistertitel wird beim letzten Spiel ... im -en Vergleich der beiden Mannschaften ... fallen (Augsburger Allgemeine 14. 2. 78, 27); sie bekommen ihre Kartoffeln d. vom Bauern; schicken Sie die Post bitte d. an mich. 5. durch unmittelbare Beziehung o. Ä.; persönlich, nicht vermittelt: eine -e Einflussnahme; seine Anteilnahme ist viel -er. 6. (ugs.) unmissverständlich, unverblümt: das war eine sehr -e Frage; er ist allzu d. in seiner Art; weil die Bürgeraktion vorsichtigerweise nicht d. behauptete, der WWF verwende seine Mittel zweckentfremdet (NZZ 30. 8. 86, 30). II. <Adv.> (ugs.) geradezu, ausgesprochen, regelrecht: das ist ja d. gefährlich, was du da machst; sie hat d. Glück gehabt; man sieht d., wie sich die Sache verändert; erst waren wir in Bitterfeld, aber da fühlten wir uns d. eingesperrt (Loest, Pistole 253); »Habt ihr denn in Hamburg eine Bleibe?«, fragt Chris unvermittelt. »Nicht d. (eigentlich nicht) ...«, sagt Jojo (Straessle, Herzradieschen 160).

Universal-Lexikon. 2012.