Akademik

Peterson
Peterson,
 
1) Axel, genannt Döderhultaren, schwedischer Holzschnitzer, * Döderhult (bei Oskarshamn) 12. 12. 1868, ✝ Oskarshamn 15. 3. 1925; Autodidakt, suchte in seinen kleinformatigen Holzskulpturen (meist Bauern und Kleinstädter) die Ausdruckskraft mittelalterlicher Bildwerke zu erreichen.
 
 2) Erik, zuerst evangelischer, seit 1930 katholischer Theologe, * Hamburg 7. 6. 1890, ✝ ebenda 26. 10. 1960; 1924 Professor an der Evangelisch-theologischen Fakultät in Bonn, konvertierte 1930 zur katholischen Kirche und war ab 1945 Professor für altchristliche Literatur und Religionsgeschichte an päpstlichen Hochschulen in Rom. Er entwickelte in seinen Werken eine in sich geschlossene Geschichtstheologie, wobei er sich um den Nachweis einer eigenständigen Entwicklung des Christentums (unabhängig von der jüdischen, hellenistischen beziehungsweise römischen Umwelt) bemühte.
 
Werke: Was ist Theologie? (1925); Die Kirche (1929); Der Monotheismus als politisches Problem (1935); Frühkirche, Judentum und Gnosis (1959).
 
Ausgabe: Ausgewählte Schriften, herausgegeben von B. Nichtweiß, auf 12 Bände berechnet (1994 ff.).
 
Literatur:
 
B. Nichtweiß: E. P. Neue Sicht auf Leben u. Werk (21994).
 
 3) ['petersɔn], Karl Michajlowitsch, russischer Mathematiker lettischer Herkunft, * Riga 13. 5. 1828, ✝ Moskau 1. 5. 1881; lieferte auf dem Gebiet der Differenzialgeometrie richtungweisende Untersuchungen über Kurven und Flächen.
 
 4) ['piːtəsn], Oscar Emmanuel, kanadischer Jazzpianist, * Montreal 15. 8. 1925; ging 1949 in die USA und trat seit 1951 vorwiegend mit eigenem Trio (u. a. mit R. Brown, B. Kessel, Herb Ellis, * 1921) auf. Besonders von A. Tatum und G. Shearing beeinflusst, ist Peterson mit seiner brillanten Technik, seinem außergewöhnlichen Drive und seinen harmonisch subtilen Improvisationen ein einflussreicher Solist, der alle stilistische Mittel vom Swing bis zum modernen Jazz (auch Hardbop) souverän beherrscht.

Universal-Lexikon. 2012.