Akademik

Werk
Fertigungsanlage; Fabrik; Betrieb; Abhandlung; akademische Arbeit; Arbeit; wissenschaftliche Arbeit; Ausarbeitung; Traktat; Opus; Artefakt; Handlungsprodukt; Arbeitsergebnis

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Werk [vɛrk], das; -[e]s, -e:
1. (einer bestimmten Aufgabe dienendes) Handeln, Tätigsein; angestrengtes Arbeiten:
ein mühevolles Werk; ein Werk der Barmherzigkeit; die Helfer haben ihr Werk beendet.
Syn.: Arbeit.
2. etwas, was durch [künstlerische] Arbeit hervorgebracht wurde oder wird:
ein großes Werk der Malerei; sie kennt alle Werke dieses Dichters; ein großes Werk schaffen.
Syn.: Schöpfung.
Zus.: Bauwerk, Bühnenwerk, Chorwerk, Kunstwerk, Musikwerk.
3. technische Anlage; großer Industriebetrieb:
in diesem Werk werden bestimmte Flugzeugteile hergestellt.
Syn.: Fabrik.
Zus.: Eisenwerk, Elektrizitätswerk, Gaswerk, Kaliwerk, Stahlwerk, Zementwerk.
4. Getriebe eines Apparates, einer Maschine o. Ä.:
das Werk einer Uhr; die alte Orgel hat noch ein mechanisches Werk.
Zus.: Uhrwerk.

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Wẹrk 〈n. 11
1. Handlung, Tat
2. Tätigkeit, Arbeit, Aufgabe
3. etwas Geschaffenes, Hervorgebrachtes, Schöpfung, Erzeugnis (Kunst\Werk, Literatur\Werk, (fig.) Blend\Werk)
4. Schrift, Buch (Nachschlage\Werk)
5. künstl. Gefüge, ineinandergreifendes Getriebe (Räder\Werk, Uhr\Werk)
6. große, komplizierte techn. Anlage (Elektrizitäts\Werk, Kraft\Werk, Wasser\Werk)
7. Fabrik, Betrieb
8. Stoff, Rohstoff (Pelz\Werk)
9. 〈Sammelbez. für〉 mehrere zusammengehörige od. gleichartige Gegenstände (Schuh\Werk, Zucker\Werk)
● es war das \Werk eines Augenblicks es geschah in einem A.; das \Werk meiner Hände das, was ich selbst geschaffen, gemacht habe; der Leiter eines \Werkes ● ein \Werk beginnen, fördern; ein \Werk besichtigen ● Goethes ausgewählte, gesammelte \Werk ; das ist dein, mein \Werk das hast du, das habe ich getan; geschichtliches \Werk; ein gutes \Werk tun, gute \Werke tun; Goethes sämtliche \Werke in 20 Bänden; unvollendetes \Werk ● (frisch) ans \Werk gehen beginnen; sich ans \Werk machen etwas beginnen; eine Sache ins \Werk setzen beginnen; behutsam, vorsichtig zu \Werke gehen behutsam, vorsichtig sein od. beginnen [<mhd. werc(h) <ahd. werc, werah <idg. *uerg- „tun, Arbeit“]

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Wẹrk , das; -[e]s, -e [mhd. werc, ahd. werc(h), wahrsch. eigtl. = Flechtwerk]:
1. <o. Pl.> einer bestimmten [größeren] Aufgabe dienende Arbeit, Tätigkeit; angestrengtes Schaffen, Werken:
mein W. ist vollendet;
ein W. beginnen, durchführen;
wir sind bereits am W. (haben damit begonnen);
wir sollten uns jetzt ans W. machen (sollten damit beginnen);
er lebt von seiner Hände W.;
etw. ins W. setzen (geh.; etw. ausführen, verwirklichen);
zu -e gehen (geh.; verfahren, vorgehen: vorsichtig, umsichtig, planmäßig, geschickt zu -e gehen).
2. Handlung, Tat:
-e der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit;
diese ganze Unordnung ist dein W. (ugs.; du hast sie gemacht, verschuldet);
damit hat er ein großes W. vollbracht.
3.
a) Produkt schöpferischer Arbeit:
ein frühes W. des Meisters;
-e der Weltliteratur;
Nietzsches gesammelte -e;
ein wissenschaftliches W. schreiben;
b) Gesamtheit dessen, was jmd. in schöpferischer Arbeit hervorgebracht hat.
4. (früher) mit Wall u. Graben befestigter, in sich geschlossener [äußerer] Teil einer größeren Festung.
5.
a) technische Anlage, Fabrik, [größeres] industrielles Unternehmen:
ein W. der Metallindustrie;
ein neues W. im Ausland errichten;
in diesem W. werden Traktoren hergestellt;
b) <o. Pl.> Belegschaft eines Werkes (5 a).
6. Mechanismus, durch den etw. angetrieben wird; Antrieb, Uhrwerk o. Ä.:
das W. der Uhr;
die alte Orgel hat ein mechanisches W.

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Werk,
 
1) Betriebswirtschaftslehre: 1) räumlich zusammenhängende Produktionsstätte innerhalb eines Unternehmens; 2) Bezeichnung eines großindustriellen Unternehmens.
 
 2) Militärwesen: mit Wall und Graben befestigter, in sich geschlossener, äußerer Teil einer größeren Festung.
 
 3) Recht: beim Werkvertrag das als Erfolg geschuldete, körperliche oder unkörperliche Ergebnis von Arbeits- oder Dienstleistungen. Im Urheberrecht eine persönliche geistige Schöpfung der Literatur, Wissenschaft oder Kunst.

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Wẹrk, das; -[e]s, -e [mhd. werc, ahd. werc(h), wahrsch. eigtl. = Flechtwerk]: 1. <o. Pl.> einer bestimmten [größeren] Aufgabe dienende Arbeit, Tätigkeit; angestrengtes Schaffen, Werken: mein W. ist vollendet; endlich unterschreibt der Junge. Der Revierinspektor ... ist zufrieden. Sein W. ist getan (Sobota, Minus-Mann 48); ein W. beginnen, durchführen; wir sind bereits am W. (haben damit begonnen); wir sollten uns jetzt ans W. machen (sollten damit beginnen); er lebt von seiner Hände W.; Ü hier waren zerstörerische Kräfte am W. (haben zerstörerische Kräfte gewütet); *etw. ins W. setzen (geh.; etw. ausführen, verwirklichen): mit stiller Umsicht begann Jakob seine Flucht ... ins W. zu setzen (Th. Mann, Joseph 360); im -e sein (geh.; [von noch Unbekanntem, Geheimnisvollem] vorgehen, vorbereitet werden): möglich auch, dass der alte Wanderer erst jetzt bemerkte, dass da drunten etwas im -e sei (Schröder, Wanderer 88); zu -e gehen (geh.; verfahren, vorgehen): bei etw., in einer Angelegenheit vorsichtig, umsichtig, planmäßig, geschickt zu -e gehen; Nach einer unglücklichen 56 : 78-Niederlage ... ging die ... Mannschaft dreimal sehr konzentriert zu -e (Saarbr. Zeitung 28. 12. 79, 21). 2. Handlung, Tat: -e der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit; diese ganze Unordnung ist dein W. (ugs.; hast du gemacht, verschuldet); die Zerstörung war das W. weniger Sekunden; damit hat er ein großes W. vollbracht; du tätest ein gutes W. (ugs.; tätest mir einen Gefallen), wenn du das Paket mit zur Post nehmen könntest, wenn du das letzte Stück Kuchen noch essen würdest. 3. a) Produkt [schöpferischer] Arbeit: große Künstler und ihre -e; die bekannten -e der Weltliteratur; Nietzsches gesammelte -e; Sein Roman ist ein Werk der Fantasie, schon das zentrale Motiv hat der Autor erfunden (Reich-Ranicki, Th. Mann 148); ein wissenschaftliches W. schreiben; b) Gesamtheit dessen, was jmd. in schöpferischer Arbeit hervorgebracht hat: Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und ein dauernder Neuanfang - das waren die Stationen und Existenzformen, die sein (= Alphons Silbermanns) Leben und W. prägten (Zeit 5. 8. 99, 42). 4. (früher) mit Wall u. Graben befestigter, in sich geschlossener [äußerer] Teil einer größeren Festung. 5. a) technische Anlage, Fabrik, [größeres] industrielles Unternehmen: ein W. der Metallindustrie; ein neues W. im Ausland errichten; in diesem W. werden Traktoren hergestellt; b) <o. Pl.> Belegschaft eines Werkes (5 a): das W. macht im Juli Urlaub. 6. Mechanismus, durch den etw. angetrieben wird; Antrieb, Uhrwerk o. Ä.: das W. einer Uhr; die alte Orgel hat noch ein mechanisches W.; Erst gegen neun Uhr abends ließ sie das W. (= eines Küchenweckers) endgültig für den jeweiligen Tag ablaufen (Lentz, Muckefuck 14).

Universal-Lexikon. 2012.