großes Werk (eines Künstlers); opus magnum (lat.); Kunstwerk; Meisterwerk; Werk; Artefakt; Handlungsprodukt; Arbeitsergebnis
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1. Werk eines Künstlers
2. 〈Mus.〉 einzelnes Werk in der Reihe der Werke eines Komponisten
● Konzert für Violine und Orchester, a-Moll, op. 26 [lat., „Werk“]
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Opus , das; -, Opera [lat. opus = Arbeit; erarbeitetes Werk]:
a) künstlerisches (bes. musikalisches, literarisches) od. auch wissenschaftliches Werk:
das neueste O. der Schriftstellerin;
O. posthumum/(auch:) postumum (nachgelassenes [Musik]werk) (Abk.: Op. posth.);
b) musikalisches Werk (in Verbindung mit einer Zahl zur Kennzeichnung der chronologischen Reihenfolge der Werke eines Komponisten):
Beethovens Streichquartette O. 18, [Nummer] 1–6 (Abk.: op.)
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Ọpus
[lateinisch »Arbeit«, »erarbeitetes Werk«] das, -/Opera, Abkürzung op.,
1) allgemein: künstlerisches, auch wissenschaftliches Werk.
2) antikes Bauwesen: mit Zusatz Bezeichnung einer jeweils bestimmten römischen Mauer- oder anderen bauhandwerklichen Arbeitstechnik (Böden, Gewölbe, Verputz). Häufig verwendet werden: Opus caementicium, Mörtelmauer-, Gussmauerwerk aus Kalkmörtel und Beischlag (Ziegelbruch, Kiesel, kleinteiliges Bruchgestein); Opus incertum, Mauerwerk aus Bruchstein in Mörtel, v. a. Platten zur Verkleidung; vom Opus caementicium durch den Arbeitsgang (bessere Auslegung der Vorderseite mit Material) unterschieden; Opus isodomum, Quadermauerwerk mit gleich hohen Schichten; Opus latericium, Lehmziegelmauerwerk (dagegen Backstein- beziehungsweise Ziegelmauerverband, meist zur Verkleidung: Opus testaceum); Opus mixtum, Ziegellagen wechselnd mit Steinmauerwerk, z. B. mit Opus incertum oder Opus reticulatum (Steinfachwerk mit Mörtelmauerfüllung wurde als Opus africanum oder Opus gallicum bezeichnet); Opus quadratum, Quadermauerwerk; Opus reticulatum, Mauerflächenverkleidung aus übereck in Mörtel verlegten Steinen mit glatten quadratischen Außenflächen (die übrigen Seiten wurden kegel- oder pyramidenförmig behauen), sodass sich ein Rauten- oder Netzmuster ergab (Vorstufen bildeten Mauern aus Bruchsteinen mit geglätteten Außenflächen, heute als Opus pseudoreticulatum bezeichnet); Opus spicatum, Ziegelsteinverband in Fischgrätenmuster (»Ährenwerk«), meist als Fußboden. Steinböden: Opus alexandrinum, ornamentales, in nur zwei Farben gehaltenes Mosaik (Alexandria galt als Geburtsstätte dieser Kunst); Opus musivum, (Boden-)Mosaik allgemein (seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. gebräuchlich); Opus sectile, Verkleidung mit Marmor- oder Travertinplatten (auch für Wände); Opus tesselatum, Mosaikböden aus kleinen Steinwürfeln; Opus vermiculatum, Böden aus Mosaiksteinchen verschiedenen Zuschnitts (für kreisförmige Anordnung z. B. trapezoid).
3) Musik: seit dem 15. Jahrhundert Bezeichnung für das Einzelwerk eines Komponisten, seit Ende des 16. Jahrhunderts häufig in Verbindung mit einer Zahl zur Kennzeichnung der Werke in der Reihenfolge ihres Druckes. Es wurden jedoch zeitweise nur Instrumentalwerke gezählt; Unstimmigkeiten entstanden auch durch unterschiedliche Zählung bei Erscheinen eines Werks in verschiedenen Verlagen. Seit L. van Beethoven geben viele Komponisten ihren Werken bei der Veröffentlichung oder bereits bei der Niederschrift eine Opuszahl; diese drückt jedoch nur ungefähr die zeitliche Stellung im Gesamtwerk aus; auch bleiben Jugendwerke zumeist ohne Opuszahl. Eine vollständige Übersicht vermitteln Werkverzeichnisse und thematische Kataloge.
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Opus, das; -, Opera [lat. opus = Arbeit; erarbeitetes Werk]: a) künstlerisches (bes. musikalisches, literarisches) od. auch wissenschaftliches Werk: das neueste O. der Schriftstellerin, des Filmregisseurs; ein großformatiges O.; Zuerst bezeichnet Thomas Mann sein O. als eine „Novelle“, später als eine „lyrische Novelle“ (Reich-Ranicki, Th. Mann 94); Spätestens hier ... gibt man doch ein solches O. (iron.; Machwerk) dem Buchhändler ... zurück (Deschner, Talente 123); O. postumum/(auch:) posthumum (nachgelassenes [Musik]werk; Abk.: op. posth.); Ü Waigels O. wird im Herbst im Vermittlungsausschuss filetiert (Woche 14. 2. 97, 1); b) musikalisches Werk (in Verbindung mit einer Zahl zur Kennzeichnung der chronologischen Reihenfolge der Werke eines Komponisten): Beethovens Streichquartette O. 18, [Nummer] 1-6; Abk.: op.
Universal-Lexikon. 2012.