Manịu,
Iuliu, rumänischer Politiker, * Şimleul Silvaniei 8. 1. 1873, ✝ (in Haft) Sighet (Kreis Maramureş) 5. 2. 1953. Seit 1896 im Präsidium der Rumänischen Nationalpartei in Ungarn, 1906-10 Abgeordneter im ungarischen Reichsrat, konnte Maniu 1918 beim Zusammenbruch Österreich-Ungarns den Anschluss Siebenbürgens an Rumänien sichern. Als Abgeordneter im rumänischen Parlament (1919-38) gelang ihm die Vereinigung der siebenbürgisch-rumänischen Nationalpartei und der Bauernpartei zur Nationalen Bauernpartei (Partidul National-Ţărănesc, PNT). Als Ministerpräsident (1928-30 und 1932-33) und mehrmaliges Regierungsmitglied intensivierte er die Zusammenarbeit in der Kleinen Entente. Obwohl er im Zweiten Weltkrieg mit Constantin I. C. Brătianu (* 1866, ✝ 1950 [?]) die Opposition gegen die Diktatur Marschall I. Antonescus anführte, wurde er nach dem Verbot der PNT, die ab 1944 wichtigster Gegner der kommunistischen Umwandlung Rumäniens war, im November 1947 wegen angeblichen Hochverrats in einem Schauprozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Sein Berater war C. Coposu.
Universal-Lexikon. 2012.