Lụ̈tzen,
Stadt im Landkreis Weißenfels, Sachsen-Anhalt, 125 m über dem Meeresspiegel, in der Leipziger Tieflandsbucht, 3 900 Einwohner; Natur- und Betonsteinwerk.
Rathaus (1884/85) im Stil der Neurenaissance; evangelische Kirche Sankt Viti (1488-1513) und das aus einer Burg des 13. Jahrhunderts entstandene kastellförmige Schloss (1538, heute Museum). Bei Lützen Gedenkstätte für Gustav II. Adolf von Schweden, bestehend aus einer Gedächtniskapelle (1906/07) und einem Blockhaus (1932; Museum der Lützener Schlacht von 1632) im schwedischen Stil.
Bei einem aus slawischer Zeit stammenden, seit 1269 urkundlich bezeugten Ort entstand 1252 eine Burg, um die ein 1281 urkundlich erwähnter Marktort erbaut wurde. Die im 14. Jahrhundert mit Wall und Graben gesicherte Stadt Lützen kam 1561 an Kursachsen, 1815 an Preußen.
In der Schlacht bei Lützen (nördlich der Stadt; 16. 11. 1632) siegten die Schweden unter König Gustav II. Adolf über wallensteinsche Truppen. Nach dem Tod Gustav Adolfs behaupteten Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar und Generalmajor Dodo von Knyphausen (* 1583, ✝ 1636) das Schlachtfeld gegen die wallensteinschen Truppen, auf deren Seite der Reitergeneral G. H. Graf zu Pappenheim fiel.
Universal-Lexikon. 2012.