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Landtechnik,

 

Landwirtschaftstechnik, Gesamtheit der technischen Hilfsmittel zur Mechanisierung der landwirtschaftlichen Produktion. Im Mittelpunkt der Landtechnik stehen die Landmaschinen und deren Einsatz, den man mithilfe etwa folgender Kriterien bewertet: Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Gerätekombinierbarkeit (auch zu Maschinenketten), arbeitswirtschaftliche Einordnung, gegebenenfalls überbetriebliche Nutzung, Energieverbrauch, Umweltverträglichkeit, Sicherheit, Komfort, Finanzierung und Wiederverkauf.

 

Die volkswirtschaftliche Schlüsselstellung der Landtechnik ergibt sich daraus, dass sie die Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines Agrarstaates zum Industriestaat bildet; die in der Landwirtschaft beschäftigten Arbeitskräfte gehen bei einem entsprechenden Einsatz von technischen Hilfsmitteln um etwa 95 % zurück bei gleichzeitig meist noch steigender Agrarproduktion.

 

Der Übergang zur Vollmechanisierung vollzog sich in der Bundesrepublik Deutschland etwa 1950-70. Infolge der intensiven Mechanisierung rückte die Frage nach der Verträglichkeit der Landtechnik mit Mensch, Tier, Pflanze, Luft und Wasser stärker in den Vordergrund. Neue Techniken verbesserten die Arbeitsbedingungen (z. B. den Bedürfnissen des Menschen angepasste Arbeitsplätze), die Arbeitssicherheit (z. B. umsturzsichere Traktoren) und den Umweltschutz (z. B. rechnergesteuerte Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln).

 

Literatur:

 

Vom Hakenpflug zum Mähdrescher. Eine Fotochronik. .., hg. v. J. W. Thomsen (1983);

 E. Moser: Verfahrenstechnik Intensivkulturen (1984);

 K. Herrmann: Pflügen, Säen, Ernten. Landarbeit u. L. in der Gesch. (1985);

 

L., hg. v. H. Eichhorn u. a. (⁶1985);

 R. F. Kunze: Lex. der L., 2 Bde. (1986-87);

 

Jb. Agrartechnik. Yearbook agricultural engineering (1988 ff.);

 

Bodenbearbeitungs- u. Erntetechnik. Ein histor. Abriß von Anbeginn bis heute, hg. v. W. Söhne (1992).